Gesundheit heute

Krankheiten & Therapie: Frauenkrankheiten

Frauenkrankheiten

Frauenkrankheiten

Der weibliche Organismus ist von der Natur dazu bestimmt, in der fruchtbaren Lebensphase der Frau neues Leben zu ermöglichen – von der Reifung der Eizellen, dem Wachstum der Frucht in der Gebärmutter, der Geburt bis zur Ernährung des Neugeborenen in den ersten Monaten. Die damit betrauten Organe – von den Eierstöcken bis zu den Brüsten – definieren aber nicht nur die „reproduktive Gesundheit“, wie die Mediziner es nennen, sondern auch das Selbstgefühl einer Frau insgesamt. Bei Frauenkrankheiten sind deshalb die psychischen Folgen oft besonders groß. Umgekehrt können psychische Faktoren Störungen rund um die Geschlechtsorgane und die Sexualität auslösen. Ein intaktes Vertrauensverhältnis zum Frauenarzt oder zur Frauenärztin ist besonders wichtig, um alle Fragen offen besprechen zu können, die sich stellen, wenn Frauenleiden die Lebensqualität beeinträchtigen.
(Bild: Blend Images Photography/veer)

Krebstherapie ohne Folgen fürs Herz

Entwarnung für Brustkrebspatientinnen

Eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zeigt, dass nach einer Strahlen- oder Chemotherapie langfristig keine Schäden am Herzen auftreten. Die medizinische Betreuung der Brustkrebspatientinnen vermeidet Spätfolgen.

Kein erhöhtes Risiko für einen Herztod

Die Diagnose Brustkrebs trifft jedes Jahr in Deutschland etwa 70.000 Frauen und ist weltweit die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Die verbesserte Früherkennung und vielfältige Therapien haben das Risiko, an Brustkrebs zu sterben, erheblich gesenkt. „Allerdings deuten einige klinische Studien darauf hin, dass sowohl Chemotherapie als auch Strahlentherapie mit dem Risiko einhergehen, in Folge der Behandlung eine Herzerkrankung zu erleiden“, sagt Hermann Brenner vom DKFZ.

In einer groß angelegten Studie konnte Brenner diese Sorge nun zerstreuen: Sein Team wertete die Daten von fast 350.000 Brustkrebspatientinnen aus amerikanischen Krebsregistern aus. In den Jahren 2000 bis 2011 erkrankten die Frauen an Brustkrebs und wurden mit Strahlen- oder Chemotherapie behandelt. Als Vergleichsgruppe diente die weibliche Durchschnittsbevölkerung. Das Ergebnis war eindeutig und galt für Chemotherapie wie auch Bestrahlungen: Nach einer Brustkrebsbehandlung ist es nicht wahrscheinlicher, an einer Herzerkrankung zu sterben, als für die durchschnittliche weibliche Bevölkerung.

Gutes Risikomanagement und intensive Nachsorge

Als möglichen Grund führen die Experten die engmaschige Beobachtung der Patientinnen durch spezielle kardioonkologische Einheiten an den Kliniken an. Das individuelle Risiko für eine Herzerkrankung wird bei der Therapieauswahl berücksichtigt und häufige Kontrollen während der Behandlung lassen schädigende Nebenwirkungen auf das Herz frühzeitig erkennen.

„Das Ergebnis unserer Studie werten wir als sehr positiv für die Behandlung von Brustkrebs“, fasst Brenner zusammen. „Insbesondere ist es aber eine sehr gute Nachricht für die große Zahl der betroffenen Patientinnen, dass sie sich bei einer guten medizinischen Betreuung und nach überstandener Brustkrebserkrankung nicht mehr Sorgen bezüglich tödlicher Herzerkrankungen machen müssen, als Frauen gleichen Alters ohne Brustkrebs.“

Quelle: DKFZ

Von: Simone Lang