Gesundheit heute
Kieferzysten
Kieferzyste: flüssigkeitsgefüllter Hohlraum im Kieferknochen, mit einer Membran ausgekleidet.
Wenn eine Zyste im Kiefer wächst, verdrängt sie ihre Umgebung, dadurch können sich benachbarte Zähne verschieben oder verdrehen. Kieferzysten entstehen als Überbleibsel einer früheren Entzündung oder sind angeboren. Soweit keine akuten Beschwerden wie sichtbare Veränderungen am Kiefer vorliegen, werden Zysten oft nur zufällig auf einem Röntgenbild festgestellt. Dort sind sie an ihrem scharfen hellen Rand deutlich zu erkennen.
Zysten werden – wenn möglich – komplett entfernt. Dazu öffnet der Kieferchirurg oder Zahnarzt das Zahnfleisch oberhalb der Zyste unter örtlicher Betäubung, entfernt die Zyste mitsamt Membran, füllt den Hohlraum mit knochenaufbauendem Material (ein synthetisch hergestelltes Granulat, das sich im Körper in Knochen umwandelt, z. B. PerioGlas®) und näht den Schnitt im Zahnfleisch anschließend zu. Innerhalb weniger Wochen verheilt die Wunde. Zur Sicherheit wird das entnommene Gewebe feingeweblich untersucht.

Wer beim Zähneputzen regelmäßig seine Zahnzwischenräume mit Zahnseide reinigt, beugt bakterienbedingten Schäden an den Gefäßen vor.
Mit Zahnseide gegen Schlaganfall
Für Zähne und Gehirn
Um Schlaganfällen vorzubeugen, kann man so einiges tun. Aufs Rauchen verzichten, Übergewicht vermeiden, die Zähne richtig putzen – und dabei regelmäßig Zahnseide verwenden.
Vom Zahnfleisch ins Blut
Das Risiko für einen Schlaganfall wird durch etliche Faktoren erhöht. Einer davon ist schlechte Mundhygiene: Sie führt dazu, dass Zahnbeläge entstehen, in denen sich gefährliche Bakterien einnisten. Diese verursachen nicht nur Karies. Gelangen sie über das Zahnfleisch ins Blut, können sie Entzündungen an den Gefäßen hervorrufen.
Solche Entzündungen begünstigen Gefäßverstopfungen und -verschlüsse, wodurch die Blutversorgung unterbrochen wird und das Gewebe abstirbt. Geschieht dies im Gehirn, handelt es sich um einen sogenannten „ischämischen“ Schlaganfall.
Gute Mundhygiene hilft dabei, Schlaganfällen vorzubeugen. Insbesondere Zahnseide scheint effektiv zu sein. Dies kam bei der Auswertung einer US-amerikanischen Arteriosklerosestudie heraus. Teilgenommen hatten daran mehr als 6000 Männer und Frauen, die zu Studienbeginn zwar Zahnprobleme, aber keinen Schlaganfall in ihrer Vorgeschichte hatten.
22 Prozent weniger Schlaganfälle
In der 25 Jahre dauernden Nachbeobachtungszeit erlitten 434 Personen einen Schlaganfall. Bei den Zahnseide-Verwender*innen war das Risiko für einen ischämischen Schlaganfall um 22 Prozent niedriger als in der Gruppe ohne Zahnseide.
Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass eine schlechte Mundhygiene mehr als Zähne kosten kann, schreiben die Studienautor*innen. Sie erhoffen sich von den Ergebnissen, dass mehr Menschen regelmäßig und effektiv Zähne und Zahnzwischenräume reinigen – und dabei Zahnseide verwenden.
Das allein reicht für eine Schlaganfallprophylaxe natürlich nicht aus. Mindestens ebenso wichtig ist es,
- die Blutdruckwerte und die Cholesterinwerte im Blut zu kontrollieren,
- ausreichend zu schlafen,
- sich regelmäßig körperlich zu bewegen,
- aufs Rauchen zu verzichten und
- Übergewicht zu vermeiden.
Quelle: Medscape