Gesundheit heute
Hypnose in der Psychotherapie
„Sie sehen unverwandt auf diesen Punkt – Ihre Augenlider werden schwer“ – dies kommt einem in den Sinn, wenn es um Hypnose geht. Mithilfe bestimmter (verbaler) Suggestionen und gleichförmiger Sinnesreize (Pendeln) versetzt der Hypnosetherapeut seinen Patienten schrittweise in einen Zustand tiefer Ruhe und Entspannung (Trance). Während dieses Zustands bleiben Therapeut und Patient in Gesprächskontakt (Rapport). Mit weiteren Suggestionen werden dann Veränderungen vorgenommen, also z. B. Symptome beseitigt. Der Patient setzt therapeutische Anregungen in Fantasien, Bedürfnisse und Handlungen um. Die Wirkung der Hypnose ist schnell, aber meist nur vorübergehend. Sie eignet sich besonders zur Akutbehandlung einzelner Symptome wie z. B. Kopfschmerzen und Angst oder zur Schmerzbehandlung (insbesondere in der Zahnmedizin), aber auch zur Therapie „lästiger Gewohnheiten“ wie z. B. dem Rauchen.

Manche Männer neigen bei Depressionen dazu, mehr Alkohol zu trinken.
Depressionen bei Männern erkennen
Blind für Gefühle?
Depressionen werden bei Männern oft nicht diagnostiziert. Das liegt nicht nur daran, dass die Vertreter des „starken Geschlechts“ psychische Probleme ungern zugeben. Männer haben häufig auch andere depressive Symptome als Frauen.
Hohe Dunkelziffer
Jede sechste Frau soll im Verlauf ihres Lebens unter zumindest einer Depression leiden. Bei Männern ist das Untersuchungen zufolge nur jeder zwölfte. Weil die Suizidrate bei ihnen aber dreimal so hoch ist wie bei Frauen, zweifeln Expert*innen an diesen Zahlen. Sie glauben, dass erheblich mehr Männer Depressionen haben und die Dunkelziffer deshalb hoch ist.
Dafür gibt es einige Gründe. Zum einen das tradierte Männerbild: Der starke Mann ist kontrolliert, erfolgreich, weint nicht und macht keine Fehler. Männer, die so denken und fühlen, suchen bei psychischen Problemen seltener Hilfe. Auch das typisch männliche Kommunikationsverhalten erschwert die Diagnose. Im ärztlichen Sprechzimmer neigen Männer dazu, Probleme zu verharmlosen und von psychischen Beschwerden gar nicht zu berichten.
Aggression statt Trauer
Ein weiterer Stolperstein bei der Diagnose einer „männlichen“ Depression sind die Beschwerden selbst. Zwar empfinden auch Männer Trauer, Mut- oder Antriebslosigkeit, können diese aber schlechter benennen als Frauen. Fachleute sprechen deswegen von einer „Depressionsblindheit“.
Außerdem zeigen Männer einige Beschwerden außerhalb der üblichen Depressionssymptomatik. Dazu gehören vor allem
- Ärger
- Aggression und Gereiztheit
- erhöhter Alkoholkonsum
- auffälliges soziales Verhalten wie Feindseligkeit oder unkontrollierte Handlungen.
Medikamente wirken geschlechtsspezifisch
Bei der Therapie der Depression gibt es ebenfalls geschlechtsspezifische Unterschiede. Männer sprechen besser auf trizyklische Antidepressiva an, Frauen auf Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI). Die Verhaltenstherapie scheint allerdings betroffenen Männern und Frauen gleich gut zu helfen.
Quelle:Springer Medizin