Gesundheit heute

Platzwunden

Platzwunden entstehen durch plötzliches und heftiges Stoßen oder Hinfallen. Die Haut reißt auf, klafft auseinander und es blutet ziemlich stark, besonders an der Kopfhaut. Wegen der starken Blutung sehen Platzwunden in der Regel gefährlicher aus als sie sind.

Maßnahmen

Kleinere Wunden, die weniger als 5 mm auseinanderklaffen, heilen meist problemlos von selbst, auch auf der Kopfhaut. Tupfen Sie die Wunde mit einem sauberen Tuch oder Gazestück ab. Kleben Sie ein Klammerpflaster oder einen dünnen Pflasterzügel (aus der Apotheke: Steristrip®) oder ein selbst gemachtes Zugpflaster darauf. In ästhetisch sensiblen Bereichen, besonders im Gesicht, sollten die Wunden besser vom Arzt genäht oder geklebt werden, um unschöne Narben zu verhindern.

Von: Dres. med. Katharina und Sönke Müller; Dr. med. Arne Schäffler
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Kleinkind im Haus? Sicherheit mit Vergiftungs-App

Der vergessene Glasreiniger auf dem Fensterbrett kann für Kleinkinder gefährlich werden.

Kleinkind im Haus? Sicherheit mit Vergiftungs-App

Zur Vorbeugung und für den Notfall

Ob Reinigungsmittel, Großmutters Tabletten oder giftige Blühpflanzen im Garten - kleine Kinder stecken gern alles in den Mund. Das kann schnell mit einer Vergiftung enden. Eine App hilft Eltern, in der Notsituation die Gefahr zu erkennen und richtig zu handeln.

Per GPS passende Giftzentrale anrufen

Vergiftungsunfälle gehören in Deutschland zu den häufigsten Gesundheitsrisiken für Kinder. Vor allem im Haushalt drohen eine Reihe von Gefahren, auf die gar nicht oft genug hingewiesen werden kann. Um im Falle eines Falles das Richtige zu tun, hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die App „Vergiftungsunfälle bei Kindern“ entwickelt. Für den akuten Notfall bietet die App die Möglichkeit, rund um die Uhr direkt einen Notruf abzusetzen. Per GPS-Ortung kann die App sogar die jeweils zuständige Giftzentrale anwählen.

Bildergalerie mit Giftpflanzen

Daneben bietet die App noch viele weitere nützliche Funktionen. Sie hilft Eltern, ihre Kenntnisse über mögliche Vergiftungsquellen zu vertiefen. Für die Gefahrenbereiche Haushalt und Medikamente gibt es jeweils ein A-Z-Inhaltsverzeichnis. Darin werden zu jedem Stoff die jeweiligen Beschwerden und die passenden Erste-Hilfe-Maßnahmen erläutert. Stark giftige Substanzen sind mit einem Warnhinweis versehen, z. B. „Achtung stark ätzend“ oder „Achtung, giftig“. Außerdem listet die App Gefahrenpiktogramme und -hinweise auf und erklärt, was diese bedeuten.

Besonders pfiffig ist der Gefahrenbereich „Pflanzen“ gestaltet. Hier findet man nicht nur die Vergiftungserscheinungen der von A- Z aufgelisteten Giftpflanzen. Zur besseren Veranschaulichung ist jedes Pflanzenportrait mit einem Bild versehen. Außerdem zeigt die App, bei welchen Pflanzen Verwechslungsmöglichkeiten bestehen.

Tipps zum Vorbeugen

Damit es gar nicht erst zu Vergiftungen kommt, listet die App auch allgemeine Vorsichtsmaßnahmen auf:

  • Schon beim Einkauf von Putzmitteln oder anderen Haushaltschemikalien die Produkte auf Gefahrenhinweise prüfen (hier hilft die App mit Erklärung der Gefahrensymbole und -piktogrammen).
  • Medikamente und andere gefährliche Substanzen immer in hohen, möglichst abschließbaren Schränken lagern. • Gefährliche Produkte nach dem Gebrauch sofort wieder fest verschließen und wegpacken.
  • Haushaltschemikalien nie in Lebensmittelgefäße wie beispielsweise Trinkflaschen umfüllen.
  • Kinder frühzeitig darüber aufklären, welche Vergiftungsgefahren in Garten und Küche lauern.

Kostenlose App immer dabei

Die App gibt es für iOS und Android und lässt sich in den jeweiligen Stores kostenlos herunteladen. Hat man sie auf dem Handy installiert, funktioniert sie auch ohne Internetzugang. Auf diese Weise ist man überall gewappnet, egal ob Zuhause oder unterwegs.

Quelle: BfR

Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: Ruslana Iurchenko/shutterstock.com