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Alkoholische Leberschädigung (alkoholtoxische Leberkrankheit): Fortschreitende Schädigung der Leberzellen als Folge jahrelangen Alkoholkonsums, zumeist im Rahmen einer Alkoholabhängigkeit. Typischerweise kommt es zunächst zur alkoholischen Fettleber, bei weiterem starkem Alkoholkonsum zur alkoholbedingten Leberzirrhose. Leitbeschwerden sind Druckgefühl im Oberbauch, Müdigkeit, Leistungsschwäche; aber alle Beschwerden können auch fehlen. Besteht bereits eine Fettleber, kann als Folgeerkrankung die Alkohol- oder Fettleberhepatitis auftreten. Wichtigstes Therapieprinzip bei alkoholischer Leberschädigung ist der sofortige und komplette Verzicht auf Alkohol.
Bei Fettleber
Bei Fettleberhepatitis
Sofort bei
In den nächsten Tagen, wenn
Regelmäßiger Alkoholkonsum verändert den Leberstoffwechsel: Die beim Alkoholabbau anfallenden Stoffe, wie Azetaldehyd, schädigen die Leberzellen und führen bei jahrelangem intensiven Alkoholkonsum erst zu einer Leberverfettung (verminderter Fettabbau, gesteigerte Fettsäureproduktion) und dann zu einer bindegewebigen Schrumpfung der Leber (Zirrhose). Als Schwellendosis für die Auslösung dieser Leberschäden gilt für gesunde Frauen bereits die Menge von 20 g Alkohol pro Tag, entsprechend 0,2 l Wein oder 0,5 l Bier; für Männer ist die Schwellendosis doppelt so hoch.
Hinweis: Alkohol schädigt nicht nur die Leber, sondern auch das Gehirn. Männer, die 110 bis 170 g reinen Alkohol in der Woche trinken (das sind z. B. 5–7 Flaschen Bier), haben im Gegensatz zu Abstinenzlern ein 2–3mal so hohes Risiko, dass ihr Gehirn schrumpft. Das betrifft v. a. den Hippokampus, also den Bereich, der für das Gedächtnis und die räumliche Orientierung zuständig ist. Empfehlungen zum risikolosen Alkoholkonsum sind daher niedriger als die Schwellenwertdosis für alkoholtoxische Leberschäden. Als risikolose Schwellendosis gelten 10–12 g reiner Alkohol/Tag für gesunde, nicht schwangere Frauen und 20–24 g für Männer.
So viel Alkohol ist drin: 10 bis 12 g Alkohol entsprechen circa
Übergewicht, einige Fettstoffwechselstörungen und Diabetes führen ebenfalls zu einer Fettleber. Außerdem verringern sie die Schwellendosis deutlich, d. h. diese Erkrankungen machen die Leber noch empfindlicher für Alkohol.
Ist jemand bereits an einer Fettleber erkrankt, führt die weitere Zerstörung der Leberzellen oft zu einer Fettleberhepatitis (Alkoholhepatitis) Hier gibt es zwei Formen:
Wie bei anderen Lebererkrankungen erfolgt die Diagnose einer alkoholtoxischen Lebererschädigung durch die klinische Untersuchung, Bluttests und bildgebende Verfahren wie die Ultraschalluntersuchung. Im Zweifel führt der Arzt auch eine Leberpunktion samt Biopsie durch und lässt die gewonnene Probe feingeweblich untersuchen.
Typische Befunde bei der Fettleber sind:
Anhand des CAGE-Tests lässt sich leicht feststellen, ob ein Alkoholproblem vorliegt. Werden mehr als zwei der folgenden Fragen mit Ja beantwortet, ist eine Alkoholabhängigkeit wahrscheinlich:
Stellt der Arzt eine Leberverfettung fest, drängt er zum sofortigen und endgültigen Verzicht auf Alkohol. Ist der Patient bereits alkoholabhängig, hilft meist nur noch ein Entzug mit anschließender Langzeittherapie (siehe Alkoholabhängigkeit).
Neben dem Verzicht auf Alkohol empfiehlt der Arzt bei Übergewicht eine vorsichtige Gewichtsreduktion, viel Bewegung sowie eine ballaststoffreiche, fettarme Ernährung. Um ein eventuelles Voranschreiten der Verfettung frühzeitig zu erkennen, sind regelmäßige Kontrollen der Leberwerte und Ultraschalluntersuchungen der Leber wichtig.
Behandlung der Leberzirrhose siehe dort.
Die Prognose hängt stark vom Ausmaß der Leberschädigung ab und davon, ob der Patient seine Trinkgewohnheiten ändern kann. Bei Fettleber und Fettleberhepatitis kann die Leber durch kompletten Alkoholverzicht ihre Funktionsfähigkeit zurückerlangen. Im Falle von bindegewebigen Umbauprozessen ist die Prognose schlechter (siehe Leberzirrhose).
Für Menschen mit Alkoholproblemen gibt es zahlreiche Hilfsangebote auf dem Weg zu einem Leben ohne Alkohol. Eine der wohl bekanntesten und ältesten Selbsthilfegruppen sind die Anonymen Alkoholiker, die 1936 in den USA gegründet wurden und heute auch in Deutschland in jeder großen Stadt vertreten sind. Die Anonymen Alkoholiker gehen davon aus, dass der "Trinker" lebenslang süchtig und durch Alkohol gefährdet bleibt. Zudem wird angenommen, dass Alkohol stärker als die Willensanstrengung ist, man alleine davon schwer loskommt und nur Alkoholiker anderen Alkoholikern helfen können. Es werden nur Trinker, keine gesunden "Helfer" aufgenommen. Zum Konzept gehört weiterhin das Prinzip der kleinen Schritte mithilfe eines 12-Stufen-Programms, um die Betroffenen nicht zu überfordern.
Auch kirchliche Träger und Gesundheitsämter bieten unterstützende Gruppen und Krisentelefone an sowie Vereine wie die Guttempler oder das Blaue Kreuz.
Weiterführende Informationen
Internetseite mit Hilfsangeboten inklusive Telefonnummern, z. B. der bundesweiten Sucht- und Drogen-Hotline, der Telefonseelsorge und des Informationstelefons zur Suchtvorbeugung der BZgA unter https://www.kmdd.de/infopool-und-hilfe/hilfe-und-beratung
Internetangebot des Blauen Kreuzes: https://www.blaues-kreuz.de/de/wege-aus-der-sucht/
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