Gesundheit heute
Die wichtigsten Anti-Aging-Therapieempfehlungen
Bewegung ist ein zentraler Baustein des Anti-Aging, da sie nicht nur vielen altersbedingten Gebrechen vorbeugt, sondern zudem ein positives Lebensgefühl fördert. Art und Häufigkeit der Bewegung sollten dabei von Vorlieben und Fitness abhängig gemacht werden. Zu empfehlen sind Ausdauer fördernde Sportarten, die jedoch nicht in Leistungssport ausarten sollten. Wenigstens zweimal pro Woche sollte Sport auf dem Programm stehen – wenn dazu die Zeit fehlt, sollten kleinere Übungen wie Treppensteigen oder der tägliche Spaziergang in den Alltag eingebaut werden.
Weitere Bausteine der Anti-Aging-Therapie sind:
- gesunde Ernährung
- Hautpflege
- Resilienzfaktoren
- gründliche Mund- und Zahnpflege
- Phytotherapeutika sowie
- eine konsequente Entwöhung vom Rauchen
Auch wenn andere Anti-Aging-Therapien weitaus mehr Sex-Appeal haben mögen (und sich zudem besser versilbern lassen): Die Entwöhnung vom Rauchen ist die nach wissenschaftlichem Stand wirksamste Maßnahme zur Bremsung des Alterungsprozesses.

Pflanzenproteine wie z.B. aus Bohnen helfen dabei, gesund alt zu werden.
Eiweiß fördert gesundes Altern
Vor allem Pflanzenproteine
Möglichst alt an Lebensjahren werden und dabei jung und gesund bleiben: Das ist der Wunsch der meisten Menschen. Doch wie lässt sich das Altern aufhalten? Offenbar hat dabei die Nahrung einen gewissen Einfluss.
3721 Krankenschwestern im Ernährungstest
Mit zunehmender Lebenserwartung wird es immer wichtiger, das körperliche und geistige Altern aufzuhalten. Denn was nutzt es, 99 zu werden, wenn man die letzten Jahrzehnte dahinsiecht? Ein amerikanisches Team ist nun der Frage nachgegangen, ob womöglich der Eiweißkonsum eine Rolle beim gesunden Altern spielen könnte – Hinweise darauf gab es schon länger.
Dazu nutzten die Forschenden die Daten von 3721 Krankenschwestern, die an der großen amerikanischen Nurses´Health Study teilgenommen hatten. Neben der kontinuierlichen Dokumentation von Gesundheitsdaten war bei den Frauen alle vier Jahre die Ernährung erfasst worden.
Pflanzliches Eiweiß am besten
Als „gesundes Altern“ definierte man die Abwesenheit von elf chronischen Krankheiten im Alter zwischen 70 und 93 Jahren. Bei diesen Erkrankungen handelte es sich um Herzinfarkt, koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, Herzschwäche, Nierenschwäche, Krebs, Typ-2-Diabetes, chronisch obstruktive Lungenerkrankung, Multiple Sklerose, Parkinson und amyotrophe Lateralsklerose. Außerdem gehörten zum gesunden Altern eine gute körperliche und kognitive Leistungsfähigkeit.
Beim Gegenüberstellen der Gesundheitsdaten und der Ernährung stellte sich heraus: Die Proteine waren tatsächlich ausschlaggebend. Je mehr Eiweiß die Frauen konsumiert hatten, desto größer war die Wahrscheinlichkeit, dass sie gesund alterten. Am effektivsten waren Pflanzenproteine: Eine Steigerung des Proteinanteils an der gesamten Energieaufnahme von 3% erhöhte die Aussicht auf gesundes Altern um 38%, wenn es sich um pflanzliche Proteine handelte, um 14% bei Milcheiweiß um 7% bei tierischem Eiweiß.
Soja und Hülsenfrüchte vorziehen
Ein hoher Nahrungsanteil von Eiweiß, insbesondere von pflanzlichem Eiweiß, wirkt zahlreichen Krankheiten und dem Abbau körperlicher und geistiger Leistung entgegen, kommentiert der Ernährungswissenschaftler Prof. Alfred Wirth. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Menschen über 65 Jahren eine Eiweißaufnahme von 1g/ pro Kilogramm Körpergewicht. Den Ergebnissen der Krankenschwester-Studie zufolge sollte man vermehrt zu pflanzlichen Proteinen greifen – und die finden sich vor allem in Soja, Hülsenfrüchten und Getreide.
Quellen: Cardio Vasc, The American Journal of Clinical Nutrition