Gesundheit heute

Das 1 x 1 der guten Zahnpflege

Gesund beginnt im Mund: Ein sauberer Zahn wird nicht krank. Daher lohnt es sich, in jedem Alter die Zähne richtig zu pflegen. Und wer die Zahnpflege einmal fest in den Tagesplan integriert hat, profitiert sein Leben lang davon.

Zähneputzen war einmal. Natürlich putzt man sich auch heute noch die Zähne, aber Zähneputzen allein reicht eben nicht – für eine gute Zahnpflege sind auch andere Hilfsmittel und Putztechniken nötig. Schließlich sollen wirklich alle Zahnflächen von Belägen gereinigt werden: Vorder- und Rückseite, Kaufläche und – häufig vernachlässigt, aber sehr wichtig – die Zahnzwischenräume.

Handzahnbürste

An erster Stelle der Zahnpflege steht immer noch die Reinigung der Zähne mit der Zahnbürste. Eine gute Handzahnbürste hat einen eher kleinen Kopf, mit dem man gut in alle Ecken kommt. Die Borsten sollten abgerundet und weich bis mittelhart sein, zu harte und kantige Borsten könnten sonst das Zahnfleisch verletzen. Der Bürstengriff muss fest in der Hand liegen und darf nicht rutschen.

Nach dem Zähneputzen sollte die Bürste immer gut unter fließendem Wasser ausgespült werden. Sobald die ersten Borsten ausfransen und verbogen sind, sollte man die Bürste wechseln. Normalerweise ist das alle 6–8 Wochen der Fall. Wer nach Infektionskrankheiten wie einer Mandelentzündung die Zahnbürste wechselt, stellt zudem sicher, dass er sich nicht selbst wieder ansteckt.

Auch wenn jede Zahnbürste, die etwas auf sich hält, mit besonders angeordneten oder geformten Borsten wirbt, empfehlen Fachleute nach wie vor ein einfaches, ebenes Borstenfeld, das aus vielen parallel angeordneten, eng stehenden Büscheln besteht.

Die richtige Putztechnik

Wichtiger als das Modell der Zahnbürste ist die richtige Putztechnik. Zähne sollten mit kleinen, kreisenden Bewegungen von „Rot nach Weiß", also vom Zahnfleisch zu den Zähnen, geputzt werden. Starker Druck kann das Zahnfleisch beschädigen, daher ist es besser, länger zu putzen, als mehr Kraft einzusetzen. Eine einfache Systematik ist: Im Unterkiefer außen beginnen, einmal rundherum, dann die Kauflächen und anschließend die Innenseiten der Zähne putzen. Danach das Ganze im Oberkiefer wiederholen.

Bei der Rütteltechnik (Bass-Technik), die viele Zahnärzte empfehlen, setzt man die Zahnbürste im 45°-Winkel am Zahnfleischsaum an, rüttelt etwa zehnmal pro Zahnabschnitt und bürstet anschließend die gelösten Beläge mit einer Wischbewegung von Rot nach Weiß aus. Beim Reinigen der Zahnrückseite wird die Zahnbürste senkrecht gehalten. Es werden ebenfalls kurze Rüttelbewegungen gemacht und die Zähne Richtung Zunge ausgebürstet.

Elektrische Zahnbürste

Elektrische Zahnbürsten sind in der Handhabung bequemer als Handzahnbürsten, dafür sind die Ersatzköpfe etwas teurer. Drei Modellarten werden unterschieden: 

  • Rotationszahnbürste: Der runde Bürstenkopf wird von einem kleinen Elektromotor betrieben und rotiert 5000 mal pro Minute. Einige Modelle lassen den Kopf zusätzlich pulsieren. Die Reinigung erfolgt mechanisch. Man sollte nur wenig Druck anwenden, denn zu hoher Druck kann das Zahnfleisch verletzen. Einige Modelle geben Warnsignale, wenn der Druck zu stark wird.
  • Schallzahnbürste (Sonic-Zahnbürste): Ein elektrischer Schallwandler treibt das Bürstchen an. Die Borsten erreichen so eine Schwingungsfrequenz von bis zu 30000 Schwingungen pro Minute. Die Reinigung ist auch bei diesen Modellen mechanisch. Deshalb gilt es auch hier auf den richtigen Druck zu achten. 
  • Ultraschallbürste: Der Bürstenkopf überträgt rund 1,7 Millionen Ultraschallschwingungen pro Minute auf die Zahnoberfläche. Die Schwingungen bringen auch den Speichel in Schwung und erzeugen deshalb in der Zahnpasta viele Schaumblasen. Wenn diese platzen, verteilen sich die Wirkstoffe der Zahnpasta im Mund. Für einige Modelle ist eine spezielle Zahnpasta erforderlich. Eine direkte mechanische Bearbeitung des Zahns oder Zahnfleisches entfällt. Dies soll das Zahnfleisch schonen. Allerdings hat das seinen Preis: Ultraschallbürsten sind die teuersten elektrischen Zahnbürsten.

Sofern die Bedienungsanleitung keine besondere Putztechnik erklärt, wird auch die elektrische Bürste leicht schräg auf die Zähne gesetzt und systematisch an allen Zähnen entlanggeführt. Die notwendigen Rüttel- und Wischbewegungen übernimmt der kreisende oder schwingende elektrische Bürstenkopf.

Untersuchungen zufolge reinigen elektrische Zahnbürsten tatsächlich besser als Handzahnbürsten, da sie auch an schwer zugänglichen Stellen die richtigen Putzbewegungen durchführen. Große Unterschiede zwischen den drei Modellarten konnten bislang nicht festgestellt werden. Vielmehr hängt auch hier – wie bei der Handzahnbürste – viel von der sorgfältigen und regelmäßigen Anwendung ab.

Wie lange und wie oft putzen?

Grundsätzlich ist die alte Regel nicht verkehrt: Nach dem Essen Zähneputzen nicht vergessen! Im Detail lässt sich über die Häufigkeit des Zähneputzens jedoch vortrefflich streiten. Fakt ist, dass es Menschen gibt, die, obwohl sie die Zähne nur wenig putzen, trotzdem keine Karies bekommen. Der Grund ist, dass die Mundflora dieser Menschen die Kariesbakterien in Schach hält. Trotzdem, auch dieser Bonus kann schnell verschwinden: Die Mundflora ändert sich im Laufe des Lebens und damit eventuell auch rasch die natürliche Kariesresistenz.

Wer die Zähne nach jeder Hauptmahlzeit und nach jeder süßen Zwischenmahlzeit putzt, macht tatsächlich nichts verkehrt. So viel Putzeifer legen allerdings die wenigsten an den Tag. Als Minimalempfehlung gelten zwei Zahnreinigungen pro Tag, davon eine besonders gründlich, bei der auch die Zahnzwischenräume (z. B. mit Zahnseide oder Interdentalbürsten) gesäubert werden. Als Dauer haben sich zwei Minuten bewährt – im Zweifelsfall lieber länger als kräftiger putzen!

Nach säurehaltigen Speisen und Getränken wie Obst, Saft, Wein oder Früchtetee ist es besser, eine halbe Stunde mit dem Putzen zu warten. Der Zahnschmelz wird durch die Säure angegriffen und ist eine Zeit lang empfindlicher.

Von: Dr. med. dent. Gisbert Hennessen, Thilo Machotta, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski
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Lippenherpes lässt sich bezwingen

Lippenherpes lässt sich bezwingen

Mit Creme, Patch oder Hitze

Lippenherpes juckt, schmerzt und ist mit seinen gelblichen Krusten alles andere als eine Zierde. Häufig taucht er gerade dann auf, wenn man ihn am allerwenigstens gebrauchen kann. Zum Glück gibt es gegen die üblen Fieberbläschen inzwischen viele Gegenmittel. Wer sie frühzeitig einsetzt, hat gute Chance, den Herpes im Zaum zu halten.

Lebenslange Untermieter

Herpes-simplex-Viren (HSV) sind weit verbreitet. Am häufigsten kommt der Typ HSV-1 vor: Neun von zehn Erwachsenen tragen ihn in sich. Die meisten stecken sich damit schon in der frühen Kindheit an. Das Virus gelangt dabei über Körperflüssigkeiten wie Speichel oder Nasensekrete zunächst auf die Schleimhaut oder wird eingeatmet. Von dort erreicht es dann die Blutbahn. Nach dieser ersten, oft unbemerkten Infektion ziehen sich die Viren in bestimmte Nervenzellen (Ganglienzellen) zurück und bleiben lebenslang im Körper. Werden die „schlafenden“ Viren allerdings durch Stress oder andere Faktoren reaktiviert, wandern sie die Nervenbahnen entlang und lösen Geschwüre und Bläschen an der Haut aus.

Besonders häufig sitzen die Herpesviren in den Ganglienzellen des Nervus trigeminus. Dieser innerviert die Gesichtshaut, die Lippen und die Mundschleimhaut. Werden die Viren reaktiviert, kommt es in diesen Gebieten zu Symptomen. Am allerhäufigsten betroffen sind dabei die Lippen und der Bereich um den Mund herum. Im Volksmund nennt man die dann auftretenden kleinen schmerzhaften Geschwüre Fieberbläschen. Fachleute sprechen von einem Herpes labialis, wenn er an den Lippen oder im Mund sitzt, vom Herpes nasalis, wenn er die Nase befällt.

Fieberbläschen kündigen sich oft durch Brennen, Kribbeln oder Jucken an. Innerhalb weniger Stunden blüht der Herpes auf: Es entwickelt sich ein münzgroßer, geröteter Herd mit kleinen Blasen. Diese sind prall gefüllt mit HSV. Nach wenigen Tagen platzen sie und trocknen schließlich aus. Dabei bilden sich höchst schmerzhafte Krusten. Nach acht bis zehn Tagen ist die Wunde abgeheilt, und die Haut sieht wieder so aus wie vorher. Dummerweise bleibt es meist nicht bei der einen Attacke. Bei vielen Menschen, die das HSV in sich tragen, kommt das Fieberbläschen immer wieder. Oft an der gleichen Stelle, manchmal auch in anderen Bereichen des Mundes oder an der Nase.

In manchen Fällen bleibt es bei der Reaktivierung nicht beim harmlosen Fieberbläschen. Vor allem bei immungeschwächten Patient*innen und Neugeborenen drohen Komplikationen. Das Virus kann sich im gesamten Körper ausbreiten und das zentrale Nervensystem, die Lunge und die Leber infizieren. Atemnot, Fieber und Krampfanfälle sind nur einige der lebensbedrohlichen Folgen.

Hinweis: Manchmal kommt es durch die Reaktivierung von HSV-1 zu einer Augeninfektion. Dabei sind v.a. die Hornhaut und die Bindehaut betroffen. Bemerkbar macht sich der Augenherpes durch Rötung, Schmerzen, Juckreiz und Fremdkörpergefühl im Auge.

Was HSV aus seiner Zelle lockt

Fast alle Menschen sind mit HSV-1 infiziert. Doch nicht alle leiden unter Fieberbläschen. Das liegt daran, dass das Virus reaktiviert werden muss, bevor es aus den Nervenzellen auswandert und an der Haut zu Beschwerden führt. Provokationsfaktoren oder Trigger gibt es zahlreiche:

  • UV-Strahlung der Sonne (eine andere Bezeichnung für den Herpes labialis ist auch der „Gletscherbrand“ durch starke UV-Strahlen im Gebirge)
  • Fieber und Infektionskrankheiten
  • Hormonumstellungen (z.B. bei der Menstruation)
  • psychische Faktoren wie Stress, Ekel oder Traumata

Hinweis: Wer sehr häufig oder jeweils sehr lange unter Fieberbläschen leidet, sollte dies ärztlich abklären lassen. Dahinter kann eine Immunschwäche stecken.

Beschwerden mit Cremes und Gelen lindern

Das traditionelle Fieberbläschen ist nicht gefährlich, aber überaus lästig. Zum Glück gibt es inzwischen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Besonders häufig werden spezielle Cremes eingesetzt.

Antivirale Cremes. Diese Cremes enthalten ein Virostatikum, das die Vermehrung der Viren stoppt. Trägt man sie schon beim ersten Kribbeln auf, bilden sich manchmal erst gar keine Bläschen aus. Ansonsten kann der Wirkstoff helfen, dass das Bläschen schneller abheilt und weniger schmerzt. Die Cremes sollten so früh wie möglich und dann alle drei bis vier Stunden eingesetzt werden. Für das Virostatikum Aciclovir gibt es keine Alterseinschränkung. Penciclovir darf erst ab einem Alter von zwölf Jahren angewendet werden. Aciclovir steht auch in Kombination mit antientzündlichem Hydrokortison zur Verfügung. Die Kombination soll die Symptome schneller lindern und die Wundheilung beschleunigen.

Zink. Zink soll auf Herpesviren ebenfalls einen hemmenden Effekt ausüben. Es wird für die virale Bläschenphase und die Zeit der Heilung empfohlen. Speziell für den Lippenherpes hergestellte Gele mit Zinksulfat-Heptahydrat sind in der Apotheke erhältlich.

Pflanzliche Salben. Melissenöl, Teebaumöl und Pfefferminzöl sind im Labor antiherpetisch wirksam, andere Pflanzeninhaltsstoffe haben desinfizierende Eigenschaften. Für den Lippenherpes gibt es spezielle Mixturen, z. B. Rephaderm mit Rosmarin-, Myrrhen- und Wermutkrautextrakten. Der Mikroalgenaktivstoff Spirulina-platensis-Extrakt (z.B. in Spiralin oder Ilon Lippencreme) soll das Eindringen und Anhaften von HSV in die Hautzellen verhindern. Dadurch kann er im Akutfall verhindern, dass das Bläschen weiter aufblüht. Auch vorbeugend soll Spirulina herpesanfällige Lippen schützen können. Außerdem reduziert der Algenwirkstoff die Krustenbildung und fördert die Abheilung.

Hinweis: Bei den Virostatika kommt es auch auf die Salbengrundlage an. So dringt Studien zufolge Aciclovir besonders gut in die Schleimhaut ein, wenn es mit einem Anteil von 40% Propylenglykol zubereitet ist.

Pflaster und Lippenstift

Statt Cremes lässt sich der Lippenherpes auch mit speziellen Pflastern oder Patches behandeln. Sie fördern durch Hydrokolloide die Wundheilung und reduzieren die Krustenbildung. Dabei sind sie auch ohne Wirkstoff etwa ebenso effektiv wie virostatische Cremes. Die Pflaster haben durchaus Vorteile: Sie schützen vor Infektionen und Weiterverbreitung der Viren. Außerdem lassen sie sich gut überschminken, d.h. das Fieberbläschen fällt weniger stark auf. Die Patches sollen 24 h auf der Läsion verbleiben. Beim Austausch lösen sich die Krusten mit ab – was allerdings recht schmerzhaft sein kann.

Ein weiteres Therapieprinzip ist Hitze. HSV sind wärmeempfindlich und lassen sich deshalb mit speziellen elektrischen Lippenstiften bekämpfen. Ab dem ersten Kribbeln soll man das Gerät stündlich für drei Sekunden auf die betroffene Stelle aufsetzen. Kribbelt es weiter, kann man die Behandlung nach zwei Minuten insgesamt fünf Mal pro Stunde wiederholen. Offene Bläschen oder verletzte Haut dürfen damit allerdings nicht behandelt werden. Außerdem muss die Haut frei von Cremes und trocken sein. Um eine Virenübertragung zu vermeiden, sollte der elektrische Stift nur von einer Person verwendet werden.

Tipp: Für ihre Vermehrung brauchen Herpesviren die Aminosäure L-Arginin. Nimmt man deren Gegenspieler L-Lysin ein, kann das die Abheilung unterstützen. L-Lysin ist in verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln (Kapseln oder Kautabletten) enthalten.

Allgemeine Maßnahmen verhindern die Ansteckung

Egal wie man seinen Lippenherpes behandelt: Auf jeden Fall sollte man dafür sorgen, dass man andere nicht infiziert. Denn die Flüssigkeit in den Bläschen ist prall gefüllt mit Viren. Hygiene ist bei einem akuten Lippenherpes deshalb oberstes Gebot. Das bedeutet:

  • Hände regelmäßig waschen und desinfizieren.
  • Bläschen nicht berühren oder öffnen. Cremes und Gele am besten mit einem Wattestäbchen auftragen.
  • Körperkontakt mit Kindern und Schwangeren meiden.
  • Läsionen mit einem Herpespatch oder Pflaster abdecken.
  • Als Kontaktlinsenträger mit aktivem Lippenherpes lieber eine Brille tragen, um die Viren nicht in die Augen zu verschleppen.
  • Nach dem Abheilen Zahnbürsten austauschen.

In manchen Fällen kann man dem wiederkehrenden Lippenherpes vorbeugen. Dazu muss man allerdings die Faktoren kennen, die das Aufblühen triggern. Ist Sonne der Auslöser, hilft Sonnenschutz – vor allem ein Lippenstift mit hohem Lichtschutzfaktor. Auch Kälte und trockene Luft kann HSV aufwecken. Deshalb sollte man im Winter die Lippen gut pflegen und draußen mit einem Schal oder Rollkragen vor eisigen Temperaturen schützen. Bei stressbedingtem Herpes können Entspannungstherapien zu einer besseren Stresskontrolle führen. Infektionen vermeidet man, indem man die empfohlenen Impfungen wahrnimmt und vor allem in der Erkältungszeit die Gebote der Hygiene beachtet.

Tipp: Wenn der Lippenherpes regelmäßig aufblüht, sollte man darüber Buch führen. Dadurch lassen sich die triggernden Faktoren leichter herausfinden.

Virostatika innerlich

In manchen Fällen müssen virostatische Medikamente auch innerlich eingesetzt werden. Dass ist z.B. der Fall, wenn schwere Verläufe drohen – wie bei Patient*innen mit Immunerkrankungen oder bei Neugeborenen. Meist verabreichen die Ärzt*innen den Wirkstoff dann über die Vene. Vor Zahnoperationen oder Schönheitsoperationen im Gesicht empfehlen Ärzt*innen oft die Einnahme von Aciclovir-Tabletten, um das Aufblühen von Läsionen zu verhindern. Bei immungeschwächten Menschen, die häufig Rezidive erleiden, wird zur Vorbeugung manchmal auch zu einer Langzeittherapie mit Valaciclovir oder Aciclovir in Tablettenform geraten.

Quelle: DAZ 2023, 26: 30

Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: mauritius images / BSIP / Chassenet