Gesundheit heute

Armbäder und Sitzbäder

Armbäder wirken je nach Temperatur anregend oder schlaffördernd.

Kalte Armbäder erfrischen und erhöhen die Konzentration – ideal als Aufmunterer zwischendurch.

So geht’s: 10 Sekunden lang beide Arme in das mit kaltem (20–25 °C) Wasser gefüllte Waschbecken tauchen. Danach mit rauem Tuch trocken reiben oder das Wasser einfach abstreifen und die Arme dann „warmschütteln“.

Warme Armbäder machen wohlig warm und entspannen.

So geht’s: 15 Minuten lang beide Arme in das mit warmem (35–38 °C) Wasser gefüllte Waschbecken tauchen. Danach abtrocknen.

Sitzbäder kommen bei Hämorrhoiden, Blasen- und Nierenentzündungen, Afterjucken, Scheidenentzündungen und Vorhautentzündungen zum Einsatz.

So geht’s: Setzen Sie sich 10–15 Minuten lang entweder in die mit körperwarmem Wasser (37 °C) halb gefüllte Badewanne oder in eine Sitzbadewanne (das Wasser sollte bis knapp unter den Nabel reichen). Am besten stellen Sie sich einen Hocker in die Badewanne, auf dem Sie die Beine entspannt hochlegen.

Als Badezusätze eignen sich Kamillenblüten (z. B. bei Vorhautentzündung, Scheidenentzündung oder Harnwegsinfekt) sowie Eichenrindensud oder Ringelblumen (bei Hämorrhoiden oder Afterjucken). 

Von: Dr. med. Herbert Renz-Polster in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
Zurück
Fernreisen mit Diabetes

Auf Reisen sollten Diabetiker*innen ihren Blutzucker am besten alle zwei Stunden kontrollieren.

Fernreisen mit Diabetes

Medikamente & Co. richtig aufbewahren

Nicht wenige Menschen mit Diabetes mellitus verzichten aus Sorge vor Komplikationen auf eine Urlaubsreise ins Ausland. Doch bei guter Planung sind die Sorgen unbegründet. Was Patient*innen beachten müssen.

Blutzucker alle zwei Stunden kontrollieren

„Exotische Fernreisen stellen für Menschen mit Diabetes heutzutage kein Problem mehr da“, beruhigt die Diabetesberaterin Aline Didas. „Der Planungsaufwand einer Reise bei einer chronischen Erkrankung wie Diabetes ist höher als bei stoffwechselgesunden Menschen. Aber wenn sie gut geplant ist, steht der Reise nichts mehr im Weg.“

Besonders bei entfernten Zielen gibt es einiges zu beachten. Erst einmal muss der Rhythmus der Insulinzufuhr der neuen Zeitzone angepasst werden. Vorab dabei helfen können eine entsprechend geschulte Ärzt*in oder eine Diabetesberater*in. Die ungewohnte Umgebung und ein möglicher Jetlag sorgen häufig für Stress, der sich auf den Blutzuckerspiegel auswirkt – ebenso wie das Klima und die Essensgewohnheiten im Urlaubsland. „Reisende sollten ihren Blutzucker alle zwei Stunden kontrollieren, um einer Stoffwechselentgleisung rechtzeitig vorzubeugen“, rät Didas.

Bescheinigung für Beförderung im Handgepäck nötig

Wichtig sind auch richtiger Transport und Lagerung der benötigten Utensilien. Bei Flugreisen benötigen Diabetes-Patient*innen eine Bescheinigung zum Mitführen von Spritzen, Pens, Ampullen und Insulin im Handgepäck. Achtung: Im Frachtraum gefriert das Insulin und wird unbrauchbar. Am Urlaubsort müssen Teststreifen, Blutzuckermessgeräte und Medikamente vor starker Sonneneinstrahlung geschützt und daher am besten in einem Kühlschrank (zum Beispiel in der Minibar) oder in einer speziellen Kühltasche oder Styroporbox gelagert werden.

Notfall-Dokumente in der Landessprache mitführen

Für den Notfall empfiehlt es sich, stets einen internationalen Diabetes-Pass oder ein Dokument in der jeweiligen Landessprache, das über die bestehende Erkrankung Auskunft gibt, bei sich zu tragen.

Einen Diabetikerausweis in mehreren Sprachen finden Sie hier.

Eine ärztliche Bescheinigung für Flugreisen oder Grenzkontrollen finden Sie hier.

Quelle: Deutsche Diabeteshilfe

Von: Leonard Olberts; Bild: xMaskotx/imago-images.de