Gesundheit heute
Brücken
Brücken überspannen Lücken zwischen noch bestehenden Zähnen, die einen oder mehrere Zähne breit sind. Eine Brücke kann auch mehrere Lücken zwischen mehreren Zähnen bedecken oder einen fehlenden endständigen Zahn ersetzen (Freiend-Brücke). Brücken werden in der Regel aus Metall gegossen und an den sichtbaren Flächen mit einer zahnfarbenen Kunststoff- oder Keramikschicht überzogen. Eine Herstellung ganz aus Keramik ist ebenfalls möglich, häufig werden Aluminiumoxid oder Zirkoniumoxid verwendet. Vollkeramik ist jedoch relativ teuer.
Eine Brücke ist vor allem dann sinnvoll, wenn ihre Pfeiler (Zähne oder Implantate) noch stabil sind und noch lange halten können. Brücken sind gut verträglich und helfen, den Kiefer zu erhalten, da er ähnlich wie bei einem vollständigen Gebiss belastet wird. Sie halten etwa 10–15 Jahre. Bei sehr großen Lücken sollte eine Brücke einen zusätzlichen Haltepunkt in der Mitte haben (z. B. ein Implantat), dann kann sie durchaus den halben Kiefer überspannen.
Eine Brücke wird wie Kronen anhand von Abdrücken aus Metall gegossen bzw. aus einem Keramikblock gefräst. Die Pfeilerzähne erhalten Kronen oder Inlays, an denen die Brücke auf den Zähnen aufliegt. Dabei muss jedoch relativ viel gesunde Zahnsubstanz von den Pfeilern weggeschliffen werden. Alternativ klebt der Zahnarzt die Brücke nur fest (Klebebrücke, Maryland-Brücke). Diese Konstruktion ist jedoch nicht so stabil und nur im Frontzahnbereich geeignet.

Zusätzlich zum Zähneputzen schützt Fluoridlack vom Zahnarzt die Kinderzähne vor Karies.
Fluoridlack auf Kasse
Für alle Kinder unter 6
Fluoride machen den Zahnschmelz hart und schützen so vor Karies. Als Kassenleistung gab es den schützenden Lack aber bisher nur für bestimmte Kinder. Das hat sich nun geändert.
Schutzschicht auf dem Zahnschmelz
Fluoride haben für die Zähne eine ganz besondere Bedeutung: Zusammen mit Kalzium bilden sie eine schützende Schicht auf den Zahnschmelz. Das beugt Angriffen durch Bakterien und Säuren vor. Außerdem helfen Fluoride beim Einbau des festigenden Kalziumphosphats in den Zahnschmelz und fördern damit die Reparatur von kleinen Defekten. Das alles zusammen führt dazu, dass Fluoride vor Karies schützen – was in vielen Studien bewiesen ist.
Kleine Kinder sind besonders kariesgefährdet, denn sie können ihre Zähne noch nicht so gut putzen. Doch gerade beim Milchgebiss ist es wichtig, dass es gesund bleibt. Deshalb empfehlen Zahnärzt*innen die Gabe von Fluoriden, sei es in spezieller Kinderzahnpasta oder als Tabletten. Wichtig dabei: Fluoridzahnpasta und Fluoridtabletten dürfen nicht kombiniert angewendet werden, sonst droht leicht eine Überdosierung mit Fluor.
Vier Mal im Jahr Zähne lackieren lassen
Fluoridlack ist eine weitere Möglichkeit, die kleinen Zähne zu schützen. Er darf zusätzlich zu Fluoridtabletten oder -zahnpasta angewendet werden. Aufgetragen auf die Zähne wird der Lack von der Zahnärzt*in, idealerweise zwei Mal pro Halbjahr.
Bisher hat die Kasse das nur für Kinder unter drei Jahren und für 3- bis 6-Jährige mit Karies oder hohem Kariesrisiko bezahlt. Seit April dieses Jahres haben nun alle Kinder im Alter bis 6 Jahre Anspruch auf den Lack – und zwar zwei Mal pro Kalenderhalbjahr.
Quelle: Ärztezeitung