Gesundheit heute

Transferrin und Transferrin-Sättigung

Transferrin ist das Transporteiweiß für Eisen, das über das Blut zu den Geweben gebracht werden soll. Die Bestimmung des Transferrins hilft jedoch bei der Beurteilung des Eisenhaushalts nicht weiter. Besser, aber immer noch störanfällig (und deshalb in Kombination mit anderen Werten eingesetzt), ist die Transferrin-Sättigung. Sie gibt an, wieviel Prozent des Transferrins mit Eisen beladen sind und wird berechnet aus der Eisenkonzentration im Blutserum dividiert durch die Transferrinkonzentration.

Tf-Sat [%] = Serum-Eisen [µg/dl] x 70,9 / Serum-Transferrin [mg/dl]

Normalbereich (Blut) [KLL; LAB]

Transferrin: 212–360 mg/dl, Transferrin-Sättigung: 16–45 %

Indikation

Verdacht auf Eisenmangel oder Eisenüberladung.

Ursachen erhöhter Transferrin-Sättigung

  • Hämolytische oder megaloblastäre Anämie, Porphyrie
  • Eisenüberladung, z. B. bei Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit), häufigen Bluttransfusionen (> 50 Erythrozytenkonzentrate).

Ursachen erniedrigter Transferrin-Sättigung

Eisenmangel, Blutarmut (Anämie) bei chronischen Entzündungen und Tumoren.

Von: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Mittelmeerküche bei Nierenkrankheit?

Die Mittelmeerküche ist besonders empfehlenswert für Herzpatienten – gilt das gleiche für Nierenpatienten?

Mittelmeerküche bei Nierenkrankheit?

Blutwerte regelmäßig prüfen lassen

Die Mittelmeerküche gilt als besonders ausgewogen und gesund. Doch wie sieht es bei nierenkranken Menschen aus? Was Experten ihnen raten.

Vor- und Nachteile der Mittelmeerküche für Nierenpatienten

Eine mediterrane Ernährung empfiehlt sich insbesondere für Menschen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden – schließlich ist sie fleischarm und dafür reich an Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch, Nüssen und hochwertigen Ölen. Auch gesunde Menschen profitieren von einer solchen Ernährungsweise.
In einer aktuellen Veröffentlichung der Arbeitsgruppe „European Renal Nutrition“ werden die Vor- und Nachteile einer mediterranen Diät für Nierenpatienten diskutiert. Ihr Fazit ist überwiegend positiv: Die Diät reduziert Entzündungen, hält den Blutzuckerspiegel relativ konstant, enthält in etwa die für Nierenpatienten empfohlene Proteinmenge und führt zu einer geringeren Salz- und Phosphat-Aufnahme als viele andere Ernährungsweisen. Potenziell nachteilig sei hingegen die erhöhte Kalium-Zufuhr durch viel Obst und Gemüse: Hier droht eine Überversorgung (Hyperkaliämie). Nierenkranke Patienten sollten daher bei einer entsprechenden Ernährung regelmäßig ihren Serumkaliumwert überprüfen lassen.

Mittelmeerküche bei normalen Kalium-Werten empfehlenswert

„Solange die Kalium-Werte im Normalbereich liegen, spricht vieles dafür, dass Nierenpatienten im Hinblick auf ihr kardiovaskuläres Risiko und auch im Hinblick auf nierenspezifische Problematiken von der mediterranen Diät profitieren“, meint Dr. Jan C. Galle, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie. Für eine einseitige Ernährung aus Pizza und Pasta gelte das aber natürlich nicht.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e.V.

Von: Leonard Olberts; Bild: Anna Kurzaeva/Shutterstock.com