Gesundheit heute

Dyspareunie (Schmerzen beim Eindringen)

Dyspareunie [sprich Dis-par-uni]: Sammelbegriff für Schmerzen beim Eindringen des Penis in die Scheide und während des Geschlechtsverkehrs, die nicht auf rein organische Ursachen zurückzuführen sind. Häufig werden Brennen, Stechen oder Druckgefühl von unterschiedlicher Dauer und Intensität genannt. Die Beschwerden können auch noch nach dem Geschlechtsverkehr auftreten und beeinflussen nicht zwangsläufig die Erregungs- oder Orgasmusfähigkeit.

Eine Dyspareunie tritt häufig infolge vorangegangener Schmerzen oder einer vorangegangenen Krankheit auf, z.B. wenn sich nach schmerzhaft erlebtem Geschlechtsverkehr während einer Infektion später die Angst vor einer Wiederkehr der Schmerzen einstellt. Auch fehlende sexuelle Erregbarkeit kann durch Scheidentrockenheit zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen.

Wenn keine eindeutige Ursache auszumachen ist, spielen meistens emotionale Faktoren wie mangelndes Interesse am Partner, Schuld- oder Angstgefühle ihm gegenüber oder eine verminderte Bereitschaft, Nähe zuzulassen, eine Rolle.

Therapie. Zunächst klärt der Arzt, ob organische Ursachen vorliegen. Ist dies nicht der Fall, folgen oft ganz pragmatische Vorschläge wie die Verwendung von Gleitcreme. Auch eventuell übermäßige Hygienemaßnahmen im Genitalbereich oder zu enge Kleidungsstücke können Dyspareunie begünstigen.

Von: Dr. med. David Goecker, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Dampfen stört die Erektion

E-Zigaretten haben etliche schädliche Auswirkungen, darunter auch auf die Potenz.

Dampfen stört die Erektion

Vorsicht E-Zigarette

Tabakrauchen schadet der Potenz – das ist schon lange bekannt. Auch elektrische Zigaretten sind da keine Alternative. Denn Dampfen soll die Manneskraft ebenfalls dämpfen.

13 000 Männer im Test

Tabakrauchen ist krebserregend und erhöht das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Deshalb steigt so mancher Nikotinsüchtige auf die scheinbar gesündere E-Zigarette um. Doch auch beim Nikotindampfen zeigen sich immer mehr gesundheitsschädliche Auswirkungen.

Ob die E-Zigarette ebenso wie das konventionelle Rauchen die Potenz beeinträchtigt, haben jetzt US-amerikanische Forscher*innen an 13.000 Männern untersucht. Sie alle waren zwischen 20 und 65 Jahre alt und gaben Auskunft über ihr Rauchverhalten und ihr Sexualleben. Etwas mehr als ein Drittel von ihnen rauchte regelmäßig Tabakprodukte, vor allem Zigaretten. Rund 5% griffen zur E-Zigarette. Die restlichen Teilnehmer waren aktuell nikotinabstinent.

Dampfen verdoppelt Risiko

20% aller Teilnehmer dieser Studie wiesen eine erektile Dysfunktion auf. Dabei war das Risiko für Erektionsstörungen unter den Dampfern mehr als doppelt so hoch wie bei den Männern, die noch nie zur E-Zigarette gegriffen hatten. Das Impotenzrisiko der Dampfer war unabhängig von Alter, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen Risikofaktoren erhöht, berichten die Forscher*innen.

Männer, die das klassische Tabakrauchen aufgegeben hatten und nur noch zur E-Zigarette griffen, wiesen ein noch höheres Risiko für Erektionsstörungen auf als diejenigen Männer, die gleich mit dem Dampfen angefangen hatten.

Besser auf Rauchen und Dampfen verzichten

Wer E-Zigaretten raucht, ist damit hinsichtlich seiner Potenz nicht auf der sicheren Seite, betonen die Studienautor*innen. Männer mit Erektionsproblemen sollten deshalb besser sowohl auf das klassische Tabakrauchen als auch auf das Dampfen von E-Zigaretten verzichten.

Quelle: American Journal of Preventive Medicine

Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: Cavan Images/imageo-images.de