Gesundheit heute
Aufbau und Funktion von Nase und Nasennebenhöhlen
Nase
Die Form der äußeren Nase wird durch das Nasengerüst (Nasenpyramide) gebildet. Dieses besteht im Wesentlichen aus dem knöchernen Nasenbein, das den oberen Teil des Nasenrückens bildet, sowie den knorpeligen seitlichen Begrenzungen der Nase und den knorpeligen und knöchernen Abschnitten der Nasenscheidewand (Septum nasi).
Nasenhöhle
Die Nasenhöhle (Cavum nasi), der Innenraum der Nase, wird durch die Nasenscheidewand in eine rechte und linke Hälfte getrennt. Jede dieser Hälften besteht aus einem Nasenvorhof und einer Nasenhaupthöhle. An den Seitenwänden der beiden Nasenhaupthöhlen entspringen je drei knöcherne Vorwölbungen, Nasenmuscheln (Conchae) genannt. Beim Einatmen gelangt die Luft über die Nasenlöcher zunächst in den Nasenvorhof, dann in die Nasenhaupthöhle und von dort über die hinteren Nasenöffnungen (Choanae) in den Rachenraum und weiter in die unteren Atemwege.
Die Nasenhöhle hat folgende Hauptfunktionen, sie:
- Bereitet die Atemluft für die unteren Atemwege vor, indem sie sie erwärmt, vorreinigt und befeuchtet
- Beherbergt den Geruchssinn
- Gibt der Stimme Resonanzraum.
Nasennebenhöhlen
Die Nasennebenhöhlen (NNH, Sinus paranasales) sind luftgefüllte Räume. Sie befinden sich in den die Nase umgebenden Knochen. Nasennebenhöhlen und Nasenhöhle sind über enge Öffnungen (Ostien) miteinander verbunden. Die Nasennebenhöhlen dienen zur Gewichtsverminderung der Schädelknochen sowie als Resonanzraum für den Klang der Stimme.
Nasenhöhle und Nasennebenhöhlen sind mit einer speziellen Schleimhaut (Mucosa) ausgekleidet, die mit Flimmerhärchen (Cilien) besetzt ist. Diese bewegen sich zeitversetzt (wie ein Weizenfeld im Wind) und transportieren den aufliegenden Schleim in Richtung Nasenrachenraum. Dadurch werden Schadstoffe und Krankheitserreger verschluckt und im sauren Milieu des Magens unschädlich gemacht.
Frauen können oft nicht verstehen, warum Männer unter Erkältungskrankheiten so stark leiden.
Männerschnupfen gibt es wirklich
Schuld ist das X-Chromosom
Über den Männerschnupfen machen sich vor allem Frauen gerne lustig. Doch offenbar haben Männer bei manchen Erkrankungen tatsächlich schlechtere Karten. Verantwortlich sind Unterschiede im Immunsystem.
Männer leiden zu Recht
Männer werden immer wieder damit aufgezogen, dass sie bei banalen Erkältungen stärker leiden und schneller niedergestreckt werden als Frauen. Das ist jedoch höchst ungerecht: Sie können nämlich nichts dafür, dass Viren und Bakterien sie mehr beuteln. Denn Infektionskrankheiten verlaufen bei Männern schwerer als bei Frauen. Das weiß man nicht nur vom Schnupfen, sondern auch von COVID-19 und anderen ansteckenden Erkrankungen.
Gene und Hormone machen den Unterschied
Schuld daran sind u.a. die Gene. Ein entscheidender genetischer Unterschied zwischen Männern und Frauen sind die Geschlechtschromosomen. Während Frauen zwei X-Chromosomen haben, weisen Männer nur eines davon auf. Das hat Folgen: Viele für die Immunregulation wichtige Gene liegen nämlich genau auf diesem Chromosom. Bei der Frau können die Gene beider X-Chromosomen aktiv werden und die Produktion von wichtigen, entzündungsbekämpfenden Botenstoffe ankurbeln. Ihre Immunzellen entwickeln deshalb bei Infektionen eine stärkere Antwort als die Immunzellen der Männer.
Ein weiterer Grund sind die Hormone. Von Testosteron weiß man, dass es Immunantworten eher unterdrückt. So reagieren Männer mit hohen Testosteronspiegeln oft schwächer auf Impfungen. Das bedeutet, dass sie weniger Antikörper ausbilden und dadurch weniger geschützt sind. Östrogen und Progesteron der Frauen verstärken dagegen die Immunantworten. Das gilt sowohl für die Reaktion auf Infekte als auch auf Impfstoffe.
Vorteil mit Pferdefuß
Die verstärkte Immunantwort von Frauen hat zwar Vorteile bei der Infektabwehr. Weil das Immunsystem aber schneller und heftiger reagiert, kommt es bei ihnen auch leichter zu Immunreaktionen gegen körpereigene Proteine. Das ist der Grund dafür, dass Frauen häufiger an Autoimmunerkrankungen wie Rheuma oder Multipler Sklerose leiden.
Quelle: Ärztezeitung