Gesundheit heute
Diagnostische Methoden in der Endokrinologie
Die endokrinologische Diagnostik beginnt schon beim Eintreten in das Untersuchungszimmer: Gangbild, Körperhaltung und die äußere Erscheinung geben dem Arzt erste Hinweise auf eine hormonelle Störung. Im Arzt-Patienten-Gespräch erhärten die geschilderten Beschwerden und gezielte Fragen des Arztes den Verdacht einer Erkrankung der Hormondrüsen oder des Stoffwechsels. Der Beweis einer hormonellen Störung wird mit Blutuntersuchungen erbracht, in denen die Hormonspiegel gemessen werden.
Darüber hinaus sind oft hormonelle Funktionstests (hormonelle Stimulations- oder Hemmtests) notwendig. Sie zeigen, ob sich die Hormonausschüttung steigern lässt, wenn der Patient Steuerhormone gespritzt bekommt. So überprüft der Arzt, ob die hormonellen Regelkreise intakt sind.
Stehen Organe unter Krankheitsverdacht, wird mit Untersuchungsverfahren wie Ultraschall, CT oder Kernspin die Organstruktur untersucht. Hiermit können Gewebeveränderungen oder Vergrößerungen der Organe nachgewiesen werden. Bei Krebsverdacht wird per Biopsie etwas Gewebe entnommen und dann untersucht. Eine solche Biopsie ist zum Beispiel bei Schilddrüsenerkrankungen einfach und so gut wie schmerzfrei durchführbar.

Wer zu häufig Pommes mit Ketchup futtert, erhöht sein Risiko für einen Typ-2-Diabetes.
Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?
Auf die Zubereitung kommt´s an
Gekocht, gebraten, frittiert oder als Brei: Auf Kartoffeln mag man weder in der Hausmannskost noch in der Haute Cuisine verzichten. Allerdings hat die beliebte Knolle auch ihre Schattenseiten: Sie erhöht das Risiko für einen Typ-2-Diabetes.
Blutzuckerspiegel steigt schnell an
Kartoffeln gelten als problematisch für Diabetiker*innen, weil sie einen hohen glykämischen Index haben. Das bedeutet, dass sie den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen. Vor allem für Zuckerkranke ist das ungünstig, weil sie ihre Blutzuckerwerte gut kontrollieren müssen. Aber auch Stoffwechselgesunde sind gefährdet, denn Kartoffeln sollen der Entwicklung eines Typ-2-Diabetes Vorschub leisten.
Um Genaueres über das Risiko von Kartoffeln herauszufinden, haben US-amerikanische Forschende eine Studie gestartet. Dabei werteten sie die Gesundheitsdaten und Essgewohnheiten von über 200 000 Frauen und Männern aus 30 Jahren aus. Insbesondere interessierte sie, wie viel Kartoffeln verzehrt wurden – und wie diese zubereitet wurden.
Riskante Fritten
Zunächst kam heraus, dass der häufige Genuss von Kartoffeln tatsächlich das Risiko für einen Typ-2-Diabetes erhöhte. Mit jedem Plus von drei Portionen pro Woche stieg die Rate um 5%. Allerdings hing das Diabetesrisiko stark davon ab, in welcher Form die Erdäpfel verzehrt wurden.
Gekocht, gebraten oder als Kartoffelbrei genossen fand sich kein Zusammenhang mit einer erhöhten Diabetesgefahr. Ganz anders sah das allerdings bei Pommes frites aus: Drei Portionen pro Woche erhöhten das Diabetesrisiko um fast 20%, wie die Forschenden errechneten.
Pommes gegen Vollkornprodukte tauschen
Die Arbeitsgruppe empfiehlt daher, insbesondere weniger Pommes frites zu essen. Tauscht man drei Pommes-frites-Portionen pro Woche mit Vollkornprodukten aus, sinkt das Diabetesrisiko um 19 %. Ersetzt man die Pommes mit gebratenen oder gekochten Kartoffeln, geht es um immerhin 4% zurück.
Keine gute Idee ist weißer Reis als Alternative. Denn der ist in puncto Diabetes zwar nicht so riskant wie Pommes frites, aber gefährlicher als gekochte Kartoffeln, sagen die Forschenden.
Quelle: British Medical Journal