Gesundheit heute
Einlauf
Der Einlauf (Klistier) gehörte in früheren Zeiten zusammen mit dem Aderlass zu den klassischen Behandlungsmethoden der Ärzte. Krankheiten wurden als Ungleichgewicht von Körpersäften angesehen oder der Wirkung von Giftstoffen oder „Schlacken“ zugeschrieben, und was lag da näher, als zuerst einmal den Darm zu „reinigen“?
Bei der Kolonhydrotherapie (Darmspülung, Darmbad) wird sowohl ein Zufluss- als auch ein Abflussrohr in den After eingeführt und der Darm über mehrere Stunden mit bis zu 80 Litern Wasser durchgespült.
Mit dem besserem Verständnis von Krankheiten und ihrer Entstehung ist der Einlauf als „Allheilmittel“ zusammen mit dem Aderlass zu Recht in den Papierkorb der Geschichte gewandert. Einläufe „reinigen“ nicht, sondern führen ab – und sollten entsprechend nur dann angewendet werden, wenn der Darm das Abführen selber nicht mehr schafft – bei Verstopfung also. Und hier gibt es inzwischen sanftere, sicherere und einfacher durchzuführende Methoden – wie etwa Fertigklistiere.
Mythos Entschlackung. Von manchen Denkschulen wird angenommen, im Körper sammelten sich Abfallprodukte („Schlacken“) an, die regelmäßig beseitigt werden müssten. Im Gegensatz zum Hochofen, der tatsächlich regelmäßig gereinigt werden muss, reinigt sich der Körper jedoch mit Hilfe seiner Entgiftungs- und Ausscheidungsorgane (vor allem Leber, Niere und Darm) selbst. Der normale Darminhalt ist deshalb weder „unrein“ oder giftig noch krankheitsfördernd, im Gegenteil: Der darin enthaltenen Darmflora werden heute auch gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben.
Insofern gibt es auch keinen Anlass, an die Entgiftungs- oder „Entschlackungs“wirkungen von Diäten oder Fastenkuren zu glauben. Das heißt nicht, dass kurzzeitiges Fasten nicht gut tun und manchmal sogar Entzündungsprozesse auf der Haut zum vorübergehenden Abklingen bringen kann. Diese Wirkung hat jedoch andere Gründe, z. B. dass mit weniger zugeführter Nahrung auch weniger belastende Schadstoffe bzw. Allergene zugeführt werden, und sich so unser Immunsystem entspannen kann.

Auch mit Sonnenbrand im Gesicht sollte man so schnell wie möglich in den Schatten.
Sonnenbrand richtig behandeln
Knallrot und schmerzend
Keinen Sonnenschutz aufgetragen oder zu lange in der Sonne gelegen: Vor allem Menschen mit heller Haut entwickeln dann ruckzuck einen Sonnenbrand. Jetzt ist schnelle Linderung gefragt.
Stressfaktor Sonne
UV-Strahlen sind für die Haut ein gewaltiger Stress. Sie reagiert mit einer akuten Entzündung, wird rot und schmerzt, und die obersten Hautzellen sterben ab. Je nach Intensität können sich sogar Blasen bilden, es drohen Fieber, Schüttelfrost und Schwächegefühl.
Am besten sorgt man dafür, dass es mithilfe eines geeigneten Sonnenschutzes gar nicht erst zu einem Sonnenbrand kommt. Ist es aber trotzdem passiert, muss schnell gehandelt werden.
Schatten, Kühlung, Flüssigkeit
Sobald beim Sonnenbad eine Hautrötung auffällt, heißt es: Raus aus der Sonne und in den Schatten. Das gilt auch für die Folgetage. Denn nur im Schatten kann sich die Haut wieder regenerieren. Daneben gibt es folgende Tipps:
- Haut vorsichtig von Salz, Schweiß, Sand und Pflegeprodukten reinigen und mit feuchten Tüchern kühlen.
- Anschließend spezielle After-Sun-Produkte auftragen. Die Auswahl dafür ist groß, Beratung gibt es in der Apotheke.
- Unbedingt ausreichend trinken. Das beugt Kreislaufproblemen vor und unterstützt die Haut beim Heilungsprozess.
- Bei starkem Juckreiz Gel mit juckreizstillenden Wirkstoffen (z.B. Bamipin und Dimetinden ) auftragen. Einige Gele sind auch für Kinder zugelassen und in der Apotheke erhältlich. Für Schwangere und Stillende sind die genannten Wirkstoffe nicht geeignet. Für sie gibt es in der Apotheke spezielle Präparate mit pflanzlichen Extrakten.
- Cremes mit Hydrokortison lindern Schmerzen und Schwellungen. Sie können in zwei verschiedenen Wirkstärken bis zu dreimal täglich aufgetragen werden. Länger als zwei (hohe Dosierung) bis vier Wochen (niedrige Dosierung) sollten man sie aber nicht verwenden, da Kortisoncremes auf Dauer der Haut schaden.
Bei Blasen und Fieber zur Ärzt*in
Bei sehr starken Schmerzen helfen orale Schmerzmittel. Am besten sind Präparate geeignet, die auch die Entzündung eindämmen (z. B. ASS oder Ibuprofen). Sie sollte man allerdings nur nach ärztlichem Rat einnehmen. Doch nicht nur bei starken Schmerzen ist es besser, den Sonnenbrand ärztlich abklären zu lassen. Zur Haus- oder Kinderärzt*in gehen sollte man auch wenn
- Kinder unter sechs Jahren betroffen sind,
- sich Blasen bilden,
- Fieber, Übelkeit oder Kreislaufbeschwerden auftreten oder
- viele oder sehr große Hautbereiche verbrannt sind.
Quelle: ptaheute