Gesundheit heute

Allergischer Schock

Bei Allergien reagiert das Immunsystem mit überstarken Abwehrreaktionen auf Stoffe, die normalerweise nicht schädlich sind. Die stärkste Form einer Allergie ist der allergische Schock (anaphylaktischer Schock), bei dem das Allergen das gesamte Kreislaufsystem durcheinander bringt. Die im Rahmen der allergischen Reaktion ausgeschütteten Botenstoffe erweitern alle Blutgefäße zur gleichen Zeit, der Blutdruck fällt rapide, das Blut versackt in Armen und Beinen und der Betroffene gerät in einen lebensbedrohlichen Schockzustand.

Anzeichen und Beschwerden

  • Schneller, flacher Puls
  • Rasche Atmung
  • Blasse, kaltschweißige Haut
  • Teilnahmslosigkeit, in schlimmen Fällen sogar Bewusstlosigkeit.

Maßnahmen

Vermuten Sie einen allergischen Schock, rufen Sie als Erstes den Notarzt.

Ist der Betroffene bei Bewusstsein und liegt eine normale Atmung vor, bringen Sie ihn in die Schocklage und verhindern Sie durch Zudecken Wärmeverlust. Bei Atemnot lockern Sie die Kleidung des Betroffenen und bringen ihn in die Oberkörperhochlage.

Hat der Betroffene Medikamente für den Notfall verordnet bekommen (etwa Adrenalin bzw. Epinephrin zur Selbstinjektion bei Notfällen), so verabreichen Sie das Medikament.

Von: Dres. med. Katharina und Sönke Müller; Dr. med. Arne Schäffler
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Erste Hilfe beim Wespenstich

Beim Eisgenuss sollte man ganz genau hinschauen, ob es unerwünschte Mitessser gibt.

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Insektenalarm auf der Terrasse

Ob beim Erdbeerkuchen auf der Terrasse oder beim Eisverzehr im Park: Die süßen Aromen locken Wespen und Bienen in Scharen an. Wie schützt man sich davor und was hilft, wenn man gestochen wird?

Wespenplage in Aussicht

Insektenforscher*innen prophezeien bereits Ende Juli eine regelrechte Wespenplage in Deutschland. Denn schon der Juni war deutlich zu warm und zu trocken –eine ideale Voraussetzung für die Vermehrung der Insekten. Wer sich viel im Freien aufhält, muss deshalb mit Wespen- oder Bienenstichen rechnen. Vorbeugend helfen folgende Maßnahmen:

  • Speisen und Getränke abdecken.
  • Vor jedem Bissen schauen, ob ein Insekt auf Gabel, Glas oder Flaschenrand sitzt.
  • Süße Getränke mit einem Strohhalm trinken. Nicht aus Dosen trinken – sie sind wahre Wespenfallen.
  • Gleich nach dem Essen die Reste wegräumen.
  • Kommen Wespen oder Bienen angeflogen, Ruhe bewahren. Nicht um sich schlagen oder fuchteln, die Tiere auch nicht anpusten.

Stachel entfernen – aber ohne Pinzette

Im Gegensatz zu Wespen lassen Bienen nach dem Stich meist ihren Stachel zurück. Der sollte unverzüglich entfernt werden. Weil an dem Stachel aber fast immer noch die Giftblase hängt, darf man dafür keine Pinzette benutzen. Denn damit quetscht man die Blase und drückt weiteres Gift in den Stich. Besser ist es, den Stachel weg zu kratzen oder zu schnipsen.

Schmerzen, Schwellung, Brennen und Juckreiz sind die typischen Folgen nach Wespen- oder Bienenstichen. Jetzt hilft es, wenn man ein Notfall-Set zur Hand hat. Folgende Produkte machen die Stiche erträglich und schützen vor Infektionen:

  • Desinfektionsmittel, damit sich der Stich nicht infiziert.
  • Gift- oder Saugpumpen, um das Gift aus der Stichwunde herauszusaugen. Sie sind von verschiedenen Herstellern in der Apotheke erhältlich.
  • Stichheiler für unterwegs. Sie haben eine heiße Kontaktfläche, die man auf die Stichwunde drückt. Dadurch wird das Eiweiß im Wespengift zerstört.
  • Kältekompressen, um die Schwellung zu kühlen. Sofortkompressen werden durch Drücken oder Schütteln kalt. Eine weitere Option sind Kühlgele oder Kühlstifte, sie gibt es wie die Kompressen ebenfalls in der Apotheke.
  • Gele mit Antihistaminika oder niedrig dosiertem Kortison, sie lindern Juckreiz und Schwellung.

Quelle: ptaheute

Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: Geiger/shutterstock.com