Gesundheit heute
Die Fachgebiete in der Augenheilkunde
Der niedergelassene Augenarzt (Ophthalmologe) ist Spezialist für die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des Auges. Kleinere operative Eingriffe wie beim Grauen Star oder die Lasertherapie bei einer Netzhautablösung werden inzwischen ambulant von niedergelassenen Augenärzten vorgenommen.
Bei schweren Verläufen, für aufwändigere Operationen oder zur speziellen Diagnostik überweist der Augenarzt die Patienten in die Augenklinik.
Zwischen Augenklinik und ambulant operierendem Augenarzt agieren augenärztliche Belegabteilungen in allgemeinen Krankenhäusern.
Immer häufiger überprüft der Augenoptiker das Sehvermögen und bestimmt die nötigen Korrekturwerte. Ziel seiner Tätigkeit ist, das bestmögliche Sehen mit Sehhilfen zu erreichen. Zeigt ein Auge Auffälligkeiten, verweist er den Patienten zur weiteren Abklärung und Behandlung an einen Augenarzt.
Augenoptiker können sich auch durch ein Studium weiterqualifizieren. Als Optometristen arbeiten sie in augenoptischen Betrieben, in Industrie und Forschung, in Augenkliniken bzw. bei Augenärzten oder in der Ausbildung. Optometristen bemühen sich auch um die Verbesserung der Sehfähigkeit durch Sehtraining.
Schwerpunkte der Sehschule (Orthoptik) sind Krankheiten, die das Zusammenspiel beider Augen betreffen: Augenbewegungsstörungen (Schielen, Augenmuskellähmungen, Augenzittern), Sehschwächen und alle damit zusammenhängenden Krankheitsbilder. Speziell ausgebildete Orthoptisten führen in Zusammenarbeit mit dem Augenarzt die Diagnostik und Therapie durch.
Wann zum Augenarzt?
- Kleinkinder sollten im Alter zwischen 2 und 3 Jahren das erste Mal zum Augenarzt. Besteht ein Sehfehler, kann dieser therapiert werden, bevor die Augenleistung lebenslang eingeschränkt bleibt. Wenn die Eltern den Verdacht auf mangelnde Sehleistung oder Schielen haben, sollte das Kind schon früher beim Augenarzt vorgestellt werden.
- Für fehlsichtige Kinder und Jugendliche empfiehlt es sich, einmal jährlich den Augenarzt aufzusuchen. Gleiches gilt für stark kurzsichtige Erwachsene (ab –5 Dioptrie) sowie für Diabetiker.
- Über 60-jährige Autofahrer sollten ebenfalls alle 1–2 Jahre ihre Sehleistung überprüfen lassen – im Interesse ihrer Verkehrstüchtigkeit.

Neben der Tönung ist bei Sonnenbrillen der 100%ige Schutz vor UV-Strahlen wichtig.
Sonnenbrille schützt vor Augenschäden
Ab UV-Index von 3 aufsetzen
Ob am Strand, auf der Terrasse oder im Gebirge: Dass man in der Sonne die Haut vor UV-Strahlen schützen muss, ist inzwischen selbstverständlich. Weniger bekannt ist, dass auch die Augen Schutz vor dem UV-Licht benötigen.
Schäden von Entzündung bis Krebs
In den letzten Jahren hat die UV-Strahlung auf der Erde deutlich zugenommen. Das erhöht auch die Gefahr für Sonnenschäden an den Augen, warnt die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft. Durch intensives UV-Licht kann es beispielsweise zu schmerzhaften Entzündungen an Binde- und Hornhaut kommen. Manchmal entwickelt sich auch ein Pterygium, also eine dreiecksförmige Gewebewucherung, die vom Augenwinkel auf die Hornhaut zuwächst. Weitere UV-Licht bedingte Schäden sind Linsentrübung (Grauer Star) sowie gut- und bösartige Tumoren der Augen.
UV-Index und Sonnenbrille
Um die Augen vor Schäden durch UV-Strahlung zu schützen, sollte man zunächst den UV-Index beachten. Er wird inzwischen nicht nur beim Deutschen Wetterdienst, sondern auch in vielen Wetter-Apps angezeigt. Seine Skala reicht von 3 bis 11. Schutzmaßnahmen wie eine Sonnenbrille empfehlen Augenärzt*innen schon ab einem Wert von 3.
Bei einem UV-Index ab 8 sollte man sich in den zwei Stunden vor und nach Sonnenhöchststand gar nicht draußen aufhalten. Insgesamt wird im Sommer an der Küste meist ein UV-Index von bis zu 9, in süddeutschen Gebirgsregionen sogar von 11 erreicht.
Zertifizierung muss sein
Das Angebot von Sonnenbrillen ist riesig. Viele davon sind jedoch von geringer Qualität. Wichtig ist, dass die Gläser CE-zertifiziert sind und damit der EU-Norm DIN EN ISO 12312 entsprechen. Dabei sollte auch auf die Filterkategorie geachtet werden. Sie gibt die Lichtdurchlässigkeit des Glases an und reicht von 0 (100 % Lichtdurchlässigkeit, kein Schutz) bis 4 (nur noch bis zu 8% Lichtdurchlässigkeit, extremer Schutz, fürs Autofahren nicht mehr geeignet). Für den Strand und das Gebirge empfehlen Expert*innen die Kategorie 3, sie lässt mit einer dunklen Tönung nur maximal 18% des Lichts an die Augen.
Noch besser ist es, wenn die Brille die Aufschrift UV400 oder 100 Prozent UV-Schutz trägt. Damit ist gewährleistet, dass alle UV-Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern herausgefiltert werden.
Sonnenbrille auch bei Kontaktlinsen
Kontaktlinsenträger*innen sollten ihre Augen ebenfalls mit einer geeigneten Sonnenbrille schützen. Das gilt auch bei Linsen mit integriertem UV-Schutz. Denn diese decken nur die Pupille und einen kleinen Bereich der Iris ab – die Lider und die empfindliche Bindehaut bleiben der Strahlung ausgesetzt. Eine Sonnenbrille verschafft Abhilfe. Zudem bietet sie auch Blendschutz, was Kontaktlinsen nicht leisten können.
Quellen: ptaheute