Gesundheit heute

HIV-Antikörper

HIV-Antikörper sind Antikörper gegen das HI-Virus, das die erworbene Immunschwächekrankheit AIDS verursacht.

Normalbereich (Blut) [TLD]

Negativ (= keine Antikörper nachweisbar)

Indikation

Screening-Untersuchung (z. B. vor Operationen), Verdacht auf eine HIV-Infektion

Ursachen eines positiven Befunds

  • Infektion mit dem HI-Virus
  • Neugeborene: Übertragung von HIV-Antikörpern durch die infizierte Mutter (ohne dass eine Infektion vorliegen muss).

Hinweise

Auch beim HIV-Antikörper-Test gibt es falsch positive Befunde. Jeder positive Befund muss deshalb durch einen weiteren, methodisch andersartigen Test (wie z. B. dem Westernblot) aus der gleichen Blutprobe bestätigt werden. Um Verwechslungen auszuschließen, muss bei weiter positivem Testergebnis außerdem eine zweite Blutprobe untersucht werden. Wichtig: Ganz frische Infektionen werden nicht erkannt, da der Körper eine gewisse Zeit braucht, um die Antikörper zu bilden.

Von: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
Zurück

Mittelmeerküche bei Nierenkrankheit?

Blutwerte regelmäßig prüfen lassen

Die Mittelmeerküche gilt als besonders ausgewogen und gesund. Doch wie sieht es bei nierenkranken Menschen aus? Was Experten ihnen raten.

Vor- und Nachteile der Mittelmeerküche für Nierenpatienten

Eine mediterrane Ernährung empfiehlt sich insbesondere für Menschen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden – schließlich ist sie fleischarm und dafür reich an Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch, Nüssen und hochwertigen Ölen. Auch gesunde Menschen profitieren von einer solchen Ernährungsweise.
In einer aktuellen Veröffentlichung der Arbeitsgruppe „European Renal Nutrition“ werden die Vor- und Nachteile einer mediterranen Diät für Nierenpatienten diskutiert. Ihr Fazit ist überwiegend positiv: Die Diät reduziert Entzündungen, hält den Blutzuckerspiegel relativ konstant, enthält in etwa die für Nierenpatienten empfohlene Proteinmenge und führt zu einer geringeren Salz- und Phosphat-Aufnahme als viele andere Ernährungsweisen. Potenziell nachteilig sei hingegen die erhöhte Kalium-Zufuhr durch viel Obst und Gemüse: Hier droht eine Überversorgung (Hyperkaliämie). Nierenkranke Patienten sollten daher bei einer entsprechenden Ernährung regelmäßig ihren Serumkaliumwert überprüfen lassen.

Mittelmeerküche bei normalen Kalium-Werten empfehlenswert

„Solange die Kalium-Werte im Normalbereich liegen, spricht vieles dafür, dass Nierenpatienten im Hinblick auf ihr kardiovaskuläres Risiko und auch im Hinblick auf nierenspezifische Problematiken von der mediterranen Diät profitieren“, meint Dr. Jan C. Galle, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie. Für eine einseitige Ernährung aus Pizza und Pasta gelte das aber natürlich nicht.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e.V.

Von: Leonard Olberts