Gesundheit heute

Fußbad

Fußbäder bzw. Unterschenkelbäder werden warm, kalt oder ansteigend durchgeführt.

Kalte Fußbäder helfen bei müden und geschwollenen Beinen, Krampfadern und Schlafstörungen.

So geht’s: Waschzuber oder Fußbadewanne mit etwa 15 °C kaltem Wasser füllen, Füße 15–30 Sekunden lang hineinstellen. Füße abtrocknen und warme Wollsocken anziehen.

Warme Fußbäder erwärmen reflektorisch den ganzen Körper und fördern die Durchblutung der Schleimhäute. Sie bewähren sich deshalb vor allem bei beginnenden Erkältungen (auch schon dann, wenn Sie einmal kalt, durchnässt oder verfroren nach Hause kommen). Auch bei Schlafstörungen, kalten Füßen und Nervosität haben sich warme Fußbäder bewährt.

So geht’s: Waschzuber oder Fußbadewanne mit etwa 35–40 °C heißem Wasser füllen, Füße 10 Minuten lang hineinstellen. Bad mit einem kalten Guss vom Fuß zur Kniekehle (zuerst rechts, dann links) beenden. Füße abtrocknen und warme Wollsocken anziehen.

Ansteigende Fußbäder sind eine nachhaltiger wirkende Alternative zum warmen Fußbad.

So geht’s: Waschzuber oder Fußbadewanne mit etwa 33 °C warmem Wasser füllen, Füße hineinstellen und über 15–20 Minuten schrittweise (an der Seite, nicht auf die Füße) heißes Wasser zugeben – so heiß, bis Sie es als unangenehm empfinden. Eventuell dann noch kurz die Füße wenige Sekunden lang in eine Schüssel mit kaltem Wasser (15–18 °C) stecken. Dann Füße abtrocknen, warme Wollsocken anziehen und eine kleine Ruhepause einlegen.

Wechselfußbäder wirken bei kalten Füßen Wunder. Gleichzeitig wirken sie entspannend und abhärtend.

So geht’s: Am besten stellen Sie zwei große Plastikeimer oder Fußbadewannen in die Badewanne, einen Eimer füllen Sie mit kaltem (12–16 °C), den anderen mit warmem (38-40 °C) Wasser. Stellen Sie einen Stuhl vor die Badewanne (evtl. mit Kissen erhöhen – idealerweise „baumeln“ die Füße im Wasser). Zuerst tauchen Sie beide Beine in den warmen Eimer, nach 5 Minuten wechseln Sie ins kalte Wasser. Dort bleiben Sie 30 Sekunden und wiederholen das Ganze dann ein Mal. Füße abtrocknen und warme Wollsocken anziehen.

Alternativ können Sie die Kaltwasserphase jeweils auf 10 Sekunden verkürzen, und den ganzen Zyklus dafür öfter (bis 10 Mal) wiederholen. Stets mit der kalten Wanne aufhören.

Von: Dr. med. Herbert Renz-Polster in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Blasenentzündung im Winter

Viel Trinken ist besonders bei Blasenentzündungen wichtig - denn die Flüssigkeit spült die Bakterien aus der Blase.

Blasenentzündung im Winter

Arzneitees und Wärme helfen

Kurze Jacken und kalte Füße – im Winter gibt es genügend Gelegenheiten, sich eine Blasenentzündung zuzuziehen. Das hilft.

Ständiger Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen

Eine kalte Bank, nasse Füße oder eine zu kurze Jacke: Wer im Winter nicht aufpasst, kühlt schnell aus. Doch dadurch verengen sich die Gefäße und das Becken wird weniger durchblutet. Damit kommen auch die weißen Blutkörperchen - die Abwehrzellen des Körpers  nicht mehr zu ihrem Einsatzort. Keime können so ungehindert eindringen und sich in der Harnröhre vermehren und eine Blasenentzündung verursachen. Anzeichen sind ständiger Harndrang, brennende Schmerzen beim Wasserlassen sowie geringe Urinmengen.

Was tun bei einer Blasenentzündung?

Wer die ersten Anzeichen einer Blasenentzündung bemerkt, sollte viel trinken. Denn durch die hohe Trinkmenge wird viel Urin produziert  und der spült die krankmachenden Bakterien bei jedem Toilettengang aus der Blase aus. Geeignet sind Wasser, aber auch Arzneitees mit Kamille, Salbei oder Goldrutenkraut. Tees mit Bärentraubenblättern wirken sogar antibakteriell. Allerdings sollten sie nicht länger als 1 Woche angewendet werden, denn dann drohen Nebenwirkungen. Zusätzlich helfen den Betroffenen Wärme und Ruhe.

Ab wann zum Arzt?

Dauern die Beschwerden allerdings länger als 2-3 Tage an, ist der Gang zur Ärzt*in notwendig. Auch Symptome wie hohes Fieber, blutiger Urin und Schmerzen in der Nierengegend sind Warnsignale für eine Nierenbeckenentzündung und sollten dringen ärztlich abgeklärt werden. Schwangere, Diabetiker, Kinder und Männer warten am besten nicht zu lang und gehen lieber gleich in die Hausarztpraxis, denn bei ihnen verläuft eine Blasenentzündung oft schwer.

 Quellen: Barmer Magazin, Deutsche Apotheker Zeitung

Von: Susanne Schmid; Bild: Yulia Sverdlova/Shutterstock.com