Gesundheit heute
Fremdkörper in der Nase
Kleine Kinder haben oft Fremdkörper in der Nase, die sie sich beim Spielen ins Nasenloch stecken, z. B. Erbsen, Erdnüsse oder Murmeln. Da die Nasenschleimhäute auf die Reizung durch den Fremdkörper mit einer Schwellung reagieren, ist es oft nicht mehr möglich, den Gegenstand aus der Nase zu entfernen. Auch wenn die Betroffenen oft einen Schreck bekommen und große Angst haben, handelt es sich bei einem Fremdkörper in der Nase nicht um einen Notfall – ein Ersticken ist nicht möglich.
Maßnahmen. Versuchen Sie auf keinen Fall, den Fremdkörper mit spitzen oder scharfkantigen Instrumenten zu entfernen. Die Schleimhaut ist leicht verletzlich und kann stark bluten. Oft hilft es, das nicht betroffene Nasenloch mit dem Finger zuzuhalten und einmal kräftig zu schnäuzen. Steckt der Fremdkörper auch nach mehrmaligen Versuchen immer noch fest, suchen Sie unverzüglich einen HNO-Arzt oder ein Krankenhaus auf.

Der blaue Eisenhut ist die giftigste Pflanze Europas.
Giftpflanzen, die über die Haut wirken
Bloß nicht anfassen!
Manche Pflanzen im Garten sind so giftig, dass sie schon beim Anfassen Vergiftungen auslösen. Vor allem beim Riesen-Bärenklau, beim Eisenhut und bei der Engelstrompete sollte man vorsichtig sein.
Europas giftigste Pflanze: der Eisenhut
Giftpflanzen gibt es auch in Deutschland so einige. Dass z.B. das Verschlucken von Tollkirschen oder Goldregensamen gefährlich ist, wissen inzwischen fast alle Gartenbesitzer*innen. Nicht so geläufig ist dagegen, dass etliche Pflanzengifte auch über die Haut aufgenommen werden können.
Hübsch anzuschauen, aber besonders toxisch ist der blaue Eisenhut – und zwar mit all seinen Pflanzenteile. Schon ein längerer Hautkontakt genügt, um sich zu vergiften. Das kann z. B. sein, wenn Kinder mit den Blüten spielen. Aber auch das intensive Wühlen in der pflanzennahen Erde ist gefährlich, sagt der Hautarzt Dr. Andreas Montag. Neben Brennen und Kribbeln drohen Übelkeit, Herzrhythmusstörungen und Muskellähmungen.
Halluzinationen durch Engelstrompete
Eine weitere weit verbreitete Giftpflanze ist die Engelstrompete. Auch bei ihr sind ihr alle Pflanzenteile giftig. Es heißt, dass schon der Duft in Einzelfällen zu Kopfschmerzen und Erbrechen geführt hat. Ein Hautkontakt mit der Pflanze kann zu weiten Pupillen, Mundtrockenheit, Herzrasen, Unruhe und Halluzinationen führen.
Der bis zu 2 m hohe gefleckte Schierling findet sich vor allem in naturbelassenen Gärten, an Wegrändern und Straßenböschungen. Bei Hautkontakt drohen starker Speichelfluss, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, im extremen Fall sogar eine Atemlähmung.
Auch der gemeine Stechapfel findet sich an Wegesrändern, manchmal auch auf Feldern oder Schuttplätzen. Vergiftungssymptome können schon nach kurzem Hautkontakt auftreten, sie äußern sich wie bei der Engelstrompete in trockener, roter Haut, Mundtrockenheit, Unruhe und weiten Pupillen.
Reizende Herkulesstaude
Zahlreiche andere Pflanzen führen zwar nicht zu einer Aufnahme von Giften über die Haut. Sie können aber Haut und Augen schwer reizen, wenn man mit ihnen in Kontakt kommt. Der Pflanzensaft der Herkulesstaude (Riesen-Bärenklau) verursacht zusammen mit Sonnenlicht schwere Hautentzündungen, Blasen und Verbrennungen. Schon eine leichte Berührung der Pflanze reicht aus, um Beschwerden hervorzurufen.
Weitere Pflanzen, die Augen und Haut bei Berührung stark reizen, sind der Lebensbaum (Thuja), der Aronstab und das Maiglöckchen – wobei Letzteres beim Verzehr auch hochgiftig ist und im Extremfall zu Herzversagen führt.
Quellen: Medical Tribune, Giftzentrale Bonn