Gesundheit heute
Erythrozytenindizes
Aus dem kleinen Blutbild können weitere Größen errechnet werden, die näheren Aufschluss über die roten Blutkörperchen geben (z. B. bei Blutarmut) und als Erythrozytenindizes zusammengefasst werden:
- MCH (mean corpuscular hemoglobin): durchschnittlicher Hämoglobingehalt des einzelnen roten Blutkörperchens
- MCHC (mean corpuscular hemoglobin concentration): mittlere Hämoglobinkonzentration der roten Blutkörperchen, also der Anteil des Hämoglobins an der gesamten Masse der roten Blutkörperchen
- MCV (mean corpuscular volume): mittleres Volumen der roten Blutkörperchen
- RDW (red cell distribution width): Größenstreuung der roten Blutkörperchen.
Normalbereich [KLL; TLD]
- MCH: 27–34 pg (1,67–2,11 fmol)
- MCHC: 32–36 g/dl (19,85–22,34 mmol/l)
- MCV: 81–96 µm3 (81–96 fl)
- RDW: < 15 %
Indikation
Klassifizierung und erste Ursacheneingrenzung bei Blutarmut (Anämie)
Ursachen typischer Veränderungen
- Erniedrigtes MCV und MCH: Mikrozytäre hypochrome Anämie, z. B. bei Eisenmangel
- Normales MCV und MCH: Normozytäre normochrome Anämie, z. B. bei chronischen Erkrankungen, Nierenfunktionsstörungen
- Erhöhtes MCV und MCH: Makrozytäre hyperchrome Anämie, z. B. bei Vitamin-B12-, Folsäuremangel.
Die Mittelmeerküche ist besonders empfehlenswert für Herzpatienten – gilt das gleiche für Nierenpatienten?
Mittelmeerküche bei Nierenkrankheit?
Blutwerte regelmäßig prüfen lassen
Die Mittelmeerküche gilt als besonders ausgewogen und gesund. Doch wie sieht es bei nierenkranken Menschen aus? Was Experten ihnen raten.
Vor- und Nachteile der Mittelmeerküche für Nierenpatienten
Eine mediterrane Ernährung empfiehlt sich insbesondere für Menschen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden – schließlich ist sie fleischarm und dafür reich an Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch, Nüssen und hochwertigen Ölen. Auch gesunde Menschen profitieren von einer solchen Ernährungsweise.
In einer aktuellen Veröffentlichung der Arbeitsgruppe „European Renal Nutrition“ werden die Vor- und Nachteile einer mediterranen Diät für Nierenpatienten diskutiert. Ihr Fazit ist überwiegend positiv: Die Diät reduziert Entzündungen, hält den Blutzuckerspiegel relativ konstant, enthält in etwa die für Nierenpatienten empfohlene Proteinmenge und führt zu einer geringeren Salz- und Phosphat-Aufnahme als viele andere Ernährungsweisen. Potenziell nachteilig sei hingegen die erhöhte Kalium-Zufuhr durch viel Obst und Gemüse: Hier droht eine Überversorgung (Hyperkaliämie). Nierenkranke Patienten sollten daher bei einer entsprechenden Ernährung regelmäßig ihren Serumkaliumwert überprüfen lassen.
Mittelmeerküche bei normalen Kalium-Werten empfehlenswert
„Solange die Kalium-Werte im Normalbereich liegen, spricht vieles dafür, dass Nierenpatienten im Hinblick auf ihr kardiovaskuläres Risiko und auch im Hinblick auf nierenspezifische Problematiken von der mediterranen Diät profitieren“, meint Dr. Jan C. Galle, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie. Für eine einseitige Ernährung aus Pizza und Pasta gelte das aber natürlich nicht.