Gesundheit heute
Armbäder und Sitzbäder
Armbäder wirken je nach Temperatur anregend oder schlaffördernd.
Kalte Armbäder erfrischen und erhöhen die Konzentration – ideal als Aufmunterer zwischendurch.
So geht’s: 10 Sekunden lang beide Arme in das mit kaltem (20–25 °C) Wasser gefüllte Waschbecken tauchen. Danach mit rauem Tuch trocken reiben oder das Wasser einfach abstreifen und die Arme dann „warmschütteln“.
Warme Armbäder machen wohlig warm und entspannen.
So geht’s: 15 Minuten lang beide Arme in das mit warmem (35–38 °C) Wasser gefüllte Waschbecken tauchen. Danach abtrocknen.
Sitzbäder kommen bei Hämorrhoiden, Blasen- und Nierenentzündungen, Afterjucken, Scheidenentzündungen und Vorhautentzündungen zum Einsatz.
So geht’s: Setzen Sie sich 10–15 Minuten lang entweder in die mit körperwarmem Wasser (37 °C) halb gefüllte Badewanne oder in eine Sitzbadewanne (das Wasser sollte bis knapp unter den Nabel reichen). Am besten stellen Sie sich einen Hocker in die Badewanne, auf dem Sie die Beine entspannt hochlegen.
Als Badezusätze eignen sich Kamillenblüten (z. B. bei Vorhautentzündung, Scheidenentzündung oder Harnwegsinfekt) sowie Eichenrindensud oder Ringelblumen (bei Hämorrhoiden oder Afterjucken).

Beim Schwimmen und Tauchen gerät oft Wasser in die Ohren.
Keine Ohrenschmerzen nach dem Baden
Bade-Otitis vorbeugen
Wenn das Ohr nach dem Schwimmen plötzlich juckt und schmerzt, steckt meist eine Bade-Otitis dahinter. Die Ohrentzündung wird durch Keime im Wasser verursacht. Doch dagegen lässt sich gut vorbeugen.
Keime im Wasser
Ob am See, im Freibad oder im Indoor-Pool: Wer sich gern und viel im Wasser aufhält, sollte besonders gut auf seine Ohren aufpassen. Denn im Wasser befinden sich immer auch Keime, die beim Schwimmen in den Gehörgang geschwemmt werden. Gelangen die Keime – meist Bakterien – über kleinste Verletzungen am Gehörgang in den Körper, droht eine Entzündung des Gehörgangs. Betroffene klagen dann über Jucken und Schmerzen am Ohr und Ohrknorpel. Der Gehörgang selbst ist meist gerötet oder schuppig, manchmal kommt es auch zu Ausfluss aus dem Ohr.
Wichtig ist es, schnell mit der Behandlung zu beginnen. Denn ärztlich versorgt, heilt die Bade-Otitis meist schnell wieder ab. Verschleppt man die Entzündung aber, kann sich die Otitis auf das Mittelohr ausbreiten und eine Mittelohrentzündung verursachen.
Hände weg von Wattestäbchen
Damit es erst gar nicht zu einer Bade-Otitis kommt, sollte man zwei Verhaltensregeln beachten:
- Ohren nach dem Baden gut abtrocken. Dazu lässt man direkt nach dem Schwimmen das Wasser zunächst aus dem Ohr ablaufen, indem man den Kopf schief hält. Danach sollte man die Ohrmuscheln zusätzlich mit einem Handtuch trocken rubbeln oder auch trocken föhnen.
- Keine Wattestäbchen benutzen. Die Keime aus dem Wasser können nur dann in den Gehörgang eindringen, wenn die Haut dort nicht intakt ist. Als Wegbereiter für eine Infektion genügen schon kleinste Risse. Am häufigsten fügen sich die Betroffenen diese selbst zu, wenn sie die Ohren mit einem Wattestäbchen reinigen. Besonders groß ist die Verletzungsgefahr nach dem Schwimmen, Baden oder Duschen. Die Haut ist dann nämlich aufgequollen und besonders empfindlich.
Übrigens: Keime befinden sich nicht nur in Außengewässern. Selbst Chlorwasser kann nicht alle Keime im Wasser abtöten.
Quelle: HNO-Ärzte im Netz