Gesundheit heute
Wunden, infizierte
Jede Wunde ist mit Bakterien infiziert. Normalerweise dringen schon nach wenigen Stunden Abwehrzellen des Immunsystems zu Millionen in das Wundgebiet ein und machen alle vorhandenen Mikroorganismen unschädlich. Sind Wunden aber stark verschmutzt, etwa nach Stürzen auf das blanke Knie, gelingt dies nicht immer. Dies passiert besonders leicht Menschen, die unter Diabetes oder Durchblutungsstörungen leiden – denn hier arbeitet die lokale Immunabwehr nur sehr eingeschränkt.
Infizierte Wunden erkennt man an der zunehmenden Schwellung und Rötung, die sich an den Wundrändern und um die Wunde herum ausbreiten. Die Wunde beginnt zu eitern und (wieder) zu schmerzen. Oft schwillt auch ein benachbarter Lymphknoten an und wird druckempfindlich. Bildet sich ein rötlicher Streifen von der Wunde ausgehend in Richtung Herzen, oder kommt Fieber hinzu, so hat sich die Infektion weiter ausgebreitet und es droht eine Blutvergiftung (Sepsis).
Maßnahmen
Größere infizierte Wunden müssen vom Hausarzt behandelt werden. Dies gilt besonders für vorgeschädigtes Gewebe wie z. B. bei einem offenen Bein oder beim diabetischen Fuß.
Kleinere infizierte Wunden können selbst behandelt werden: Baden Sie die Wunde in (lauwarmem) Wasser mit desinfizierendem Zusatz (z. B. Betaisodona® Lösung). Versorgen Sie sie danach mit einer desinfizierenden Salbe (z. B. Betaisodona® Salbe) und einem Verband.
Wiederholen Sie diese Maßnahme täglich, bis sich die Wunde geschlossen hat. Silberhaltige Wundauflagen fördern die Wundheilung und beugen einer bakteriellen Infektion vor. Die Leitlinien empfehlen Silberverbände bei Dekubitus, Ulcus cruris, diabetischem Fußsyndrom, Verbrennungen und transplantierter Haut. Nicht verwendet werden sollten Silberverbände hingehen bei sterilen Operationswunden sowie während Schwangerschaft und Stillzeit.

Kleine Kinder lassen sich vom höheren Rand eines Framepools nicht aufhalten.
Sicher plantschen im Garten-Pool
Damit kein Unglück passiert
Planschbecken und Framepools sprießen jetzt im Sommer wie Pilze aus dem Boden. Klar, was gibt es für Kinder Schöneres, als im eigenen Garten im Wasser zu plantschen? Damit kein Unglück passiert, sollten Eltern jedoch einige Sicherheitsaspekte beachten.
Ein hoher Rand hält Kinder nicht auf
Jährlich ertrinken bis zu 200 Kleinkinder in Europa, viele davon im heimischen Garten. Denn selbst ein Miniplanschbecken mit wenigen Zentimeter Wassertiefe ist gefährlich für die Kleinen. Rutscht das Kind aus und gerät es mit dem Kopf unter Wasser, kann es leicht ertrinken.
Immer beliebter werden auch die aufstellbaren Framepools. Diese haben einen relativ stabilen Rahmen und erreichen eine Wassertiefe von bis zu einem Meter. Wer glaubt, der hohe Rand schütze Kleinkinder vor dem Ertrinken, irrt. Denn Kinder sind besonders findig darin, überall hin zu gelangen. Schnell haben sie einen Gegenstand an den Rand des Aufstellpools geschoben, klettern daran herauf und drohen, über den Rand ins Wasser zu fallen.
Schwimmhilfen schützen nicht vorm Ertrinken
Wer sich und seinem Nachwuchs im heißen Sommer ungetrübten Badespaß gönnen möchte, sollte deshalb folgende Sicherheitsvorkehrungen treffen:
- Den Pool immer so aufbauen, dass er gut sichtbar ist. Auch Sonnenschirme oder Paravents dürfen die Sicht auf die badenden Kinder nicht behindern.
- Kinder niemals unbeaufsichtigt baden oder plantschen lassen. Kleine Kinder können auch bei niedrigem Wasserstand innerhalb weniger Minuten ertrinken.
- Schwimmhilfen bieten keinerlei Schutz gegen Ertrinken und ersetzen die Aufsicht durch die Eltern nicht.
- Kletterhilfen aus der Nähe des Pools entfernen. Dazu gehören z.B. Hocker, Getränkekisten und Gartenstühle- oder -liegen.
- In größeren Pools oder im Schwimmbad sollten sich Kleinkinder immer in Reichweite (Armlänge!) eines Erwachsenen befinden.
- Traditionelle Swimmingpools immer mit einem Zaun mit selbstschließender Tür umgeben. Auf diese Weise können Kinder nicht unbemerkt hineingelangen.
- Sind Pool oder Plantschbecken nicht in Gebrauch, sollten sie kein Wasser enthalten. Wer das Wasser drin lässt, muss im Garten spielende Kleinkinder permanent beaufsichtigen.
Nicht vergessen sollte man auch andere Wasserstellen im Garten. Regentonnen, Gartenteiche oder sogar Vogeltränken können Kleinstkindern schnell zum Verhängnis werden. Wer kleine Kinder im Haus hat, sollte diese Wasserstellen sicher abdecken und Vogeltränken außerhalb der Reichweite von Kindern anbringen.
Quelle: Ökotest