Gesundheit heute

Gelbfieber-Impfung

Gelbfieber ist eine fieberhafte Erkrankung, die durch das Gelbfieber-Virus verursacht wird. Die Erkrankung kann zu Leber- und Nierenversagen führen und ist potenziell tödlich.

Wo und wie kann ich mit Gelbfieber anstecken?

Gelbfieber-Viren kommen vor allem im „Gelbfiebergürtel“ im tropischen und südlichen subtropischen Gürtel Afrikas und Südamerikas vor, wobei in Afrika die meisten Fälle zu verzeichnen sind.

Übertragen wird das Gelbfieber-Virus von Stechmücken. Die Mücken nehmen das Virus beim Blutsaugen auf, entweder von infizierten Affen oder von erkrankten Menschen.

Welche Symptome verursacht Gelbfieber?

Gelbfieber verläuft in zwei Stadien. Das erste Stadium kann symptomlos bis mild sein oder mit Fieber, Nasenbluten, Übelkeit und einem verlangsamten Herzschlag (Bradykardie) einhergehen. Einige Erkrankte genesen nach dem ersten Stadium komplett. Gefährlich ist das Gelbfieber vor allem, wenn sich nach einigen beschwerdefreien Tagen ein zweites Krankheitsstadium anschließt. Dann steigt das Fieber erneut, es kommt zu Blutungen in Haut und Organe, einer Schädigung von Nieren und Leber und manchmal auch zu zentralnervösen Symptomen wie Sprach- und Bewegungsstörungen. 10 bis 20 Prozent aller Erkrankten versterben am Gelbfieber.

Wer sollte sich gegen Gelbfieber impfen lassen?

In einigen Ländern müssen Reisende eine Gelbfieber-Impfung nachweisen, die Impfung ist in diesem Fall verpflichtend. Die Impfung wird nur in staatlich zugelassenen Gelbfieber-Impfstellen verabreicht.

Auch die STIKO empfiehlt für Reisende in betroffene Gebiete eine Impfung. Zur Verfügung steht ein Lebend-Impfstoff, der für Kinder ab 6 Monaten zugelassen ist. Einige Personengruppen sollten mit ihrer Ärzt*in genau besprechen, ob eine Impfung für sie infrage kommt, etwa Schwangere oder Menschen, die älter als 60 Jahre sind oder ein gestörtes Immunsystem haben. Entgegen früheren Empfehlungen spricht sich die STIKO heute für eine Auffrischungsimpfung nach 10 Jahren aus.

Hinweis: Bei der Gelbfieber-Impfung kann es zu zwei sehr seltenen, aber gefährlichen Impfkomplikationen kommen:

  • Gelbfieber-Vakzine assoziierte neurologische Erkrankung (YEL-AND, yellow fever vaccine-associated neurotropic disease) mit Entzündungen des Gehirns und der Nerven
  • Gelbfieber-Vakzine-assoziierte viszerale Erkrankung (YEL-AVD, yellow fever vaccine-associated viscerotropic disease), die einer Gelbfieber-Erkrankung ähnelt.

Die aktuellen Impfempfehlungen der STIKO finden Sie hier.

Von: Dr. rer. nat. Annette Diekmann-Müller, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). | Aktualisiert von Sara Steer
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Fernreisen mit Diabetes

Auf Reisen sollten Diabetiker*innen ihren Blutzucker am besten alle zwei Stunden kontrollieren.

Fernreisen mit Diabetes

Medikamente & Co. richtig aufbewahren

Nicht wenige Menschen mit Diabetes mellitus verzichten aus Sorge vor Komplikationen auf eine Urlaubsreise ins Ausland. Doch bei guter Planung sind die Sorgen unbegründet. Was Patient*innen beachten müssen.

Blutzucker alle zwei Stunden kontrollieren

„Exotische Fernreisen stellen für Menschen mit Diabetes heutzutage kein Problem mehr da“, beruhigt die Diabetesberaterin Aline Didas. „Der Planungsaufwand einer Reise bei einer chronischen Erkrankung wie Diabetes ist höher als bei stoffwechselgesunden Menschen. Aber wenn sie gut geplant ist, steht der Reise nichts mehr im Weg.“

Besonders bei entfernten Zielen gibt es einiges zu beachten. Erst einmal muss der Rhythmus der Insulinzufuhr der neuen Zeitzone angepasst werden. Vorab dabei helfen können eine entsprechend geschulte Ärzt*in oder eine Diabetesberater*in. Die ungewohnte Umgebung und ein möglicher Jetlag sorgen häufig für Stress, der sich auf den Blutzuckerspiegel auswirkt – ebenso wie das Klima und die Essensgewohnheiten im Urlaubsland. „Reisende sollten ihren Blutzucker alle zwei Stunden kontrollieren, um einer Stoffwechselentgleisung rechtzeitig vorzubeugen“, rät Didas.

Bescheinigung für Beförderung im Handgepäck nötig

Wichtig sind auch richtiger Transport und Lagerung der benötigten Utensilien. Bei Flugreisen benötigen Diabetes-Patient*innen eine Bescheinigung zum Mitführen von Spritzen, Pens, Ampullen und Insulin im Handgepäck. Achtung: Im Frachtraum gefriert das Insulin und wird unbrauchbar. Am Urlaubsort müssen Teststreifen, Blutzuckermessgeräte und Medikamente vor starker Sonneneinstrahlung geschützt und daher am besten in einem Kühlschrank (zum Beispiel in der Minibar) oder in einer speziellen Kühltasche oder Styroporbox gelagert werden.

Notfall-Dokumente in der Landessprache mitführen

Für den Notfall empfiehlt es sich, stets einen internationalen Diabetes-Pass oder ein Dokument in der jeweiligen Landessprache, das über die bestehende Erkrankung Auskunft gibt, bei sich zu tragen.

Einen Diabetikerausweis in mehreren Sprachen finden Sie hier.

Eine ärztliche Bescheinigung für Flugreisen oder Grenzkontrollen finden Sie hier.

Quelle: Deutsche Diabeteshilfe

Von: Leonard Olberts; Bild: xMaskotx/imago-images.de