Gesundheit heute

Fremdkörper in der Nase

Kleine Kinder haben oft Fremdkörper in der Nase, die sie sich beim Spielen ins Nasenloch stecken, z. B. Erbsen, Erdnüsse oder Murmeln. Da die Nasenschleimhäute auf die Reizung durch den Fremdkörper mit einer Schwellung reagieren, ist es oft nicht mehr möglich, den Gegenstand aus der Nase zu entfernen. Auch wenn die Betroffenen oft einen Schreck bekommen und große Angst haben, handelt es sich bei einem Fremdkörper in der Nase nicht um einen Notfall – ein Ersticken ist nicht möglich.

Maßnahmen. Versuchen Sie auf keinen Fall, den Fremdkörper mit spitzen oder scharfkantigen Instrumenten zu entfernen. Die Schleimhaut ist leicht verletzlich und kann stark bluten. Oft hilft es, das nicht betroffene Nasenloch mit dem Finger zuzuhalten und einmal kräftig zu schnäuzen. Steckt der Fremdkörper auch nach mehrmaligen Versuchen immer noch fest, suchen Sie unverzüglich einen HNO-Arzt oder ein Krankenhaus auf.

Von: Dres. med. Katharina und Sönke Müller; Dr. med. Arne Schäffler
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Sicher plantschen im Garten-Pool

Kleine Kinder lassen sich vom höheren Rand eines Framepools nicht aufhalten.

Sicher plantschen im Garten-Pool

Damit kein Unglück passiert

Planschbecken und Framepools sprießen jetzt im Sommer wie Pilze aus dem Boden. Klar, was gibt es für Kinder Schöneres, als im eigenen Garten im Wasser zu plantschen? Damit kein Unglück passiert, sollten Eltern jedoch einige Sicherheitsaspekte beachten.

Ein hoher Rand hält Kinder nicht auf

Jährlich ertrinken bis zu 200 Kleinkinder in Europa, viele davon im heimischen Garten. Denn selbst ein Miniplanschbecken mit wenigen Zentimeter Wassertiefe ist gefährlich für die Kleinen. Rutscht das Kind aus und gerät es mit dem Kopf unter Wasser, kann es leicht ertrinken.

Immer beliebter werden auch die aufstellbaren Framepools. Diese haben einen relativ stabilen Rahmen und erreichen eine Wassertiefe von bis zu einem Meter. Wer glaubt, der hohe Rand schütze Kleinkinder vor dem Ertrinken, irrt. Denn Kinder sind besonders findig darin, überall hin zu gelangen. Schnell haben sie einen Gegenstand an den Rand des Aufstellpools geschoben, klettern daran herauf und drohen, über den Rand ins Wasser zu fallen.

Schwimmhilfen schützen nicht vorm Ertrinken

Wer sich und seinem Nachwuchs im heißen Sommer ungetrübten Badespaß gönnen möchte, sollte deshalb folgende Sicherheitsvorkehrungen treffen:

  • Den Pool immer so aufbauen, dass er gut sichtbar ist. Auch Sonnenschirme oder Paravents dürfen die Sicht auf die badenden Kinder nicht behindern.
  • Kinder niemals unbeaufsichtigt baden oder plantschen lassen. Kleine Kinder können auch bei niedrigem Wasserstand innerhalb weniger Minuten ertrinken.
  • Schwimmhilfen bieten keinerlei Schutz gegen Ertrinken und ersetzen die Aufsicht durch die Eltern nicht.
  • Kletterhilfen aus der Nähe des Pools entfernen. Dazu gehören z.B. Hocker, Getränkekisten und Gartenstühle- oder -liegen.
  • In größeren Pools oder im Schwimmbad sollten sich Kleinkinder immer in Reichweite (Armlänge!) eines Erwachsenen befinden.
  • Traditionelle Swimmingpools immer mit einem Zaun mit selbstschließender Tür umgeben. Auf diese Weise können Kinder nicht unbemerkt hineingelangen.
  • Sind Pool oder Plantschbecken nicht in Gebrauch, sollten sie kein Wasser enthalten. Wer das Wasser drin lässt, muss im Garten spielende Kleinkinder permanent beaufsichtigen.

Nicht vergessen sollte man auch andere Wasserstellen im Garten. Regentonnen, Gartenteiche oder sogar Vogeltränken können Kleinstkindern schnell zum Verhängnis werden. Wer kleine Kinder im Haus hat, sollte diese Wasserstellen sicher abdecken und Vogeltränken außerhalb der Reichweite von Kindern anbringen.

Quelle: Ökotest

Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: Anna Brusnicyna/shutterstock.com