Gesundheit heute

Waschungen

Waschungen (Abwaschungen) sind leicht durchzuführen und doch effektiv. Sie wirken durch den milden Kältereiz nicht nur fiebersenkend, sondern auch zunächst anregend, später entspannend. So schlafen vor allem Kinder, aber auch ältere Menschen, die abends schlecht zur Ruhe kommen, nach einer Ganzkörperabwaschung oft wunderbar ein.

So geht’s: Stellen Sie eine Schüssel mit kühlem Wasser (etwa 20 °C) bereit. Dem Wasser kann etwas Kamillentee oder der Saft einer halben, frisch gepressten (ungespritzten) Zitrone zugesetzt werden, ersatzweise auch ein Spritzer Essig. Essig hat etwa denselben pH-Wert wie die gesunde Haut, wirkt also nicht reizend, sondern stabilisiert die Haut.

Waschlappen oder grobes Frotteetuch in das Wasser tauchen, gut auswringen. Den Körper nun rasch abreiben, und zwar von „außen nach innen“, also erst Hände und Arme, dann Füße und Beine, schließlich Brust, Bauch und Rücken, wobei jeweils zum Herzen hin gewaschen wird. Alles mit Tempo aber ohne Hektik. Den Schlafanzug ohne Abtrocknen anziehen (die Haut wird ja gar nicht richtig nass) und sofort in das mit einer Wärmflasche vorgewärmte Bett legen.

Die Abwaschung kann beim kranken Menschen auch nur am Oberkörper oder nur am Unterkörper vorgenommen werden, was sich vor allem im Bett leichter durchführen lässt.

Von: Dr. med. Herbert Renz-Polster in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Blasenentzündung im Winter

Viel Trinken ist besonders bei Blasenentzündungen wichtig - denn die Flüssigkeit spült die Bakterien aus der Blase.

Blasenentzündung im Winter

Arzneitees und Wärme helfen

Kurze Jacken und kalte Füße – im Winter gibt es genügend Gelegenheiten, sich eine Blasenentzündung zuzuziehen. Das hilft.

Ständiger Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen

Eine kalte Bank, nasse Füße oder eine zu kurze Jacke: Wer im Winter nicht aufpasst, kühlt schnell aus. Doch dadurch verengen sich die Gefäße und das Becken wird weniger durchblutet. Damit kommen auch die weißen Blutkörperchen - die Abwehrzellen des Körpers  nicht mehr zu ihrem Einsatzort. Keime können so ungehindert eindringen und sich in der Harnröhre vermehren und eine Blasenentzündung verursachen. Anzeichen sind ständiger Harndrang, brennende Schmerzen beim Wasserlassen sowie geringe Urinmengen.

Was tun bei einer Blasenentzündung?

Wer die ersten Anzeichen einer Blasenentzündung bemerkt, sollte viel trinken. Denn durch die hohe Trinkmenge wird viel Urin produziert  und der spült die krankmachenden Bakterien bei jedem Toilettengang aus der Blase aus. Geeignet sind Wasser, aber auch Arzneitees mit Kamille, Salbei oder Goldrutenkraut. Tees mit Bärentraubenblättern wirken sogar antibakteriell. Allerdings sollten sie nicht länger als 1 Woche angewendet werden, denn dann drohen Nebenwirkungen. Zusätzlich helfen den Betroffenen Wärme und Ruhe.

Ab wann zum Arzt?

Dauern die Beschwerden allerdings länger als 2-3 Tage an, ist der Gang zur Ärzt*in notwendig. Auch Symptome wie hohes Fieber, blutiger Urin und Schmerzen in der Nierengegend sind Warnsignale für eine Nierenbeckenentzündung und sollten dringen ärztlich abgeklärt werden. Schwangere, Diabetiker, Kinder und Männer warten am besten nicht zu lang und gehen lieber gleich in die Hausarztpraxis, denn bei ihnen verläuft eine Blasenentzündung oft schwer.

 Quellen: Barmer Magazin, Deutsche Apotheker Zeitung

Von: Susanne Schmid; Bild: Yulia Sverdlova/Shutterstock.com