Gesundheit heute

T3 (Trijodthyronin)

Das Schilddrüsenhormon T3 (Trijodthyronin) wird überwiegend durch Abspaltung eines Jods aus dem Schilddrüsenhormon T4 (Thyroxin) außerhalb der Schilddrüse gebildet. T3 ist das aktivere der beiden. T3 ist im Blut ganz überwiegend an Eiweiße gebunden und somit biologisch inaktiv. Nur das freie Trijodthyronin (fT3 oder Freies T3) ist biologisch wirksam. T4 und T3 wirken praktisch auf den gesamten Organismus. Sie steigern u. a. Grundumsatz (Energieverbrauch und Wärmeproduktion in Ruhe) und Stoffwechsel und sind unverzichtbar für ein normales Wachstum und eine ungestörte körperliche und geistige Entwicklung.

Normalbereich (Blut) [TLD]

  • Gesamt-T3 (TT3): 0,9–1,8 µg/l (1,4–2,8 nmol/l)
  • fT3: 3,5–8 ng/l (5,4–12,3 pmol/l)

Indikation

Verdacht auf Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse, der durch Bestimmung von T4 und TSH nicht zu klären ist

Ursachen erhöhter Werte

  • Schilddrüsenüberfunktion, Überdosierung von Schilddrüsenhormonen
  • Isolierte T3-Hyperthyreose.

Ursachen erniedrigter Werte

  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Behandlung mit Thyreostatika (hemmen die Schilddrüsentätigkeit)
  • Low-T3-Syndrom durch verminderte Umwandlung von T4 zu T3 bei schwerstkranken Patienten (z. B. mit Blutvergiftung) oder im Alter.

Von: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Mittelmeerküche bei Nierenkrankheit?

Die Mittelmeerküche ist besonders empfehlenswert für Herzpatienten – gilt das gleiche für Nierenpatienten?

Mittelmeerküche bei Nierenkrankheit?

Blutwerte regelmäßig prüfen lassen

Die Mittelmeerküche gilt als besonders ausgewogen und gesund. Doch wie sieht es bei nierenkranken Menschen aus? Was Experten ihnen raten.

Vor- und Nachteile der Mittelmeerküche für Nierenpatienten

Eine mediterrane Ernährung empfiehlt sich insbesondere für Menschen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden – schließlich ist sie fleischarm und dafür reich an Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch, Nüssen und hochwertigen Ölen. Auch gesunde Menschen profitieren von einer solchen Ernährungsweise.
In einer aktuellen Veröffentlichung der Arbeitsgruppe „European Renal Nutrition“ werden die Vor- und Nachteile einer mediterranen Diät für Nierenpatienten diskutiert. Ihr Fazit ist überwiegend positiv: Die Diät reduziert Entzündungen, hält den Blutzuckerspiegel relativ konstant, enthält in etwa die für Nierenpatienten empfohlene Proteinmenge und führt zu einer geringeren Salz- und Phosphat-Aufnahme als viele andere Ernährungsweisen. Potenziell nachteilig sei hingegen die erhöhte Kalium-Zufuhr durch viel Obst und Gemüse: Hier droht eine Überversorgung (Hyperkaliämie). Nierenkranke Patienten sollten daher bei einer entsprechenden Ernährung regelmäßig ihren Serumkaliumwert überprüfen lassen.

Mittelmeerküche bei normalen Kalium-Werten empfehlenswert

„Solange die Kalium-Werte im Normalbereich liegen, spricht vieles dafür, dass Nierenpatienten im Hinblick auf ihr kardiovaskuläres Risiko und auch im Hinblick auf nierenspezifische Problematiken von der mediterranen Diät profitieren“, meint Dr. Jan C. Galle, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie. Für eine einseitige Ernährung aus Pizza und Pasta gelte das aber natürlich nicht.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e.V.

Von: Leonard Olberts; Bild: Anna Kurzaeva/Shutterstock.com