Gesundheit heute

Natrium (Na)

Dem Mineralstoff Natrium (Übersicht Mineralstoffe) kommt eine Schlüsselfunktion bei der Regulierung des Wasserhaushalts zu – ein intakter Natrium- und Wasserhaushalt ist eine Voraussetzung für die geordnete Zellfunktion. 98 % des Körpernatriums befinden sich außerhalb der Körperzellen.

Normalbereich (Blut) [LAB]

135–145 mmol/l

Indikation

  • Diagnose und Verlaufskontrolle von Erkrankungen und Situationen, die mit Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts einhergehen, z. B. Nierenerkrankungen, Ödeme
  • Parenterale Ernährung über Infusionen.

Ursachen erhöhter Werte

  • Flüssigkeitsmangel (Austrocknung) durch verminderte Flüssigkeitszufuhr oder erhöhten Flüssigkeitsverlust
  • Chronische Nierenerkrankungen
  • Diabetes insipidus
  • Hyperaldosteronismus
  • Exzessive Aufnahme von Natrium, z. B. durch Trinken von Seewasser
  • Fehlgesteuerte Infusionstherapie.

Ursachen erniedrigter Werte

  • Krankheiten, die mit einer Vermehrung der Körperflüssigkeit einhergehen, z. B. Herzschwäche, Leberzirrhose, nephrotisches Syndrom, Nierenversagen (akutes, chronisches)
  • Krankheiten, die mit einem vermehrten Natriumverlust einhergehen, z. B. Erbrechen, Durchfälle
  • Behandlung mit harntreibenden Medikamenten (Diuretika)
  • Unterfunktion der Nebennierenrinde
  • Fehlgesteuerte Infusionstherapie.

Von: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Blutspenden senkt Bluthochdruck

Spender fühlen sich fitter

Wer regelmäßig Blut spendet, profitiert nicht nur vom obligatorischen Gesundheitscheck: Er kann auch lang anhaltend seinen Blutdruck senken. Studien weisen zudem auf weitere positive Auswirkungen auf die Gesundheit hin.

Die Anzahl der Blutspenden ist in Deutschland seit Jahren rückläufig. Dabei retten Bluttransfusionen nicht nur das Leben schwerkranker Patienten – sie wirken sich offenbar auch positiv auf die Spender-Gesundheit aus. Das gilt vor allem für Menschen mit Bluthochdruck: In mehreren Studien der Berliner Charité zeigte sich ein direkter Zusammenhang zwischen Blutspende und einer Blutdruckminderung.

Regelmäßige Spenden senken Blutdruck lang anhaltend

Die blutdrucksenkende Wirkung zeigte sich umso stärker, je häufiger Blut gespendet wurde: Spender mit einem mittelschweren Bluthochdruck wiesen nach vier Spenden innerhalb eines Jahres eine deutliche Senkung um 17,1 mmHg systolisch und 11,7 mmHg diastolisch auf. „Selbst kleinste Minderungen des Blutdrucks um zwei bis drei mmHg schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die in manchen Fällen sogar zum Tode führen können“, erklärt Dr. Andreas Michalsen, Chefarzt im Immanuel Krankenhaus Berlin. „Eine Senkung des Blutdrucks von zehn mmHg systolisch oder fünf mmHg diastolisch vermindert das Risiko eines Schlaganfalls und ischämischer Herzerkrankungen um bis zu 40 Prozent.“ Die Studienergebnisse legen nahe, dass es sich um einen lang anhaltenden Effekt handelt.

Blutspender haben womöglich verbesserte Immunabwehr

Die positive Wirkung regelmäßigen Blutspendens scheint zudem über die Blutdruckminderung hinauszugehen. So zeigte sich auch eine Verbesserung der antioxidativen Kapazität: „Dies könnte implizieren, dass regelmäßige Blutspender im Vergleich zu Nicht-Blutspendern seltener an Erkältungen erkranken und eine gesteigerte Immunabwehr aufweisen“, folgert Michalsen. In einer Befragung gaben regelmäßige Spender zudem an, sich leistungsfähiger zu fühlen. „Der Schluss liegt also nahe, dass regelmäßiges Blutspenden positive Effekte auf das Wohlbefinden im Allgemeinen und die Gesundheit von Hypertonikern im Besonderen hat.“

Quelle: Internisten im Netz

Von: Leonard Olberts