Gesundheit heute
Schilddrüsenentzündung, subakute
Subakute Schilddrüsenentzündung (subakute Thyreoiditis de Quervain, Quervain-Thyreoiditis, granulomätöse Thyreoiditis): Von Medizinern auch heute noch nicht entschlüsselte Entzündung der Schilddrüse, typischerweise zwei Wochen nach einer Virusinfektion auftretend. Betroffen sind vor allem Frauen zwischen 20 und 40 Jahren. Eine Therapie ist meist nicht notwendig, die Entzündung heilt folgenlos.
Leitbeschwerden
- Abgeschlagenheit und Krankheitsgefühl
- Druckschmerzhafte Schilddrüse
- Leichtes Fieber.
Die Erkrankung
Vermutet wird, dass es sich bei der subakuten Schilddrüsenentzündung um einen Autoimmunprozess nach einer Infektion mit Viren wie bei Mumps, Masern oder Pfeifferschem Drüsenfieber handelt. Sie tritt daher bevorzugt zwei Wochen nach einer Virusinfektion auf.
Das macht der Arzt
Im Blut findet der Arzt deutlich erhöhte Entzündungswerte (BSG und CRP). Die Schilddrüsenfunktion ist am Beginn der Entzündung meist hyperthyreot (Überfunktion) und wird später häufig wieder normal, manchmal auch hypothyreot (Unterfunktion). Der Schilddrüsenultraschall zeigt unregelmäßige, fleckige Veränderungen, die mit einer Schilddrüsenszintigrafie geklärt werden müssen.
In 80 % der Erkrankungsfälle kommt es zu einer Spontanheilung. Viele Patienten werden aber mit Schmerzmitteln (NSAR) und Kortison behandelt, weil die Beschwerden dadurch rascher abklingen. Hilft diese Therapie nicht, muss geprüft werden, ob die Diagnose richtig war.
Nach Beschwerdefreiheit kann die Dosis der Medikamente rasch etappenweise reduziert werden, nach spätestens 3 Monaten ist die Erkrankung geheilt.

Pizza und Chips sind lecker, aber nicht gut für das Gehirn.
Ungesunder Lebensstil bedroht Gehirn
Vor allem bei Diabetiker*innen
Menschen mit einem Diabetes haben prinzipiell ein höheres Risiko, an einer Demenz zu erkranken. Pflegen sie einen ungesunden Lebensstil, steigt die Gefahr fürs Gehirn noch weiter an.
360.000 Menschen befragt
Ob ein Mensch im Alter eine Demenz entwickelt, hängt unter anderem vom Zustand seiner Hirngefäße ab. Je stärker diese arteriosklerotisch verändert („verkalkt“) sind, desto größer die Gefahr. Diabetiker*innen haben aufgrund ihrer Stoffwechselerkrankung ein deutlich erhöhtes Risiko für Arteriosklerose – und werden häufiger dement als gesunde Altersgenossen.
Das Demenz-Risiko von Diabetiker*innen lässt sich jedoch beeinflussen, wie eine britische Arbeitsgruppe herausgefunden hat. In einer großangelegten Studie fragten die Forscher*innen über 360.000 Teilnehmer*innen nach deren Lebensstil. Dieser wurde anhand der Angaben zu Schlafdauer, körperlicher Bewegung, Zeit vor dem Fernseher, Alkoholkonsum und Ernährungsgewohnheiten in drei Kategorien eingeteilt: gesund, mäßig gesund und ungesund. Dem Lebensstil gegenüber stellte man dann die Daten der Teilnehmer*innen zu Demenz und Typ-2-Diabetes.
Doppelt so hohes Demenzrisiko
Die Analyse ergab, dass ein ungesunder Lebensstil generell die Gefahr erhöhte, eine Demenz zu entwickeln. In der mittleren Kategorie stieg das Risiko um 13%, und in schlechtesten um 36%.
Menschen mit Diabetes hatten jedoch im Vergleich zu den nicht-diabetischen Kontrollen in allen drei Kategorien eine schlechtere Prognose für ihre Hirnleistung. Schon mit einem gesunden Lebensstil war ihr Demenzrisiko um 40% höher als das von Gesunden. Diabetikeskranke aus der Gruppe mit ungesunder Lebensweise erkrankten sogar doppelt so häufig an einer Demenz als gesund lebende Nicht-Diabetiker*innen.
Ein ungesunder Lebensstil steigert also das ohnehin erhöhte Demenzrisiko von Diabetiker*innen noch weiter. Dies sollte für die Betroffenen eine starke Motivation sein, sich gesund zu ernähren und sich mehr zu bewegen, hoffen die Autor*innen. Damit tun sie nicht nur ihrem Gehirn etwas Gutes. Ein gesunder Lebensstil senkt auch das bei Diabetes ebenfalls erhöhte Herz-kreislauf-Risiko.
Quelle: Ärzteblatt