Gesundheit heute
Burnout
Auch wenn der Begriff moderner klingt als „Stress“ – hinter dem englischen Wort Burnout verbirgt sich nichts anderes als Dauerstress, mit all seinen psychischen und sozialen Folgen. Ursprünglich wurde der Begriff auf das Arbeitsleben bezogen, heute aber attestieren sich nicht nur Manager und Lehrer, sondern auch Schüler und Sportler einen Burnout (Burnout-Syndrom).
Im Vordergrund des Burnouts steht die psychische Erschöpfung, eben das Gefühl, „ausgebrannt“ zu sein. Man fühlt sich leer, kann nicht mehr „schwingen“, verliert die Beziehung zu sich selbst.
Vom Burnout sind vor allem Menschen mit Berufen im Sozialbereich, aber auch Manager und solche in Aufstiegspositionen betroffen. Nur allzu leicht kommt dabei ein Teufelskreis in Gang: Man will sich am Arbeitsplatz beweisen, setzt sich ein – gleichzeitig aber vernachlässigt man das Leben außerhalb der Arbeit. Konflikte im häuslichen Bereich mehren sich, die Partnerschaft und das Familienleben werden brüchig und als weniger „lohnend“ empfunden. Als Folge nimmt die Bedeutung der Arbeit noch weiter zu, man zieht sich vollends ins Arbeitsleben zurück. Die Arbeit kann aber den Verlust an Lebensqualität nicht kompensieren – was vorher eine Quelle der Bestätigung war, wird jetzt als erschöpfend empfunden. Frustration im Job macht sich breit und rasch stellt sich das Gefühl ein, zu wenig Anerkennung zu bekommen. Die Folge: Resignation, Selbstentfremdung und innere Leere, nicht selten auch Konflikte mit Kollegen.
Die Therapie des Burnouts ist im Grunde dieselbe wie die gegen andere Formen des Dauerstresses. Das Wiederfinden der Lebensbalance und das Aufarbeiten der Konflikte werden allerdings dadurch erschwert, dass die Betroffenen oft so stark sich selbst entfremdet sind, dass sie den Zugang zum „echten Leben“ im wahrsten Sinne des Wortes verlernt haben. Am Arbeitsplatz müssen zukünftig Strategien erlernt werden, um nicht erfüllbare Wünsche und Zielvorgaben abzuwehren. Manche Arbeitgeber bieten inzwischen Seminare und andere Hilfestellungen an, um ein Burnout frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.

Arznei-Tee kann Menstruationsbeschwerden lindern.
Arzneitees für die Frau
Wundermittel aus Hausapotheke?
Bei Menstruationsbeschwerden bieten Heilpflanzentees eine sanfte Hilfe. Auch die Geburtsrückbildung lässt sich durch Arzneitees unterstützen. Doch was gehört in eine solche Teemischung hinein und wie lange kann Frau den Tee verwenden? Ein Überblick.
Hochwertiger Tee wirkt besser
Frauen können sich Tees in der Apotheke mischen lassen. Der Vorteil gegenüber Drogerieprodukten: In der Apotheke werden die Rezepturen aus hochwertigen Arzneipflanzen hergestellt, die nach den Vorschriften des Deutschen Arzneibuches (DAB) ohne Rückstände angebaut, schonend geerntet und gelagert wurden. Dies gewährleistet eine hohe Qualität und einen hohen Wirkstoffgehalt. Die Tees wirken dadurch besonders gut. Es empfiehlt sich, die Teemischungen zu Hause dunkel und trocken aufzubewahren und innerhalb weniger Wochen aufzubrauchen.
Für eine Tasse Tee genüht bereits ein gehäufter Teelöffel pro Tasse. Die Kräuter werden mit kochendem Wasser aufgegossen und müssen sieben Minuten ziehen. Ein kleiner Deckel auf der Tasse verhindert dabei, dass die ätherischen Öle verdunsten. Selbstverständlich müssen die Tees nicht sofort getrunken werden. Nachdem sie abgekühlt sind, sollten sie jedoch zügig getrunken werden, da sich sonst einige Wirkstoffe abbauen.
Starke Menstruationsblutung
• Hirtentäschel 30 g
• Schafgarbe 30 g
• Gänsefinger 20 g
• Frauenmantel 20 g
Anfangs wird der Tee am besten täglich getrunken. Nach zwei Monaten reicht es aber aus, den Tee nur noch bei Bedarf einzusetzen.
Hinweis: Frauen mit starken Blutungen leiden häufig unter einem Eisenmangel. Betroffene Frauen sollten deshalb ihre Eisenwerte bei der Hausärzt*in überprüfen lassen. Aus einem Eisenmangel kann sich eine Blutarmut entwickelt. Um dieser vorzubeugen, empfiehlt sich bei Eisenmangel häufig die Einnahme eines Eisenpräparates.
Schmerzhafte Menstruationsblutung
• Damiana 40 g
• Frauenmantel 20 g
• Schafgarbe 20 g
• Melisse, Kamille oder Pfefferminze 20 g
Je nach Geschmack kann die Frau zwischen Melisse, Kamille oder Pfefferminze wählen. Auch dieser Tee wird in den ersten zwei Monaten am besten täglich getrunken. Danach genügt es, den Tee nur bei Symptomen zu verwenden.
Rückbildung nach der Geburt oder für die Zeit nach Operationen
• Hirtentäschel 30 g
• Schafgarbe 30 g
• Frauenmantel 30 g
• Melisse 10 g
Der Tee wird etwa zwei bis vier Wochen getrunken, bis der Wochenfluss aufgehört hat.
Hinweis: Die Rückbildung nach einer Geburt, die Heilung nach einer Fehlgeburt oder auch einer gynäkologischen Operation brauchen ihre Zeit. Leider gibt es keine Möglichkeit, die Zeit zu verkürzen. Einige Stressoren verlängern den Heilungsprozess jedoch unnötig. Dazu gehört zum Beispiel eine rasche Rückkehr in den Alltag. Auch hohe körperliche Belastung, zu viel Kaffee, Alkohol oder Nikotin setzen dem Körper zu. Betroffene Frauen sollten diese Faktoren vorübergehend meiden.
Kein Allheilmittel
Arzneitees sind jedoch kein Allheilmittel. „Pflanzliche Heiltees können die Behandlung in der frauenärztlichen Praxis nicht ersetzen", erläutert die Kieler Frauenärztin Dr. med. Dorothee Struck. „Aber sie können den Körper und auch die Seele dabei unterstützen, ins Gleichgewicht zu kommen und dienen damit als fein gestimmte Instrumente in der Hausapotheke jeder Frau."
Quelle: Frauenärzte im Netz