Gesundheit heute
HIV-Antikörper
HIV-Antikörper sind Antikörper gegen das HI-Virus, das die erworbene Immunschwächekrankheit AIDS verursacht.
Normalbereich (Blut) [TLD]
Negativ (= keine Antikörper nachweisbar)
Indikation
Screening-Untersuchung (z. B. vor Operationen), Verdacht auf eine HIV-Infektion
Ursachen eines positiven Befunds
- Infektion mit dem HI-Virus
- Neugeborene: Übertragung von HIV-Antikörpern durch die infizierte Mutter (ohne dass eine Infektion vorliegen muss).
Hinweise
Auch beim HIV-Antikörper-Test gibt es falsch positive Befunde. Jeder positive Befund muss deshalb durch einen weiteren, methodisch andersartigen Test (wie z. B. dem Westernblot) aus der gleichen Blutprobe bestätigt werden. Um Verwechslungen auszuschließen, muss bei weiter positivem Testergebnis außerdem eine zweite Blutprobe untersucht werden. Wichtig: Ganz frische Infektionen werden nicht erkannt, da der Körper eine gewisse Zeit braucht, um die Antikörper zu bilden.
Testosteronmangel bei Männern
Risiko für Diabetes steigt
Eine große deutsche Studie untersuchte die Häufigkeit eines Testosteronmangels und die Auswirkungen auf den Stoffwechsel. Bei zu geringem Testosteronspiegel erkrankten Männer häufiger an Diabetes Typ 2. Experten raten zur Vorsorge.
Hormondefizit mit Folgen
Eine bundesweite Studie der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e. V. (DGMG) ermittelte bei über 20.000 Männern den Spiegel des männlichen Sexualhormons Testosteron. Bei fast jedem siebten Studienteilnehmer lag ein deutlicher Testosteronmangel vor – Ärzte sprechen in solchen Fällen von Hypogonadismus. Die Symptome eines Testosteronmangels sind oft wenig eindeutig und individuell verschieden. Neben Abnahme der sexuellen Lust (Libidoverlust) und Erektionsstörungen kommt es zu depressiven Gedanken, Erschöpfung, Hitzewallungen und der Zunahme von Körperfett.
Die Studienergebnisse zeigten deutliche Auswirkungen des Hormondefizits auf den Stoffwechsel: Männer mit Hypogonadismus litten häufiger an Diabetes Typ 2 als Männer mit unauffälligem Testosteronwert (Zunahme um 68 Prozent). Davon sind nach Expertenmeinung oft auch Männer ohne typische Risikofaktoren für Diabetes wie zum Beispiel Übergewicht betroffen. Umgekehrt kann bei Diabetikern mit Symptomen wie Abgeschlagenheit und Erektionsstörungen ein bisher unerkannter Testosteronmangel vorliegen.
Vorsorgeuntersuchungen für Männer ab 45 ratsam
Internationale Arbeiten weisen darauf hin, dass Männer mit Testosteronmangel und Diabetes Typ 2 ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko haben im Vergleich zu Betroffenen ohne begleitenden Diabetes. „Deshalb empfehlen die aktuellen europäischen Leitlinien bei Männern mit Erektionsstörungen, Diabetes oder mit großem Übergewicht eine Testosteronbestimmung zur Abklärung eines Testosteronmangels“, erklärt der Urologe Tobias Jäger. Für Männer ohne Beschwerden rät der Präsident der DGMG Prof. Frank Sommer, dass sie ab 45 Jahren regelmäßig die Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt wahrnehmen sollten.