Gesundheit heute

Sauna

Sauna ist mehr als nur ein Raum voll heißer Luft, der uns den Schweiß aus den Poren treibt. Durch die anschließende Abkühlung wird der Körper hervorragend durchblutet, und das hat vielfältige Effekte: Abwehrkräfte werden gestärkt, rheumatische Beschwerden bessern sich, die Stimmung wird gesteigert.

Dass durch das Schwitzen die „Stoffwechselschlacken“ entfernt werden oder der Körper „entgiftet“ wird, ist ein Mythos. Die Entgiftung des Körpers beruht auf den Leistungen von Leber, Nieren und Darm, nicht auf den Schweißdrüsen.

Ein weiterer Mythos ist, durch Sauna würde man abnehmen. Was über den Schweiß ausgeschieden wird, sind praktisch ausschließlich Wasser und Mineralsalze – und beides muss wieder vollständig ersetzt werden, damit der Körper gesund funktioniert. Natürlich werden durch die Belastung auch ein paar Kalorien verbraucht, der Effekt ist aber gering und reicht für eine nachhaltige Gewichtsreduktion nicht aus.

Saunaregeln. Sauna ist für den Körper Extremsport, deshalb: Jeder soll sein Tempo bestimmen – brechen Sie den Saunagang dann ab, wenn Ihnen die Hitze unangenehm wird. Für die meisten Menschen sind 8–10 Minuten ein guter Richtwert, 15 Minuten sollten Sie nicht überschreiten.

  • Ob Sie ein paar Minuten vor dem „Aussteigen“ einen Aufguss mit Wasser (evtl. versetzt mit pflanzlichen Auszügen, nicht aber mit Alkohol!) machen, ist Ihnen überlassen. Die knochentrockene, 90–100 °C heiße Luft wird dann schlagartig feucht. Verteilen Sie die aufsteigenden Schwaden mit einem wedelnden Handtuch.
  • Kühlen Sie zunächst die Atemwege an der frischen Luft ab. Erst dann kühlen Sie die Haut durch Kaltwassergüsse. Das anschließende Tauchbecken sollten nur Gesunde benutzen – es belastet Herz und Kreislauf stark.
  • Einen möglichen zweiten Gang beginnen Sie, wenn Sie sich angenehm abgekühlt fühlen, also nicht erst, wenn Sie bereits frieren! Mehr als drei Gänge hintereinander sind nicht ratsam.
  • Essen Sie nicht unmittelbar vor dem Saunagang – das belastet den Kreislauf zusätzlich. Danach ausgiebig trinken – Leitungswasser ist genauso gut wie Mineralwasser. Alkohol oder Kaffee werden jetzt eher schlecht vertragen. Wenn Sie Hunger haben, ist Obst oder eine Suppe die richtige Wahl.

Von: Dr. med. Herbert Renz-Polster in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Im neuen Jahr mit dem Rauchen aufhören

Im neuen Jahr mit dem Rauchen aufhören

So gelingt der Neujahrsvorsatz

„Mit dem Rauchen aufhören“ ist neben „mehr Sport treiben“ und „gesünder ernähren“ einer der häufigsten Neujahrsvorsätze. Doch nicht jeder schafft den Verzicht. Mit den folgenden Tipps gelingt der Nikotinverzicht.

Entzugssymptome mit Nikotinersatzmitteln lindern

Rauchen ist hierzulande nach wie vor ein weitverbreitetes Laster: Einer von drei Bundesbürgern greift zumindest gelegentlich zum Glimmstängel. Für das neue Jahr nehmen sich viele Menschen vor, mit dem Rauchen endlich aufzuhören. Damit dies dauerhaft gelingt, gilt es Entzugssymptome wie Unruhe und Reizbarkeit abzumildern. Dazu eignen sich Nikotinersatzmittel, wie Nikotinkaugummis oder Nikotinpflaster. Je nach Rauchverhalten eignen sich unterschiedliche Nikotinersatzprodukte. Eine Beratung erhalten Betroffene in der Apotheke oder auch der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Aufschieben, Ausweichen, Ablenken

Oft ist das Rauchen an bestimmte Gewohnheiten und Rituale gekoppelt, etwa den Morgenkaffee oder das Warten auf den Bus. Gerade in diesen Situationen ist das Verlangen nach einer Zigarette oft größer, als der Wunsch endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Um das Verlangen in diesen Situationen zu unterbinden und die Gewohnheit zu ändern, helfen die drei „A-Tipps“:

  • Aufschieben: zum Beispiel erst zehnmal tief durchatmen
  • Ausweichen: etwa den Raucherbereich im Bahnhof meiden
  • Ablenken: jemanden anrufen, Musik hören oder einkaufen gehen


Um Mund und Hände anderweitig zu beschäftigen, eignet sich eine Zwischenmahlzeit in Form eines Apfels, ansonsten auch Lutscher oder Lutschbonbons.

Weitere Informationen und eine individuelle Beratung, wie der Rauchverzicht dauerhaft gelingt, gibt es in der Apotheke, in der Arztpraxis oder bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, ABDA, rauchfrei-info.de

Von: Leonard Olberts; Bild: wavebreakmedia/Shutterstock.com