Gesundheit heute

Feldenkrais

Durch Feldenkrais, eine von Moshe Feldenkrais Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte Methode, sollen die eigenen Bewegungsabläufe bewusster wahrgenommen werden. Dies soll dem Übenden zum einen ermöglichen, sich harmonischer und wirksamer zu bewegen, Fehlhaltungen des Körpers zu vermeiden und das Körpergefühl insgesamt zu verbessern. Zum anderen aber sollen durch die Bewegungsübungen auch psychische Reaktionsmuster neu strukturiert und Gefühl und Denken verändert werden. Feldenkrais ging davon aus, dass das Auftreten eines Menschen, sein Ausdruck, Haltung und Stimme auf dem inneren Bild beruhen, das er von sich selbst hat. Der Unterricht zielt auf das Einüben bewusster Bewegungsmuster. Zunächst wird der Übende dabei durch den Therapeuten geführt, später führt er die Übungen selbst, meist in einer Gruppe, durch. Das Verfahren hat sich zum Stressabbau, bei Nacken- und Rückenschmerzen, aber auch bei Haltungsschäden sowie bei orthopädischen und neurologischen Erkrankungen bewährt.

Weiterführende Informationen

  • www.feldenkrais.de – Internetseite des Feldenkrais-Verbands Deutschland e. V., München: Übersichtliche Fach- und Patienteninformationen mit weiterführenden Links, Adressen- und Literaturliste.
  • A. Triebel-Thome: Feldenkrais: Bewegung – ein Weg zum Selbst. Einführung in die Feldenkraismethode mit Übungs-CD. Junfermann, 2004. Verständliche und strukturierte Mischung aus theoretischen Grundlagen und praktischen Lektionen, das Standardwerk zur Feldenkraismethode.

Weiterlesen: Die verschiedenen Heilverfahren in Listenform

Von: Dr. med. Herbert Renz-Polster in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Im neuen Jahr mit dem Rauchen aufhören

Im neuen Jahr mit dem Rauchen aufhören

So gelingt der Neujahrsvorsatz

„Mit dem Rauchen aufhören“ ist neben „mehr Sport treiben“ und „gesünder ernähren“ einer der häufigsten Neujahrsvorsätze. Doch nicht jeder schafft den Verzicht. Mit den folgenden Tipps gelingt der Nikotinverzicht.

Entzugssymptome mit Nikotinersatzmitteln lindern

Rauchen ist hierzulande nach wie vor ein weitverbreitetes Laster: Einer von drei Bundesbürgern greift zumindest gelegentlich zum Glimmstängel. Für das neue Jahr nehmen sich viele Menschen vor, mit dem Rauchen endlich aufzuhören. Damit dies dauerhaft gelingt, gilt es Entzugssymptome wie Unruhe und Reizbarkeit abzumildern. Dazu eignen sich Nikotinersatzmittel, wie Nikotinkaugummis oder Nikotinpflaster. Je nach Rauchverhalten eignen sich unterschiedliche Nikotinersatzprodukte. Eine Beratung erhalten Betroffene in der Apotheke oder auch der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Aufschieben, Ausweichen, Ablenken

Oft ist das Rauchen an bestimmte Gewohnheiten und Rituale gekoppelt, etwa den Morgenkaffee oder das Warten auf den Bus. Gerade in diesen Situationen ist das Verlangen nach einer Zigarette oft größer, als der Wunsch endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Um das Verlangen in diesen Situationen zu unterbinden und die Gewohnheit zu ändern, helfen die drei „A-Tipps“:

  • Aufschieben: zum Beispiel erst zehnmal tief durchatmen
  • Ausweichen: etwa den Raucherbereich im Bahnhof meiden
  • Ablenken: jemanden anrufen, Musik hören oder einkaufen gehen


Um Mund und Hände anderweitig zu beschäftigen, eignet sich eine Zwischenmahlzeit in Form eines Apfels, ansonsten auch Lutscher oder Lutschbonbons.

Weitere Informationen und eine individuelle Beratung, wie der Rauchverzicht dauerhaft gelingt, gibt es in der Apotheke, in der Arztpraxis oder bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, ABDA, rauchfrei-info.de

Von: Leonard Olberts; Bild: wavebreakmedia/Shutterstock.com