Gesundheit heute

Vitamin A (Retinol)

Vitamin A (Retinol) ist ein fettlösliches Vitamin. Das "fertige" Vitamin A ist vor allem in tierischen Lebensmitteln vorhanden (Details zu Vorkommen, Funktion und täglichem Bedarf). Die pflanzlichen Vorstufen von Vitamin A heißen Karotinoide, z.B. Beta-Karotin (β-Karotin, Beta-Carotin, β-Carotin). Sie werden im Körper in Vitamin A umgewandelt.

Vitamin A wird in der Leber gespeichert. Überdosierung bis zur Vitamin-A-Vergiftung in Extremfällen ist möglich.

Normalbereich (Blut) [KLL]

100–1000 µg/l

Indikation

  • Verdacht auf Vitamin-A-Mangel, z.B. bei Nachtblindheit, bestimmten Haut- und Schleimhautveränderungen
  • Kontrolle bei chronischen Verdauungs- oder Resorptionstörungen
  • Verdacht auf Vitamin-A-Überdosierung

Ursachen erhöhter Werte

Überversorgung mit Vitamin A, z.B. bei längerfristiger Einnahme hochdosierter Vitaminpräparate

Ursachen erniedrigter Werte

  • Störungen der Fett- und infolgedessen der Vitamin-A-Aufnahme infolge einer Leber-, Bauchspeicheldrüsen-, Gallen- oder Dünndarmerkrankung
  • Unzureichende Zufuhr bei Unter- und Fehlernährung, stark fettreduzierten Diäten, Alkoholmissbrauch, längerfristiger künstlicher Ernährung

Von: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
Zurück
Mittelmeerküche bei Nierenkrankheit?

Die Mittelmeerküche ist besonders empfehlenswert für Herzpatienten – gilt das gleiche für Nierenpatienten?

Mittelmeerküche bei Nierenkrankheit?

Blutwerte regelmäßig prüfen lassen

Die Mittelmeerküche gilt als besonders ausgewogen und gesund. Doch wie sieht es bei nierenkranken Menschen aus? Was Experten ihnen raten.

Vor- und Nachteile der Mittelmeerküche für Nierenpatienten

Eine mediterrane Ernährung empfiehlt sich insbesondere für Menschen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden – schließlich ist sie fleischarm und dafür reich an Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch, Nüssen und hochwertigen Ölen. Auch gesunde Menschen profitieren von einer solchen Ernährungsweise.
In einer aktuellen Veröffentlichung der Arbeitsgruppe „European Renal Nutrition“ werden die Vor- und Nachteile einer mediterranen Diät für Nierenpatienten diskutiert. Ihr Fazit ist überwiegend positiv: Die Diät reduziert Entzündungen, hält den Blutzuckerspiegel relativ konstant, enthält in etwa die für Nierenpatienten empfohlene Proteinmenge und führt zu einer geringeren Salz- und Phosphat-Aufnahme als viele andere Ernährungsweisen. Potenziell nachteilig sei hingegen die erhöhte Kalium-Zufuhr durch viel Obst und Gemüse: Hier droht eine Überversorgung (Hyperkaliämie). Nierenkranke Patienten sollten daher bei einer entsprechenden Ernährung regelmäßig ihren Serumkaliumwert überprüfen lassen.

Mittelmeerküche bei normalen Kalium-Werten empfehlenswert

„Solange die Kalium-Werte im Normalbereich liegen, spricht vieles dafür, dass Nierenpatienten im Hinblick auf ihr kardiovaskuläres Risiko und auch im Hinblick auf nierenspezifische Problematiken von der mediterranen Diät profitieren“, meint Dr. Jan C. Galle, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie. Für eine einseitige Ernährung aus Pizza und Pasta gelte das aber natürlich nicht.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e.V.

Von: Leonard Olberts; Bild: Anna Kurzaeva/Shutterstock.com