Gesundheit heute
Parathormon (PTH)
Das in den Nebenschilddrüsen gebildete Parathormon ist an der Steuerung der Kalzium- und Phosphatkonzentration im Blut mit beteiligt: Bei niedrigem Kalziumspiegel im Blut lässt Parathormon den Kalziumspiegel wieder ansteigen, und zwar über eine vermehrte Kalziumfreisetzung aus den Knochen, eine verminderte Kalziumausscheidung in den Nieren sowie eine Vitamin-D-vermittelte verstärkte Kalziumaufnahme aus dem Darm.
Normalbereich (Blut) [KLL; TLD]
intaktes Parathormon 15–65 ng/l (1,5–6,5 pmol/l)
Indikation
- Unklare Knochenerkrankungen
- Klärung veränderter Kalziumspiegel im Blut
- Ursachensuche bei Nierensteinen, Verkalkungen in der Niere
- Chronisches Nierenversagen
- Schwere Verdauungsstörungen
Ursachen erhöhter Werte
- Nebenschildrüsen-Überfunktion
Ursachen erniedrigter Werte
- Nebenschilddrüsen-Unterfunktion (Hypoparathyreoidismus), am häufigsten nach Schädigung oder versehentlicher Entfernung der Nebenschilddrüsen im Rahmen einer Schilddrüsenoperation
- Reaktion auf erhöhten Kalziumspiegel im Blut, z.B. bei Überdosierung von Vitamin D oder bösartigen Tumoren
Hinweise
Die Parathormonausschüttung steigt im Laufe des Tages an; deshalb sollte die Blutentnahme morgens erfolgen.
Eisenmangel bei Herzschwäche
Experten fordern regelmäßigen Test
Patienten mit einer chronischen Herzschwäche leiden häufig unter einem Eisenmangel, der ihr Leiden noch verschlimmern kann. Experten fordern daher eine regelmäßige Überprüfung der Eisenwerte bei Herzpatienten.
Sind Sie ständig müde, können sich schlecht konzentrieren und bringen körperlich nicht die gewohnte Leistung? Schuld könnte ein Eisenmangel sein. Die Mangelerscheinung betrifft viele Menschen, besonders häufig aber Herzpatienten. Bei einer chronischen Herzschwäche nimmt der Körper nur vermindert Eisen aus dem Darm auf. Die verminderte Zufuhr erschwert es dem Herzmuskel, seine Pumpfunktion zu erfüllen.
Eisenstoffwechsel regelmäßig bei Herzpatienten prüfen
„In Anbetracht der Häufigkeit und klinischen Folgen des Eisenmangels sollte bei allen Patienten mit Herzschwäche routinemäßig der Eisenstoffwechsel überprüft werden“, fordert Dr. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Dabei sollten die Werte von Ferritin, Transferrin und Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) bestimmt werden. Letzterer zeigt, ob eine Blutarmut vorliegt.
Eisentabletten bei Herzschwäche unwirksam
Wird ein Eisenmangel festgestellt, muss etwa alle drei Monate intravenös eine Eiseninfusion verabreicht werden. „Eine Eisenzufuhr über eisenhaltige Tabletten ist nicht möglich, weil bei Herzschwäche eisenhaltige Tabletten vom Darm nicht aufgenommen werden können“, erklärt Meinertz.
Weitere Informationen zum Thema Herzschwäche erhalten Sie im Experten-Ratgeber „Das schwache Herz“, den Sie kostenfrei bei der Deutschen Herzstiftung online oder telefonisch unter 069 955128400 bestellen können.
Quelle: Deutsche Herzstiftung