Gesundheit heute
Kieferklemme
Kieferklemme (Ankylostoma): Unmöglichkeit, den Mund mehr als nur geringfügig zu öffnen. Am häufigsten als Folge einer komplizierten Weisheitszahnentfernung oder Entzündung an nur teilweise sichtbaren Weisheitszähnen mit Schwellung und Eiterbildung. Die Betroffenen können oft nicht mehr essen, da der Mund nur wenige Millimeter aufgeht. Die Behandlung erfolgt durch Antibiotika und die Öffnung des Abszesses.
Bei einem nicht behandelten Kieferbruch oder einer Entzündung in der Nähe des Kiefergelenks schwillt der Unterkieferwinkel an und die Weichteile verhärten sich. Der Mund lässt sich nun nicht mehr öffnen. Ein Arztbesuch ist lebenswichtig, da sich ausbreitender Eiter zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen kann. Früher war eine Kieferklemme häufig das erste Anzeichen einer Tetanusinfektion.

Zusätzlich zum Zähneputzen schützt Fluoridlack vom Zahnarzt die Kinderzähne vor Karies.
Fluoridlack auf Kasse
Für alle Kinder unter 6
Fluoride machen den Zahnschmelz hart und schützen so vor Karies. Als Kassenleistung gab es den schützenden Lack aber bisher nur für bestimmte Kinder. Das hat sich nun geändert.
Schutzschicht auf dem Zahnschmelz
Fluoride haben für die Zähne eine ganz besondere Bedeutung: Zusammen mit Kalzium bilden sie eine schützende Schicht auf den Zahnschmelz. Das beugt Angriffen durch Bakterien und Säuren vor. Außerdem helfen Fluoride beim Einbau des festigenden Kalziumphosphats in den Zahnschmelz und fördern damit die Reparatur von kleinen Defekten. Das alles zusammen führt dazu, dass Fluoride vor Karies schützen – was in vielen Studien bewiesen ist.
Kleine Kinder sind besonders kariesgefährdet, denn sie können ihre Zähne noch nicht so gut putzen. Doch gerade beim Milchgebiss ist es wichtig, dass es gesund bleibt. Deshalb empfehlen Zahnärzt*innen die Gabe von Fluoriden, sei es in spezieller Kinderzahnpasta oder als Tabletten. Wichtig dabei: Fluoridzahnpasta und Fluoridtabletten dürfen nicht kombiniert angewendet werden, sonst droht leicht eine Überdosierung mit Fluor.
Vier Mal im Jahr Zähne lackieren lassen
Fluoridlack ist eine weitere Möglichkeit, die kleinen Zähne zu schützen. Er darf zusätzlich zu Fluoridtabletten oder -zahnpasta angewendet werden. Aufgetragen auf die Zähne wird der Lack von der Zahnärzt*in, idealerweise zwei Mal pro Halbjahr.
Bisher hat die Kasse das nur für Kinder unter drei Jahren und für 3- bis 6-Jährige mit Karies oder hohem Kariesrisiko bezahlt. Seit April dieses Jahres haben nun alle Kinder im Alter bis 6 Jahre Anspruch auf den Lack – und zwar zwei Mal pro Kalenderhalbjahr.
Quelle: Ärztezeitung