Gesundheit heute

Biofeedback

Biofeedback
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Diese in den späten 1960er Jahren entwickelte Methode baut darauf auf, dass normalerweise unbewusst ablaufende, körperliche Reaktionen auch über die Sinnesorgane erfasst werden können. Die sinnliche Wahrnehmung soll ermöglichen, die körperlichen Reaktionen willkürlich zu verändern. Dazu werden beim Biofeedback elektronische Messgeräte eingesetzt, die z. B. die Leitfähigkeit der Haut, Muskelspannung, Herzschlag oder sogar Hirnströme aufzeichnen und in ein sicht- oder hörbares Signal verwandeln. Der Übende kann nun versuchen, durch bestimmte Entspannungstechniken das Signal (etwa ein Lichtzeichen oder einen Ton) bewusst zu verändern. Die beständige Rückmeldung (Feedback) zeigt dem Übenden an, ob er sich dem gewünschten Ziel nähert.

Im Einzelnen werden als Vorgänge im Biofeedback genutzt:

  • Atemmuster wie Atemfrequenz oder Atemamplitude
  • Blutdruck und seine Veränderung
  • Pulsfrequenz, -amplitude und -variabilität
  • Hauttemperatur und -widerstand.

Das Training wird von speziell geschulten Biofeedbacktrainern durchgeführt, und kann mithilfe von tragbaren Handapparaten auch zu Hause fortgeführt werden. Angewendet wird das Verfahren zur Unterstützung von Entspannungstechniken, bei stressbedingten Erkrankungen, aber auch bei manchen organischen Leiden wie Blasenschwäche oder Migräne.

Eine Weiterentwicklung des Biofeedbacks für den Einsatz in der Schmerztherapie ist das EMG-Feedback.

Neurofeedback ist eine Variante des Biofeedbacks, bei der mittels Elektroden die Gehirnströme gemessen und in Form von Gehirnstromkurven (EEG-Wellen) auf einem Monitor dargestellt werden.

Weiterführende Informationen

  • www.dgbfb.de – Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Biofeedback, e. V., Prien a. Chiemsee: Fundierte und übersichtliche Fach- und Patienteninformationen mit weiterführenden Links.
  • W. Rief (Hrsg.): Biofeedback. Grundlagen, Indikationen, Kommunikation, praktisches Vorgehen in der Therapie. Schattauer, 2006. Gelungene Grätsche zwischen wissenschaftlichen Grundlagen, therapiebedürftigen Beschwerden und praxisbezogener Umsetzung des Biofeedbacks.
  • I. Pirker-Binder: Biofeedback in der Praxis. (Band 1 für Kinder, Band 2 für Erwachsene). Springer, 2006/2007. Erklärt Einsatzmöglichkeiten des multimodalen Biofeedbacks und Neurofeedbacks, speziell auf Kinder zugeschnitten, mit Übungsgeschichten. Im Band 2 dann auch für Erwachsene.

Weiterlesen: Die verschiedenen Heilverfahren in Listenform

Von: Dr. med. Herbert Renz-Polster in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Hautpflege im Winter

Hautpflege im Winter

Schutz vor Kälte und Trockenheit

Minusgrade, trockene Heizungsluft und kratzende Wollpullover – im Winter wird die Hautpflege zur Herausforderung. Reichhaltige Cremes und Kälteschutzcremes erweisen sich als Balsam für die strapazierte Haut.

W/O-Emulsionen schützen vor Trockenheit

Im Winter entziehen trockene Heizungsluft und starke Temperaturwechsel der Haut viel Feuchtigkeit. Abhilfe schaffen Wasser-in-Öl-Emulsionen, kurz W/O-Emulsionen, genannt. Bei ihnen bilden die fetthaltigen Bestandteile eine zusammenhängende Einheit. In diese fettige Basis sind Tröpfchen mit feuchtigkeitsspenden Komponenten eingearbeitet. Dank dieser Eigenschaft umhüllen W/O-Emulsionen die Haut wie ein wasserabweisender Mantel und schützen sie so effektiv vor Feuchtigkeitsverlust.

Tipps für die Hautpflege

„Im Winter sollte man mindestens einmal pro Woche den ganzen Körper eincremen, je nach Hautzustand auch häufiger. Der beste Zeitpunkt ist direkt nach dem Duschen, denn dann ist die Haut besonders aufnahmefähig für pflegende Inhaltsstoffe“, empfiehlt Dr. Petzold, Hautärztin bei der BARMER GEK. Als Pflegeprodukte eignen sich Cremes und Lotionen mit der Aufschrift „W/O-Emulsion“, „intensive Pflege“ oder „für trockene und beanspruchte Haut.“ Auch milde Waschgele halten den Feuchtigkeitsverlust gering. Pflegeprodukte mit Harnsäure speichern zusätzlich die Feuchtigkeit in der Haut. Ungünstig wirkt sich hingegen zu heißes Duschwasser und ein hoher Seifenverbrauch aus.

Kälteschutzcremes für Winterspaziergänge

Wer längere Zeit im Freien verbringt, cremt sein Gesicht am besten mit einer Kälteschutzcreme ein. Klassiker wie der Calendula Wind- und Wetterbalsam® oder Avene Coldcream® enthalten schützendes Bienenwachs, Erdnuss- oder Mandelöl. Sie werden nur dünn aufgetragen und nicht täglich verwendet, sonst kann die Haut nicht mehr atmen.

Quelle: BARMER GEK

Von: Susanne Schmid; Bild: Robert Kneschke/Shutterstock