Gesundheit heute
Anatomie und Funktion der Nägel
Nägel sind Platten aus dicht gepackten harten Hornzellen der Oberhaut, die das Greifen und den Umgang mit kleinen Gegenständen erleichtern. Außerdem schützen die Nägel Zehen- und Fingerspitzen vor Verletzungen.
Der sichtbare Teil der Nagelplatte hat eine rosa Farbe, weil das darunterliegende gut durchblutete Nagelbett hindurchscheint. Der Nagelhalbmond (Lunula, am körpernahen Ende des Nagels gelegen) hat eine weiße Farbe, weil die Nagelplatte dort undurchsichtig ist.
Ebenfalls am körpernahen Nagelende liegt das Nagelhäutchen (Cuticula). Der Hautwulst, der die Nagelplatte umrandet, heißt Nagelfalz.
Das Nagelwachstum geht von der Nagelwurzel Nagelmatrix, oberhalb des Nagelhalbmonds) aus, wo sich ständig neue Hornzellen bilden, die die Nagelplatte auf dem Nagelbett nach vorn schieben. So wächst ein Fingernagel etwa 1 mm pro Woche, Zehennägel wachsen maximal halb so schnell.

Sandkörner können die zarte Kinderhaut so reiben, dass winzige Wunden und daraus eine Hautentzündung entstehen.
Juckreiz aus dem Sandkasten
Weder Allergie noch Stich
Wenn Kinder vom Spielplatz mit juckenden Knötchen auf der Haut nach Hause kommen, steckt womöglich eine Sandkasten-Dermatitis dahinter. Sie trifft vor allem Jungs im Grundschulalter und lässt sich mit einer passenden Creme gut heilen.
Hände, Arme und Beine betroffen
Die Sandkasten-Dermatitis tritt vor allem im Frühling und im Sommer auf. Sie betrifft Kinder, die viel draußen spielen oder einen Strandurlaub machen. Die juckenden Papeln bilden sich insbesondere an den Händen und den Streckseiten von Armen und Beinen (Knie und Ellenbogen), manchmal treten sie auch im Nacken auf.
Auch wenn es so aussieht: Stiche, Allergien, Insekten oder Infektionen sind bei diesen Ausschlägen nicht am Werk. Die Ursache sind Sand und Gras, mit denen die Kinder beim Spielen in Kontakt kommen. Wolle kann die Hauterkrankung ebenfalls auslösen.
Reibung führt zu juckenden Papeln
Durch die Reibung mit Sandkörnern oder Grashalmen entstehen winzige Hautverletzungen, sogenannte Friktionstraumen. Aus diesen entwickeln sich dann scharf begrenzte, stecknadelkopfgroße rötliche Knötchen, die oft in Gruppen auftreten und stark jucken. Kinder mit Neurodermitis scheinen häufiger unter der Erkrankung zu leiden als hautgesunde Jungen und Mädchen. Vermutlich begünstigt auch eine Lichtempfindlichkeit die Hauterkrankung.
Oft heilt die Sandkasten-Dermatitis innerhalb von sechs bis neun Wochen von selbst wieder ab. Bei milden Verläufen helfen harnstoffhaltige Lotionen. Bei schweren Formen mit ausgeprägtem Juckreiz sollte die Kinderärzt*in aufgesucht werden. Dort werden zunächst andere Erkrankungen mit ähnlichen Beschwerden ausgeschlossen, wie beispielsweise der Lichen ruber planus, die Schuppenflechte oder Dellwarzen.
Sand und Sonne meiden
Handelt es sich um eine Sandkasten-Dermatitis, verschreibt die Ärzt*in meist eine Creme mit Kortison. Bessern sich die Beschwerden nach ein bis zwei Wochen nicht, kommen auch Calcineurininhibitoren in Frage. Spätestens damit hören die Beschwerden wieder auf. Außerdem sollten der Kontakt mit Sand und eine ausgeprägte Sonneneinstrahlung vermieden werden.
Quellen: SpringerMedizin, Medical Tribune