Gesundheit heute

Kühlen – so geht es richtig

Zum Kühlen eignen sich Eiswürfel (am besten in eine Plastiktüte geben) oder spezielle Kühlpacks (Eispacks, Kryopacks, Coldpacks, Coolpacks). Eis oder andere Kühlmittel dürfen allerdings nie direkt auf die Haut gelegt werden – schützen Sie die Haut mit einem Tuch oder einer Binde und lassen Sie das Eis nicht länger als zehn Minuten auf der Haut. Ausnahme: Wenn Sie das Eis über der Verletzung auf und ab bewegen, können Sie auch direkt auf der Haut kühlen. Das Eis muss aber ständig bewegt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass es auf der Haut festfriert oder festklebt.

Noch besser als Eis oder Eissprays ist eiskaltes Wasser – dabei wird der Stoffwechsel der Haut nicht vollständig gestoppt. Die Wärme schießt auf diese Weise nicht so schnell wie nach dem Abnehmen eines Umschlags ins Gewebe zurück. Tauchen Sie einfach ein Tuch in geschmolzenes Eiswasser und legen es locker über die Verletzung. Lassen Sie den Verband etwa 20 Minuten liegen und machen ihn immer wieder mit kaltem Wasser nass. Dann machen Sie 5–10 Minuten Pause und wiederholen die Kühlung.

Von: Dres. med. Katharina und Sönke Müller; Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Blasenentzündung im Winter

Viel Trinken ist besonders bei Blasenentzündungen wichtig - denn die Flüssigkeit spült die Bakterien aus der Blase.

Blasenentzündung im Winter

Arzneitees und Wärme helfen

Kurze Jacken und kalte Füße – im Winter gibt es genügend Gelegenheiten, sich eine Blasenentzündung zuzuziehen. Das hilft.

Ständiger Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen

Eine kalte Bank, nasse Füße oder eine zu kurze Jacke: Wer im Winter nicht aufpasst, kühlt schnell aus. Doch dadurch verengen sich die Gefäße und das Becken wird weniger durchblutet. Damit kommen auch die weißen Blutkörperchen - die Abwehrzellen des Körpers  nicht mehr zu ihrem Einsatzort. Keime können so ungehindert eindringen und sich in der Harnröhre vermehren und eine Blasenentzündung verursachen. Anzeichen sind ständiger Harndrang, brennende Schmerzen beim Wasserlassen sowie geringe Urinmengen.

Was tun bei einer Blasenentzündung?

Wer die ersten Anzeichen einer Blasenentzündung bemerkt, sollte viel trinken. Denn durch die hohe Trinkmenge wird viel Urin produziert  und der spült die krankmachenden Bakterien bei jedem Toilettengang aus der Blase aus. Geeignet sind Wasser, aber auch Arzneitees mit Kamille, Salbei oder Goldrutenkraut. Tees mit Bärentraubenblättern wirken sogar antibakteriell. Allerdings sollten sie nicht länger als 1 Woche angewendet werden, denn dann drohen Nebenwirkungen. Zusätzlich helfen den Betroffenen Wärme und Ruhe.

Ab wann zum Arzt?

Dauern die Beschwerden allerdings länger als 2-3 Tage an, ist der Gang zur Ärzt*in notwendig. Auch Symptome wie hohes Fieber, blutiger Urin und Schmerzen in der Nierengegend sind Warnsignale für eine Nierenbeckenentzündung und sollten dringen ärztlich abgeklärt werden. Schwangere, Diabetiker, Kinder und Männer warten am besten nicht zu lang und gehen lieber gleich in die Hausarztpraxis, denn bei ihnen verläuft eine Blasenentzündung oft schwer.

 Quellen: Barmer Magazin, Deutsche Apotheker Zeitung

Von: Susanne Schmid; Bild: Yulia Sverdlova/Shutterstock.com