Gesundheit heute

Verätzungen

Verätzungen sind durch Säuren und Laugen verursachte Gewebezerstörungen. Sie treten im Bereich von Mund, Speiseröhre, Magen, Haut und Augen auf. Häufigste Ursache für eine Verätzung – insbesondere bei Kindern – ist der fahrlässige Umgang mit ätzenden Substanzen, zum Beispiel mit Pflanzenschutzmitteln oder starken Reinigungsmitteln.

Maßnahmen. Spülen Sie die betroffene Hautfläche sofort und ausgiebig unter fließendem Wasser. Notfalls helfen auch andere Flüssigkeiten wie Milch oder Sprudel, aber keine alkoholhaltigen Flüssigkeiten. Falls keine Flüssigkeit zur Hand ist, tupfen Sie die ätzende Substanz vorsichtig ab. Verwenden Sie hierzu möglichst sterile Wundauflagen oder saubere Stofftücher.

Geben Sie das Behältnis oder die Verpackung des Ätzmittels unbedingt mit in die Klinik, da es für die Weiterbehandlung wichtig ist, die Substanz zu kennen. Denken Sie auch an den Eigenschutz und versuchen Sie, mit dem Giftstoff und der Spülflüssigkeit selbst nicht in Kontakt zu geraten. Im Zweifelsfall Gummihandschuhe anziehen!

Bei Verätzungen des Munds, der Speiseröhre oder des Magens den Betroffenen niemals zum Erbrechen bringen!

Von: Dres. med. Katharina und Sönke Müller; Dr. med. Arne Schäffler
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Erste Hilfe beim Wespenstich

Beim Eisgenuss sollte man ganz genau hinschauen, ob es unerwünschte Mitessser gibt.

Erste Hilfe beim Wespenstich

Insektenalarm auf der Terrasse

Ob beim Erdbeerkuchen auf der Terrasse oder beim Eisverzehr im Park: Die süßen Aromen locken Wespen und Bienen in Scharen an. Wie schützt man sich davor und was hilft, wenn man gestochen wird?

Wespenplage in Aussicht

Insektenforscher*innen prophezeien bereits Ende Juli eine regelrechte Wespenplage in Deutschland. Denn schon der Juni war deutlich zu warm und zu trocken –eine ideale Voraussetzung für die Vermehrung der Insekten. Wer sich viel im Freien aufhält, muss deshalb mit Wespen- oder Bienenstichen rechnen. Vorbeugend helfen folgende Maßnahmen:

  • Speisen und Getränke abdecken.
  • Vor jedem Bissen schauen, ob ein Insekt auf Gabel, Glas oder Flaschenrand sitzt.
  • Süße Getränke mit einem Strohhalm trinken. Nicht aus Dosen trinken – sie sind wahre Wespenfallen.
  • Gleich nach dem Essen die Reste wegräumen.
  • Kommen Wespen oder Bienen angeflogen, Ruhe bewahren. Nicht um sich schlagen oder fuchteln, die Tiere auch nicht anpusten.

Stachel entfernen – aber ohne Pinzette

Im Gegensatz zu Wespen lassen Bienen nach dem Stich meist ihren Stachel zurück. Der sollte unverzüglich entfernt werden. Weil an dem Stachel aber fast immer noch die Giftblase hängt, darf man dafür keine Pinzette benutzen. Denn damit quetscht man die Blase und drückt weiteres Gift in den Stich. Besser ist es, den Stachel weg zu kratzen oder zu schnipsen.

Schmerzen, Schwellung, Brennen und Juckreiz sind die typischen Folgen nach Wespen- oder Bienenstichen. Jetzt hilft es, wenn man ein Notfall-Set zur Hand hat. Folgende Produkte machen die Stiche erträglich und schützen vor Infektionen:

  • Desinfektionsmittel, damit sich der Stich nicht infiziert.
  • Gift- oder Saugpumpen, um das Gift aus der Stichwunde herauszusaugen. Sie sind von verschiedenen Herstellern in der Apotheke erhältlich.
  • Stichheiler für unterwegs. Sie haben eine heiße Kontaktfläche, die man auf die Stichwunde drückt. Dadurch wird das Eiweiß im Wespengift zerstört.
  • Kältekompressen, um die Schwellung zu kühlen. Sofortkompressen werden durch Drücken oder Schütteln kalt. Eine weitere Option sind Kühlgele oder Kühlstifte, sie gibt es wie die Kompressen ebenfalls in der Apotheke.
  • Gele mit Antihistaminika oder niedrig dosiertem Kortison, sie lindern Juckreiz und Schwellung.

Quelle: ptaheute

Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: Geiger/shutterstock.com