Gesundheit heute
GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase)
Das Enzym GOT kommt v. a. in Leber, Herz und Muskulatur vor und wird entsprechend bei Leber-, Herz- und Muskelerkrankungen in erhöhter Konzentration im Blut gefunden. Die GOT überträgt ebenso wie die GPT so genannte Aminogruppen, weshalb beide auch als Transaminasen zusammengefasst werden.
Normalbereich (Blut) [LAB; TLD]
- Frauen: < 35 U/l (Messung bei 37 °C)
- Männer: < 50 U/l (Messung bei 37 °C)
Indikation
Diagnose, Verlaufskontrolle und Schweregradbeurteilung bei Erkrankungen der Leber, der Skelettmuskulatur und beim Herzinfarkt
Ursachen erhöhter Werte
- Akute und chronische Lebererkrankungen, besonders stark erhöht bei akuter Virushepatitis oder Leberschäden im Rahmen von Vergiftungen (z. B. Pilzvergiftung)
- Herzinfarkt
- Muskelkrankheiten, besonders hoch bei Muskeldystrophie vom Typ Duchenne.
Eisenmangel bei Herzschwäche
Experten fordern regelmäßigen Test
Patienten mit einer chronischen Herzschwäche leiden häufig unter einem Eisenmangel, der ihr Leiden noch verschlimmern kann. Experten fordern daher eine regelmäßige Überprüfung der Eisenwerte bei Herzpatienten.
Sind Sie ständig müde, können sich schlecht konzentrieren und bringen körperlich nicht die gewohnte Leistung? Schuld könnte ein Eisenmangel sein. Die Mangelerscheinung betrifft viele Menschen, besonders häufig aber Herzpatienten. Bei einer chronischen Herzschwäche nimmt der Körper nur vermindert Eisen aus dem Darm auf. Die verminderte Zufuhr erschwert es dem Herzmuskel, seine Pumpfunktion zu erfüllen.
Eisenstoffwechsel regelmäßig bei Herzpatienten prüfen
„In Anbetracht der Häufigkeit und klinischen Folgen des Eisenmangels sollte bei allen Patienten mit Herzschwäche routinemäßig der Eisenstoffwechsel überprüft werden“, fordert Dr. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Dabei sollten die Werte von Ferritin, Transferrin und Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) bestimmt werden. Letzterer zeigt, ob eine Blutarmut vorliegt.
Eisentabletten bei Herzschwäche unwirksam
Wird ein Eisenmangel festgestellt, muss etwa alle drei Monate intravenös eine Eiseninfusion verabreicht werden. „Eine Eisenzufuhr über eisenhaltige Tabletten ist nicht möglich, weil bei Herzschwäche eisenhaltige Tabletten vom Darm nicht aufgenommen werden können“, erklärt Meinertz.
Weitere Informationen zum Thema Herzschwäche erhalten Sie im Experten-Ratgeber „Das schwache Herz“, den Sie kostenfrei bei der Deutschen Herzstiftung online oder telefonisch unter 069 955128400 bestellen können.
Quelle: Deutsche Herzstiftung