Gesundheit heute
Diagnostische Methoden in der Endokrinologie
Die endokrinologische Diagnostik beginnt schon beim Eintreten in das Untersuchungszimmer: Gangbild, Körperhaltung und die äußere Erscheinung geben dem Arzt erste Hinweise auf eine hormonelle Störung. Im Arzt-Patienten-Gespräch erhärten die geschilderten Beschwerden und gezielte Fragen des Arztes den Verdacht einer Erkrankung der Hormondrüsen oder des Stoffwechsels. Der Beweis einer hormonellen Störung wird mit Blutuntersuchungen erbracht, in denen die Hormonspiegel gemessen werden.
Darüber hinaus sind oft hormonelle Funktionstests (hormonelle Stimulations- oder Hemmtests) notwendig. Sie zeigen, ob sich die Hormonausschüttung steigern lässt, wenn der Patient Steuerhormone gespritzt bekommt. So überprüft der Arzt, ob die hormonellen Regelkreise intakt sind.
Stehen Organe unter Krankheitsverdacht, wird mit Untersuchungsverfahren wie Ultraschall, CT oder Kernspin die Organstruktur untersucht. Hiermit können Gewebeveränderungen oder Vergrößerungen der Organe nachgewiesen werden. Bei Krebsverdacht wird per Biopsie etwas Gewebe entnommen und dann untersucht. Eine solche Biopsie ist zum Beispiel bei Schilddrüsenerkrankungen einfach und so gut wie schmerzfrei durchführbar.

Beim Intervallfasten wird streng nach der Uhr gegessen.
Sicher für Schlaf und Psyche
Intervallfasten
Viele Übergewichtige setzen zum Abnehmen auf Intervallfasten. Diese Methode wird zuweilen kritisch beäugt. So gab es Hinweise, dass das zeitlich begrenzte Essen Schlaf und Stimmung verschlechtern könnte. Doch das ist offenbar nicht der Fall.
Essensfenster statt Verzicht auf bestimmte Lebensmittel
Beim Intervallfasten verzichten Menschen phasenweise auf die Nahrungsaufnahme, um dadurch Kalorien einzusparen. Es gibt verschiedene Formen, z. B. jeden zweiten Tag oder an zwei Tagen pro Woche zu fasten. Am beliebtesten ist allerdings die 16:8-Methode. Dabei wird 16 Stunden nichts gegessen, danach ist acht Stunden lang die Nahrungsaufnahme wieder erlaubt.
Wie sich das 16:8-Fasten auf Schlaf und Psyche auswirkt, untersuchten US-amerikanische Forschende an 197 übergewichtigen Männern und Frauen. Sie wurden in vier Gruppen eingeteilt. Gruppe A ernährte sich mit einem mindestens 12 Stunden dauernden Essensfenster normal. Die anderen drei Gruppen machten Intervallfasten mit einem jeweils achtstündigen Essensfenster, entweder mit frühem Beginn ab 10:00, mit spätem Beginn ab 13:00 oder nach freier Wahl.
Kein Einfluss auf Schlaf und Stimmung
Die Studie dauerte insgesamt 12 Wochen. Vorher und danach wurden bei allen Teilnehmenden Schlaf, Stimmung (z. B. Depression, Angst, Stress) und Lebensqualität gemessen. Es stellte sich heraus, dass sich die vier Gruppen in diesen Punkten nicht unterschieden, das Fasten also keinerlei Einfluss darauf hatte. Das war auch unabhängig davon, zu welchen Zeitpunkt gefastet wurde.
Die hier und dort diskutierten Befürchtungen sind offenbar unbegründet: Diesen Ergebnissen zufolge hat Intervallfasten keine negativen Auswirkungen auf die Psyche. Was also den Schlaf und die Stimmung angeht, können abspeckwillige Erwachsene unbesorgt intervallfasten, schlussfolgern die Autor*innen.
Quelle: JAMA Network open