Gesundheit heute

Hypnose

Hypnose ist eine Methode zur Tiefenentspannung, der Geist bleibt dabei entgegen volkstümlicher Annahme wach, ist aber für Suggestionen offen („entspannte Wachsamkeit“). Wie Hypnose genau funktioniert, ist unbekannt. Etwa drei Viertel der Erwachsenen können hypnotisiert werden, bei einem Viertel funktioniert die Methode nicht.

Hypnose wird zum einen als so genannte Hypnotherapie von Ärzten, Psychologen und Psychotherapeuten angewendet, die Ausbildung ist hier umfassend und genau festgelegt. Zum anderen bieten viele Heilpraktikerschulen Hypnosekurse unterschiedlicher Intensität an.

Die Hypnotherapie hat sich bei vielen psychischen Störungen wie Angststörungen und Phobien, aber auch bei psychisch beeinflussten Erkrankungen wie Reizdarm und Tinnitus sowie chronischen Schmerzen und manchen Suchterkrankungen (nicht aber zur Nikotinentwöhnung) bewährt. Über die Wirkung der außerhalb der ärztlichen oder psychotherapeutischen Behandlung angebotenen Hypnose ist wenig bekannt.

Sondertext: Hypnose in der Psychotherapie

Weiterführende Informationen

  • www.dgh-hypnose.de – Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Hypnose e. V., Coesfeld: Übersichtliche Fach- und Patienteninformationen zur Hypnose und Hypnotherapie, mit weiterführenden Links und Literaturliste.

Weiterlesen: Die verschiedenen Heilverfahren in Listenform

Von: Dr. med. Herbert Renz-Polster in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Fernreisen mit Diabetes

Auf Reisen sollten Diabetiker*innen ihren Blutzucker am besten alle zwei Stunden kontrollieren.

Fernreisen mit Diabetes

Medikamente & Co. richtig aufbewahren

Nicht wenige Menschen mit Diabetes mellitus verzichten aus Sorge vor Komplikationen auf eine Urlaubsreise ins Ausland. Doch bei guter Planung sind die Sorgen unbegründet. Was Patient*innen beachten müssen.

Blutzucker alle zwei Stunden kontrollieren

„Exotische Fernreisen stellen für Menschen mit Diabetes heutzutage kein Problem mehr da“, beruhigt die Diabetesberaterin Aline Didas. „Der Planungsaufwand einer Reise bei einer chronischen Erkrankung wie Diabetes ist höher als bei stoffwechselgesunden Menschen. Aber wenn sie gut geplant ist, steht der Reise nichts mehr im Weg.“

Besonders bei entfernten Zielen gibt es einiges zu beachten. Erst einmal muss der Rhythmus der Insulinzufuhr der neuen Zeitzone angepasst werden. Vorab dabei helfen können eine entsprechend geschulte Ärzt*in oder eine Diabetesberater*in. Die ungewohnte Umgebung und ein möglicher Jetlag sorgen häufig für Stress, der sich auf den Blutzuckerspiegel auswirkt – ebenso wie das Klima und die Essensgewohnheiten im Urlaubsland. „Reisende sollten ihren Blutzucker alle zwei Stunden kontrollieren, um einer Stoffwechselentgleisung rechtzeitig vorzubeugen“, rät Didas.

Bescheinigung für Beförderung im Handgepäck nötig

Wichtig sind auch richtiger Transport und Lagerung der benötigten Utensilien. Bei Flugreisen benötigen Diabetes-Patient*innen eine Bescheinigung zum Mitführen von Spritzen, Pens, Ampullen und Insulin im Handgepäck. Achtung: Im Frachtraum gefriert das Insulin und wird unbrauchbar. Am Urlaubsort müssen Teststreifen, Blutzuckermessgeräte und Medikamente vor starker Sonneneinstrahlung geschützt und daher am besten in einem Kühlschrank (zum Beispiel in der Minibar) oder in einer speziellen Kühltasche oder Styroporbox gelagert werden.

Notfall-Dokumente in der Landessprache mitführen

Für den Notfall empfiehlt es sich, stets einen internationalen Diabetes-Pass oder ein Dokument in der jeweiligen Landessprache, das über die bestehende Erkrankung Auskunft gibt, bei sich zu tragen.

Einen Diabetikerausweis in mehreren Sprachen finden Sie hier.

Eine ärztliche Bescheinigung für Flugreisen oder Grenzkontrollen finden Sie hier.

Quelle: Deutsche Diabeteshilfe

Von: Leonard Olberts; Bild: xMaskotx/imago-images.de