Gesundheit heute

Scheidentrockenheit

Scheidentrockenheit (Lubrikationsprobleme, fehlende Lubrikation): Als Lubrikation bezeichnet man das Austreten von (Gleit-) Flüssigkeit aus der Scheidenschleimhaut während der Erregungsphase. Das Eindringen des Penis beim Geschlechtsakt wird dadurch erleichtert. Östrogenmangel bedingt häufig eine Trockenheit der Scheidenschleimhäute, was zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führt. Mangelnde Scheidenfeuchtigkeit gilt als „klassisches" sexuelles Problem; etwa 25 % der Frauen nach den Wechseljahren, aber auch jüngere Frauen sind davon betroffen und fühlen sich so in ihrer Sexualität eingeschränkt.

Therapie. Häufig wird die äußere Anwendung einer niedrigdosierten hormonhaltigen Creme (z. B. Linoladiol®, OeKolp®) empfohlen. Oftmals reicht jedoch die Verwendung eines Gleitmittels aus; verschiedenste Präparate sind in jeder Drogerie erhältlich. Manche Frauen berichten zudem über gute Erfahrungen mit Sonnenblumenöl oder Massageöl, das im Bereich der Schamlippen und der Scheide aufgetragen wird.

Von: Dr. med. David Goecker, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Dampfen stört die Erektion

E-Zigaretten haben etliche schädliche Auswirkungen, darunter auch auf die Potenz.

Dampfen stört die Erektion

Vorsicht E-Zigarette

Tabakrauchen schadet der Potenz – das ist schon lange bekannt. Auch elektrische Zigaretten sind da keine Alternative. Denn Dampfen soll die Manneskraft ebenfalls dämpfen.

13 000 Männer im Test

Tabakrauchen ist krebserregend und erhöht das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Deshalb steigt so mancher Nikotinsüchtige auf die scheinbar gesündere E-Zigarette um. Doch auch beim Nikotindampfen zeigen sich immer mehr gesundheitsschädliche Auswirkungen.

Ob die E-Zigarette ebenso wie das konventionelle Rauchen die Potenz beeinträchtigt, haben jetzt US-amerikanische Forscher*innen an 13.000 Männern untersucht. Sie alle waren zwischen 20 und 65 Jahre alt und gaben Auskunft über ihr Rauchverhalten und ihr Sexualleben. Etwas mehr als ein Drittel von ihnen rauchte regelmäßig Tabakprodukte, vor allem Zigaretten. Rund 5% griffen zur E-Zigarette. Die restlichen Teilnehmer waren aktuell nikotinabstinent.

Dampfen verdoppelt Risiko

20% aller Teilnehmer dieser Studie wiesen eine erektile Dysfunktion auf. Dabei war das Risiko für Erektionsstörungen unter den Dampfern mehr als doppelt so hoch wie bei den Männern, die noch nie zur E-Zigarette gegriffen hatten. Das Impotenzrisiko der Dampfer war unabhängig von Alter, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen Risikofaktoren erhöht, berichten die Forscher*innen.

Männer, die das klassische Tabakrauchen aufgegeben hatten und nur noch zur E-Zigarette griffen, wiesen ein noch höheres Risiko für Erektionsstörungen auf als diejenigen Männer, die gleich mit dem Dampfen angefangen hatten.

Besser auf Rauchen und Dampfen verzichten

Wer E-Zigaretten raucht, ist damit hinsichtlich seiner Potenz nicht auf der sicheren Seite, betonen die Studienautor*innen. Männer mit Erektionsproblemen sollten deshalb besser sowohl auf das klassische Tabakrauchen als auch auf das Dampfen von E-Zigaretten verzichten.

Quelle: American Journal of Preventive Medicine

Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: Cavan Images/imageo-images.de