Gesundheit heute
Lebensmittelvergiftungen
Werden insbesondere Milchprodukte und Fleisch nicht ausreichend gekühlt, sind sie Nährböden für unerwünschte Bakterien und Pilze. Diese Organismen produzieren Giftstoffe, die auch durch Erhitzen (teils sogar durch Kochen) nicht vernichtet werden. Nach der Nahrungsaufnahme kommt es zu Vergiftungserscheinungen.
Die häufigsten Erreger sind Salmonellen, die die Mehrzahl der Legehennen in sich trägt. Vornehmlich werden sie über Speisen mit rohen Eiern wie selbst gemachte Tiramisu und Mayonnaise übertragen. Von Mensch zu Mensch hingegen wird das Bakterium Staphylococcus aureus übertragen, der zweithäufigste Verursacher von Lebensmittelvergiftungen. Dieses Bakterium ist vor allem in der Großküchenverpflegung ein Problem.
Anzeichen und Beschwerden
- Ungefähr drei Stunden nach der Nahrungsaufnahme heftiges Erbrechen und sofort oder später massive Durchfälle
- Kopf- und Bauchschmerzen
- Durch den Flüssigkeitsverlust möglicherweise Schockzeichen.
Maßnahmen
Gefahr droht in erster Linie durch den Flüssigkeitsverlust; dieser lässt sich oft nur durch Infusionen ausgleichen. Übersteigen Durchfall und Erbrechen ein bestimmtes Maß, sollte der Betroffene deshalb ins Krankenhaus. Insbesondere bei Säuglingen, Kleinkindern und alten Menschen sollte damit nicht gezögert werden.
- Vorsichtig Wunschgetränke, Tee oder Mineralwasser verabreichen
- Falls erforderlich, Schocklage.
Weiterführende Informationen
- Notrufnummern von Giftinformationszentralen (immer aktuell auf www.giftnotruf.de unter der Rubrik Patienteninfo/Übersicht Giftnotrufe; alle Zentralen sind rund um die Uhr besetzt):
- Berlin-Brandenburg (030) 19240
- Bonn (0228) 19240
- Erfurt (0361) 730730
- Freiburg (0761) 19240
- Göttingen (0551) 19240
- Homburg/Saar (06841) 19240
- Mainz (06131) 19240
- München (089) 19240
- Nürnberg (0911) 3982451
- Für die Schweiz ist der Giftnotruf in Zürich zuständig: erreichbar über Giftnotruf 145 (ohne Vorwahl) oder (01) 2515151(www.toxi.ch).
- www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/pilzidx.html – Website der Informationszentrale gegen Vergiftungen der Universität Bonn: Hier finden Sie Informationen über Pilze.
Bei großen Temperaturunterschieden kann der Sprung ins Wasser gefährlich werden.
Vorsicht beim Sprung ins Wasser
Achtung Kälteschock
Was gibt es Schöneres, als bei großer Hitze ins kühle Nass zu springen? Doch hier ist Vorsicht angesagt: Durch einen Kälteschock kann die Erfrischung lebensbedrohlich sein.
Tauchreflex hält Wasser aus den Atemwegen
In der Sommerhitze sind Badeseen und das Meer verlockend. Denn je nach Lage ist das Wasser noch kühl genug für eine Erfrischung. Unvermittelt oder überhitzt sollte man allerdings nicht in kalte Gewässer springen. Denn dann droht ein lebensgefährlicher Kälteschock.
Dahinter stecken zwei körpereigene Reflexe. Zum einen der Tauchreflex. Durch ihn hält man unwillkürlich den Atem an, sobald Wasser ins Gesicht gelangt. Der Tauchreflex sorgt dafür, dass kein Wasser in die Atemwege eindringt. Gleichzeitig wird das parasympathische Nervensystem aktiviert und dadurch der Herzschlag verlangsamt.
Schnellatmung arbeitet dagegen
Ist das Wasser aber sehr kalt bzw. der Temperaturunterschied von Wasser und Außentemperatur sehr groß, kommt es zu einem gegenteiligen Reflex, und zwar zu einer Hyperventilation. Darunter versteht man eine beschleunigte und vertiefte Atmung. Diese Schnellatmung hebelt den Tauchreflex aus und verhindert das unwillkürliche Luftanhalten: Jetzt kann Wasser in die Lunge eintreten und die Betroffene droht, zu ertrinken. Gleichzeitig fehlt die Luft, um nach Hilfe zu rufen.
Herzkranke besonders gefährdet
Auch ohne diese Reflexe kann ein Kältereiz durch Wasser gefährlich sein. Denn dadurch ziehen sich die Blutgefäße in Armen und Beinen zusammen und es steigen Blutdruck und Herzschlag. Bei Patient*innen mit Herzerkrankungen kann dies zu Herzrhythmusstörungen oder Herzstillstand führen.
Gegen Kälteschock und Kältereiz vorzubeugen ist einfach. Langsam ins Wasser gehen, auch wenn es vermeintlich warm genug ist. Ganz wichtig: Mit Alkohol zurückhalten. Der erweitert die Gefäße, was die Kreislaufbelastung noch zusätzlich vergrößert.
Quelle: ptaheute