Gesundheit heute

Duschungen und Treten

Pfarrer Kneipps Vorstellung einer echten Duschung entsprach einer Wechseldusche, also einer abwechselnden Dusche mit warmem und kaltem Wasser.

So geht’s: Duschen Sie zuerst 2–3 Minuten warm. Dann gehen Sie zu kaltem (aber nicht eiskaltem) Wasser über – dazu nehmen Sie die Brause in die Hand und führen den Duschstrahl vom rechten Fuß aufwärts bis zum Po, dann vom linken Fuß aufwärts. Weiter mit den Armen (zuerst rechts, dann links, jeweils an den Händen beginnend), Brust, Bauch und Rücken zum Schluss duschen. Dann noch einmal von vorn beginnen: zuerst warm, dann kalt.

Darauf legte Pfarrer Kneipp großen Wert: das Treten in Wasser, Tau, Schnee, Schlamm und Moor. Zusätzlich zum Temperaturreiz fördert hier auch die Muskeltätigkeit die Durchblutung – und das ist ideal zur Abhärtung und Vorbeugung gegen Erkältungen.

So geht’s: Natürlich lässt es sich am Strand ideal „treten“, wer sich Ersatz verschaffen will, kann sich auch die heimische Badewanne bis zur Wadenmitte mit kaltem Wasser (12 bis 18 °C) füllen und im Storchenschritt treten (Füße also immer aus dem Wasser heben). Empfohlene Dauer: 3 Minuten.

Von: Dr. med. Herbert Renz-Polster in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Im neuen Jahr mit dem Rauchen aufhören

Im neuen Jahr mit dem Rauchen aufhören

So gelingt der Neujahrsvorsatz

„Mit dem Rauchen aufhören“ ist neben „mehr Sport treiben“ und „gesünder ernähren“ einer der häufigsten Neujahrsvorsätze. Doch nicht jeder schafft den Verzicht. Mit den folgenden Tipps gelingt der Nikotinverzicht.

Entzugssymptome mit Nikotinersatzmitteln lindern

Rauchen ist hierzulande nach wie vor ein weitverbreitetes Laster: Einer von drei Bundesbürgern greift zumindest gelegentlich zum Glimmstängel. Für das neue Jahr nehmen sich viele Menschen vor, mit dem Rauchen endlich aufzuhören. Damit dies dauerhaft gelingt, gilt es Entzugssymptome wie Unruhe und Reizbarkeit abzumildern. Dazu eignen sich Nikotinersatzmittel, wie Nikotinkaugummis oder Nikotinpflaster. Je nach Rauchverhalten eignen sich unterschiedliche Nikotinersatzprodukte. Eine Beratung erhalten Betroffene in der Apotheke oder auch der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Aufschieben, Ausweichen, Ablenken

Oft ist das Rauchen an bestimmte Gewohnheiten und Rituale gekoppelt, etwa den Morgenkaffee oder das Warten auf den Bus. Gerade in diesen Situationen ist das Verlangen nach einer Zigarette oft größer, als der Wunsch endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Um das Verlangen in diesen Situationen zu unterbinden und die Gewohnheit zu ändern, helfen die drei „A-Tipps“:

  • Aufschieben: zum Beispiel erst zehnmal tief durchatmen
  • Ausweichen: etwa den Raucherbereich im Bahnhof meiden
  • Ablenken: jemanden anrufen, Musik hören oder einkaufen gehen


Um Mund und Hände anderweitig zu beschäftigen, eignet sich eine Zwischenmahlzeit in Form eines Apfels, ansonsten auch Lutscher oder Lutschbonbons.

Weitere Informationen und eine individuelle Beratung, wie der Rauchverzicht dauerhaft gelingt, gibt es in der Apotheke, in der Arztpraxis oder bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, ABDA, rauchfrei-info.de

Von: Leonard Olberts; Bild: wavebreakmedia/Shutterstock.com