Gesundheit heute

Gesund leben: Aging und Antiaging

Aging und Antiaging

Noch vor 50 Jahren sahen 50-Jährige im Schnitt mindestens 10 Jahre älter aus als die heutigen 50-Jährigen. Und 90-Jährige gab es überhaupt nur ganz selten. Das hat sich radikal geändert. Mehr noch: Die neuen Alten haben länger Spaß am Leben, sie sind nicht nur rüstig, sondern leistungsfähig, und nutzen ein Vielfaches der Angebote an Bildung, Kultur und Reisen gegenüber früheren Generationen. Vielen ist heute auch das Glück geschenkt, in Partnerschaft den (Un-)Ruhestand zu erleben – was zu anderen Zeiten die absolute Ausnahme war.
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Erneutem Herzinfarkt vorbeugen

Reha-Angebote wahrnehmen

Ein Reha-Aufenthalt infolge einer Herzerkrankung kann das Sterblichkeitsrisiko senken. Eine immer größere Rolle spielt dabei die psychische Betreuung. Wie Patienten von der Reha profitieren.

Koronare Herzerkrankungen (KHK) gehören zu den häufigsten Gründen einer medizinischen Rehabilitation. In der Reha-Klinik können sich die Patienten zum Beispiel von einem Herzinfarkt oder einer Herz-Bypass- oder Herzklappenoperation erholen. „Die Rehabilitation senkt langfristig das Risiko an einem Herzinfarkt zu sterben“, betont der Kardiologe Dr. Axel Schlitt.

Nach Reha nicht in alten Trott zurückfallen!

Ziel einer kardiologischen Rehabilitation ist es, dem Patient nachhaltig einen gesunden Lebensstil zu vermitteln. Dazu gehören ausreichend Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht aufs Rauchen. Damit sollen Risikofaktoren für eine KHK wie Fettleibigkeit, Bluthochdruck und hohes Cholesterin bekämpft werden. „Die Reha wirkt mindestens ein Jahr nach“, sagt Schlitt. „Danach verwaschen die positiven Effekte, weil die Patienten häufig in ihren alten Trott zurückfallen.“ Er betont daher die Bedeutung von Nachsorgeprogrammen sowie von zusätzlichen Reha-Angeboten wie IRENA und KARENA, die von der Deutschen Rentenversicherung angeboten werden. Diese würden bislang zu wenig genutzt.

Psychische Betreuung spielt zunehmend eine Rolle

Oft kommt es im Rahmen einer KHK zu seelischen Beeinträchtigungen wie Depressionen oder Angststörungen. Daher gewinnt die psychologische Betreuung der KHK-Patienten – kurz: Psychokardiologie – in der Rehabilitation zunehmend an Bedeutung. Dabei wird unter anderem die berufliche und familiäre Situation der Patienten berücksichtigt, um für die Gesundheit nachteilige Strukturen zu erkennen und aufzulösen. Das Konzept hat sich bewährt: Schlitt zufolge sind die Patienten nach 3 bis 4 Wochen in der Reha psychisch wesentlich stabiler. Um diesen Erfolg langfristig zu sichern, sei es wichtig, dass Kliniken auch mit dem Arbeitgeber des Patienten sowie dem Betriebsarzt kooperieren.

Informationen zu IRENA und KARENA erhalten Sie hier und hier.

Quelle: Deutsche Herzstiftung

Von: Leonard Olberts