Gesundheit heute

Krankheiten & Therapie: Zähne und Kiefer

Zähne und Kiefer

Mund-, Zahn- und Kiefererkrankungen

Mit den Zähnen beißt man sich durchs Leben. 18 Tonnen Nahrungsmittel kaut der Durchschnittsmensch in seinem Leben. Das sind umgerechnet 150 Schweine oder 15 Rinder oder 250 000 Eier der Gewichtsklasse L oder für Vegetarier ein Brot von fünf Kilometern Länge. Doch die Zähne dienen längst nicht nur zum Zerkleinern und Zermahlen der Nahrung. Sie sind Symbol geworden für Gesundheit und einen gepflegten Körper. Stolz darf sein, wer auch mit 50 noch mit einem entwaffnenden Lächeln punkten kann. Entsprechend sind auch unsere Ansprüche gewachsen – man möchte selbst im Alter zumindest auf den Schein schöner Zähne nicht verzichten.
(Bild: Barmer GEK)

Der erste Zahnarztbesuch

Angst vorm Zahnarzt vorbeugen

Die Angst vorm Zahnarzt ist weit verbreitet – bei Erwachsenen wie bei Kindern. Oft entsteht die Furcht in der frühen Kindheit. Hat sich erst einmal ein Unbehagen gegenüber dem Zahnarzt aufgebaut, besteht es meist dauerhaft. Umso wichtiger ist es, Kindern vor dem ersten Zahnarztbesuch eine positive Einstellung zu vermitteln.

Behandlung erst beim zweiten Besuch

Der erste Besuch beim Zahnarzt empfiehlt sich nach dem Milchzahndurchbruch. Von da ab sind zwei Kontrollbesuche pro Jahr sinnvoll. „Um dem Nachwuchs die Ängste zu nehmen, sollten Erziehungsberechtigte einen Kinderzahnarzt aufsuchen und zudem darauf achten, dass freundliches Personal auf die speziellen Bedürfnisse der Kleinen eingeht“, rät die Kinderzahnärztin Dr. med. dent. Yvonne Knyhala.

Beim ersten Besuch in der Praxis erfolgt am besten noch keine Behandlung, außer es bestehen bereits Schmerzen. Im Idealfall geht der Behandlung ein Kennlernbesuch voraus. Bei diesem erklärt der Arzt dem Kind das Vorgehen bei einem Zahnarztbesuch in kindgerechten Worten und probiert anschließend gemeinsam mit dem Kind die Instrumente spielerisch aus. So empfindet das Kind bei seiner ersten Behandlung keine Befremdung.

Was Eltern tun können

Die Expertin rät zu einem normalen, aber einfühlsamen Umgang mit dem Zahnarztbesuch. Eltern sollten Aussagen meiden wie „Wenn du zu viel Süßes isst, musst du zum Zahnarzt“ oder „Wenn du die Zähne nicht putzt, schimpft der Zahnarzt“. Denn diese fördern eine negative Einstellung gegenüber dem Zahnarzt beim Kind. „Hinzu kommen von Eltern gut gemeinte Aussagen wie ‚Es tut bestimmt nicht weh!’ oder ‚Du musst keine Angst haben!’, die bei Kindern oft Unbehagen auslösen, da nur die Warnsignale Angst und Schmerz das Unterbewusstsein erreichen“, erklärt Dr. Knyhala.

Möchten Eltern ihren Nachwuchs auf den Zahnarztbesuch vorbereiten, können sie das Kind zu einer eigenen Kontrolluntersuchung mitnehmen – vorausgesetzt die Eltern haben selber keine Angst. Zusätzlich vermitteln Bilderbücher, Serien oder Hörspiele, die das Thema Zahnarzt kindgerecht behandeln, Kindern eine positive Einstellung gegenüber dem Zahnarztbesuch.

Von: Sandra Göbel