Gesundheit heute
Impfung gegen COVID-19
COVID-19 ist eine Infektionskrankheit, die zu Lungenentzündungen, bei schwerem Verlauf auch zu Lungenversagen und zum Tod führen kann. Gefährdet sind vor allem ältere Menschen sowie Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen.
Wo und wie kann ich mit COVID-19 anstecken?
Die Erkrankung wird durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst. Das Virus ist weltweit verbreitet und sehr ansteckend. Erkrankungen treten meist im Herbst und Winter auf, wenn das Leben vermehrt in Innenräumen stattfindet. Denn übertragen wird das Virus durch Tröpfcheninfektion und Aerosole. Beim Husten und Sprechen von infizierten Personen gelangen die Viren in die Luft und werden dann von anderen Personen eingeatmet.
Welche Symptome verursacht eine COVID-19-Infektion?
Die Bandbreite an Symptomen ist sehr groß. Manche stecken sich an und haben gar keine Beschwerden. Häufig sind Schnupfen, Husten, Halsschmerzen und insbesondere eine sehr starke Abgeschlagenheit, auch Muskel- und Kopfschmerzen sowie Fieber treten auf. Breitet sich das Virus in die Organe aus, können Lungenentzündungen oder auch Herzmuskelentzündungen entstehen. Lungenversagen und Tod drohen insbesondere bei älteren oder vorerkrankten Menschen.
Wer sollte sich gegen COVID-19 impfen lassen?
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung für alle Personen über 18 Jahren sowie Kinder und Jugendliche mit bedeutenden Vorerkrankungen. Diese sollten mindestens 2 Impfungen erhalten. 3 Impfungen sollten Personen bekommen, die sich noch nie mit COVID infiziert haben.
Weitere Auffrischimpfungen werden für Gruppen empfohlen, die ein höheres Risiko für eine schwere Erkrankung haben. Dazu gehören Menschen über 60 Jahre sowie Menschen mit Grunderkrankungen wie COPD, KHK, Diabetes, einer Immunschwäche oder auch Adipositas. Auch Bewohner*innen von Pflegeeinrichtungen sollten eine Auffrischung erhalten. Dazu sind Auffrischimpfungen empfohlen für Personen, die die Erkrankung an gefährdete Gruppen weitertragen können. Dies umfasst enge Kontaktpersonen und Familienangehörige von schwer Immungeschädigten sowie Personal in medizinischen und Pflegeeinrichtungen.
Die Auffrischimpfung erfolgt bestenfalls im Herbst oder zu Beginn des Winters. Zwischen der Auffrischimpfung und der letzten Impfung oder Infektion sollten 12 Monate gelegen haben.
Übrigens: Auch Apotheken dürfen gegen COVID-19 impfen – wie auch gegen die Grippe.
Die aktuellen Impfempfehlungen der STIKO finden Sie hier.
Die Koloskopie ist eine wichtige Untersuchung im Rahmen der Darmkrebs-Früherkennung.
Durch KI das Koloskopieren verlernt
Verschlechterte Diagnostik
Künstliche Intelligenz hat auch ihre Nachteile: Wenn Ärzt*innen sich bei der Diagnostik zu sehr darauf verlassen, verlernen sie schnell, selbst verdächtige Befunde zu erkennen. In puncto Darmspiegelungen war dies in einer Studie schon der Fall.
Scharfer Blick der Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz (KI) kann Ärztinnen und Ärzte in vielerlei Hinsicht unterstützen. Ein wichtiger Bereich ist die Diagnostik. So hilft die KI z. B., Befunde auf Röntgen- oder MRT-Bildern besser zu erkennen. Auch bei der Darmspiegelung (Koloskopie) wird sie mehr und mehr eingesetzt: Nachdem ein KI-basiertes System mit tausenden Bildern trainiert wurde, erkennt es während der Darmspiegelung auch minimale Schleimhautveränderungen und Polypen automatisch. Diese verdächtigen Bereiche werden dann auf dem Monitor hervorgehoben, sodass die Untersuchenden sie nicht übersehen.
So weit, so gut. Doch inzwischen befürchtet man vielerorts, dass durch die Nutzung künstlicher Intelligenz die eigenen diagnostischen Fähigkeiten verlernt werden. Ob das z. B. der Fall ist, wenn sich Gastroenterolog*innen bei der Darmkrebsvorsorge von KI helfen lassen, haben polnische Forschende untersucht.
Weniger Polypen als vorher entdeckt
Sie analysierten die Daten aus vier Endoskopiezentren, in denen Darmspiegelungen zur Krebsvorsorge durchgeführt wurden. In allen Häusern kam ab Ende 2021 bei einem Teil der Endoskopien KI-Systeme zum Einsatz. Insgesamt 19 Ärzt*innen nutzten die KI je nach Zufallsprinzip bei ihren Patient*innen zur Darmkrebsvorsorge.
Vor der Einführung der KI lag die durchschnittliche Rate, mit der während der Darmspiegelungen verdächtige Polypen entdeckt wurden, bei 28,4 %. Nach Einführung der Systeme sank diese Rate in den Fällen, in der ohne KI-Unterstützung koloskopiert wurde, auf 22,4 %. 15 der 19 Ärzt*innen verschlechterten ihre Fähigkeit, verdächtige Schleimhautbereiche selbst zu erkennen. Die übrigen vier hatten dagegen durch die zwischenzeitliche Nutzung der KI ihren diagnostischen Blick verbessern können.
Einmal an Unterstützung gewöhnt …
KI-Systeme können also durchaus einen negativen Effekt auf die Fähigkeiten von Ärzt*innen haben, schließen die Forschenden aus ihrer Studie. Wer sich einmal an die Unterstützung gewöhnt hat, verlernt offenbar, selbst gute Ergebnisse zu erzielen. Im Fall der Darmkrebsvorsorge ist das fatal: Müssen die an KI gewöhnten Ärzt*innen bei einer Darmspiegelung aus irgendeinem Grund auf diese Unterstützung verzichten, könnten sie leicht verdächtige Bereiche übersehen – zum Schaden der betroffenen Patient*innen.
Quelle: Ärztezeitung

