Gesundheit heute
Prüfung des Gesichtsfelds
Gesichtsfeld: Wahrnehmungsfeld des Auges bei unbewegtem Geradeausblick.
Mit der Gesichtsfelduntersuchung (Perimetrie) lassen sich Schädigungen des Sehnervs, der Netzhaut und der Nervenfasern bis hin zur Sehrinde (Bereich des Großhirns) erfassen. Im Prinzip besteht die Gesichtsfelduntersuchung darin, dem Patienten in einer Halbkugel Lichtmarken zu zeigen, die er bei unbewegtem Geradeausblick wahrnehmen soll. Dies wird jeweils an einem Auge durchgeführt. Der Patient fixiert einen festen Punkt innerhalb der Messeinrichtung. Bei der kinetischen Perimetrie tauchen bewegte Lichtmarken seitlich in der Halbkugel auf. Durch Knopfdruck signalisiert der Patient das Erkennen und der Untersucher oder der eingebaute Computer registriert die Befunde. Bei der statischen Perimetrie – meist mit computergesteuerten Geräten – werden unbewegte Lichtmarken langsam in ihrer Helligkeit gesteigert, bis sie wahrgenommen werden.

Auch Kinder blicken immer mehr auf Bildschirme - und auch immer früher.
Zu viel Bildschirm schadet den Augen
Bei Erwachsenen und Kindern
Die Zeit, die Erwachsene und Kinder vor Bildschirmen verbringen, nimmt stetig zu. Ob Erwachsene, Jugendliche oder gar Kleinkinder - Spiele und andere Unterhaltungsprogramme gibt es für jedes Alter. Doch was bedeutet das für die Augengesundheit?
Von Display zu Display
Vom Computerbildschirm zum TV zur Spielekonsole: die Zeit vor dem Bildschirm steigt stetig. Und die Nutzung beginnt immer früher. Zahlreiche Forscher*innen haben sich daher mit den Auswirkungen von Bildschirmnutzung auf die Augen beschäftigt.
Düstere Aussichten – oder eher kurzsichtige
Als Ergebnis der Studien zeigt sich: Jede Stunde, die täglich vor dem Bildschirm verbracht wird, erhöht das Risiko für eine Kurzsichtigkeit um durchschnittlich 21 %. Besonders deutlich lässt sich das bei den ersten 4 Stunden Bildschirmnutzung nachweisen: Erhöht die erste Stunde Bildschirmzeit das Risiko für eine Kurzsichtigkeit noch um 5 %, sind es bei 4 Stunden täglich erschreckende 97 %. Bei mehr als 4 Stunden Bildschirmnutzung pro Tag steigt das Risiko dann nicht mehr so stark. Besteht bereits eine Kurzsichtigkeit, ist die Gefahr für eine Verschlimmerung noch höher, im Schnitt 54 %.
Einig sind sich die Forschenden auch darin, dass die Nutzung mehrerer verschiedener Medien wie PC, TV und Spielekonsole das Risiko für Kurzsichtigkeit eher weiter erhöht.
Angesichts dieser Ergebnisse befürchten Forscher *innen, dass im Jahr 2050 jeder zweite Mensch auf der Welt kurzsichtig sein wird.
Der Lichtstreif am unteren Rand
Andersherum vermuten die Forschenden, dass eine Bildschirmnutzung von weniger als 1 Stunde täglich folgenlos bleiben könnte. Wer also weniger als eine Stunde vor dem Bildschirm sitzt, tut den Augen etwas Gutes. Doch Vorsicht: Auch andere Tätigkeiten, die in der Nähe stattfinden, belasten die Augen in ähnlicher Weise. Der Griff zum konventionellen Buch statt zum Tablet ist also eher nicht die Lösung.
Hilfreich wirkt es dagegen, Zeit draußen zu verbringen. Wenn der Blick dann nicht am Smartphone klebt, sondern in die Ferne schweift, finden auch die Augen Entspannung.
Quellen JAMA, Kinderärzte im Netz, The Guardian