Gesundheit heute
Die Rolle der Ernährung bei der Zahngesundheit
Gesunde Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen und Obst massiert das Zahnfleisch und führt dem Körper die notwendigen Vitamine zu. Bei grob geschrotetem Korn können die Schrotspelzen aber auch zu kleinen Verletzungen der Mundschleimhaut und des Darms führen. Ausreichendes Trinken spült die Zahnzwischenräume und beseitigt die groben Essensreste.
Speziell nach süßen und süß-klebrigen Lebensmitteln (Honig, Schokolade, Nutella & Co.) oder auch „nur" stärkehaltigen Speisen wie Nudeln, Reis, Kartoffeln und Chips sollten die Zähne baldmöglichst gründlich gereinigt werden. Kariesbakterien lieben gut am Zahnschmelz haftenden Zucker. Besonders Popcorn kann durch die harten dünnen Schalen, die sich unter das Zahnfleisch schieben, schnell eine Zahnfleischentzündung verursachen. Es ist daher besser, einmal am Tag etwas mehr Süßes zu essen und sich danach die Zähne zu putzen, als den ganzen Tag über kleine Portionen zu naschen.
Für Kinder sollten zuckerhaltige Getränke nach dem abendlichen Zähneputzen tabu sein, auch Erwachsene tun sich mit einem nächtlichen Imbiss keinen Gefallen.

Wer beim Zähneputzen regelmäßig seine Zahnzwischenräume mit Zahnseide reinigt, beugt bakterienbedingten Schäden an den Gefäßen vor.
Mit Zahnseide gegen Schlaganfall
Für Zähne und Gehirn
Um Schlaganfällen vorzubeugen, kann man so einiges tun. Aufs Rauchen verzichten, Übergewicht vermeiden, die Zähne richtig putzen – und dabei regelmäßig Zahnseide verwenden.
Vom Zahnfleisch ins Blut
Das Risiko für einen Schlaganfall wird durch etliche Faktoren erhöht. Einer davon ist schlechte Mundhygiene: Sie führt dazu, dass Zahnbeläge entstehen, in denen sich gefährliche Bakterien einnisten. Diese verursachen nicht nur Karies. Gelangen sie über das Zahnfleisch ins Blut, können sie Entzündungen an den Gefäßen hervorrufen.
Solche Entzündungen begünstigen Gefäßverstopfungen und -verschlüsse, wodurch die Blutversorgung unterbrochen wird und das Gewebe abstirbt. Geschieht dies im Gehirn, handelt es sich um einen sogenannten „ischämischen“ Schlaganfall.
Gute Mundhygiene hilft dabei, Schlaganfällen vorzubeugen. Insbesondere Zahnseide scheint effektiv zu sein. Dies kam bei der Auswertung einer US-amerikanischen Arteriosklerosestudie heraus. Teilgenommen hatten daran mehr als 6000 Männer und Frauen, die zu Studienbeginn zwar Zahnprobleme, aber keinen Schlaganfall in ihrer Vorgeschichte hatten.
22 Prozent weniger Schlaganfälle
In der 25 Jahre dauernden Nachbeobachtungszeit erlitten 434 Personen einen Schlaganfall. Bei den Zahnseide-Verwender*innen war das Risiko für einen ischämischen Schlaganfall um 22 Prozent niedriger als in der Gruppe ohne Zahnseide.
Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass eine schlechte Mundhygiene mehr als Zähne kosten kann, schreiben die Studienautor*innen. Sie erhoffen sich von den Ergebnissen, dass mehr Menschen regelmäßig und effektiv Zähne und Zahnzwischenräume reinigen – und dabei Zahnseide verwenden.
Das allein reicht für eine Schlaganfallprophylaxe natürlich nicht aus. Mindestens ebenso wichtig ist es,
- die Blutdruckwerte und die Cholesterinwerte im Blut zu kontrollieren,
- ausreichend zu schlafen,
- sich regelmäßig körperlich zu bewegen,
- aufs Rauchen zu verzichten und
- Übergewicht zu vermeiden.
Quelle: Medscape